KNX für Einfamilienhaus - Preisvorstellung?

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untergasse43

untergasse43

Das zeigt einmal mehr, dass der Systemintegrator ein wichtiger Posten in der Planung und Ausführung von intelligenten Häusern ist. Und zwar auch in normalen Einfamilienhaus und nicht nur in Luxus- oder Zweckbauten. Ich würde eine saubere KNX-Installation 90% der Elektriker nicht zutrauen, die das KNX-Logo auf dem Auto haben. Da hat mal irgendein Lehrling die 5 Tage Kurs bei Hager besucht und danach nennt sich die Bude "KNX-Partner". Was dabei raus kommt, sehe ich sehr regelmäßig. Und man sieht es auch beim Projekt des Threaderstellers. Hier fehlt einfach eine umfängliche Beratung, was möglich und sinnvoll ist. Deshalb bleibt, wie andere schon geschrieben haben, sehr viel Potenzial liegen und es wird viel Geld für sehr wenig Mehrwert investiert. So kommt KNX zu seinem völlig unberechtigt schlechten Ruf, von dem man manchmal hört.
 
Mycraft

Mycraft

Moderator
Ich könnte mir schon vorstellen, dass die Dezentralität bei mir etwas eingespart hätte, da die Leitungswege und der damit verbundene Aufwand beim Strippenziehen wohl geringer ausgefallen wären.
Dann hättest du aber bei den Geräten womöglich draufgezahlt. Also möglicherweise hätte es nichts gebracht.

Wenn ich deine Arbeitszeit so lese, frag ich mich noch mehr, was meine Monteure denn eigentlich die ganze Zeit gemacht haben...
Tja keine Ahnung was die da bei dir gemacht haben. Aber die Leitungsverlegung etc. sieht auf den ersten Blick ordentlich aus. Wir hatten ja auch nur die 14 Tage solange hat der GÜ den Bau pausiert damit der fremde Eli rein konnte.
 
S

Stefan890

Ich habe folgende Leistungen in Eigenleistung durchgeführt:
  • Planen aller Sensoren und Aktoren, erstellen von Artikellisten
  • alle Dosen bohren und Schlitze fräsen
  • alle Kabel verlegen (KNX, Netzwerk, 230V)
  • Netzwerk
  • verklemmen aller Klemmstellen
  • Anschluss aller Steckdosen, KNX-Komponenten, Spots, Lampen usw.
Vom Elektriker wurden die Stromkreise und dessen Sicherungen geplant, der Schaltschrank verdrahtet und alle Leitungen geprüft.

Übersicht der KNX Komponenten:
  • 1 Schaltaktor 20-fach
  • 1 Universalaktor 8-fach
  • 1 Schaltaktor mit Leistungsmessung 8-fach
  • 2 Heizungsaktoren 6-fach
  • 2 Jalousieaktoren 8-fach
  • 1 Dimmaktor 4-fach 230V
  • 1 Dimmaktor 4-fach 24V
  • 1 IP Schnittstelle
  • 1 Wetterstation
  • 1 Loxone MS
  • geplant sind noch mind. 2 Dimmaktoren 12/24V

  • 4 PM (es kommen noch 3-4 PM/BM dazu)
  • 8 Taster, geplant noch 1-3 weitere
  • Temp, Luftfeuchtigkeitssensor
  • im Außenbereich wird es später noch eine kleine Unterverteilung geben
Die Installation ist noch nicht fertig, aktuell plane ich mit Gesamtkosten von ca. 19-20k (mit sehr viel Eigenleistung).
 
B

BobRoss

Ich kann den KNX-Erlebnisberichten hier aus eigener Erfahrung beipflichten. Ich habe Smarthome in einem Mehrfamilienhaus mit 4 Wohneinheiten realisiert.

Mein Learning: es war zumindest vor 3-4 Jahren sehr schwer überhaupt einen Elektriker mit wirklicher Smarthome Erfahrung zu finden. Ohne eine wirklich gute Planung ist die Chance groß, dass es im finanziellen Desaster endet. Die ganz wenigen Elektriker, die Erfahrung haben sind in der Regel für mehr als ein Jahr ausgebucht.

Finanziell machbar war es für mich nur mit sehr viel Eigenleistung - 10k Aufpreis für ein Einfamilienhaus erscheint mir sehr knapp bemessen und nur mit einem größeren Anteil an Eigenleistung umsetzbar.

So sieht der Schaltschrank der einzelnen Wohnungen aus - ich denke im gesamten Haus liegen ca.1.500m Netzwerkkabel:
knx-fuer-efh-preisvorstellung-405199-1.jpg
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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