Standard-Elektroinstallation oder mit KNX-Lösung

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Zuletzt aktualisiert 15.10.2024
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JürgenJosef

Hallo,
ich habe jetzt bei meinem Elektriker folgende Information zu KNX-Lösung bekommen:
Der Elektriker kann 2 verschiedene Smart-Home-Systeme anstatt Standardinstallation installieren.
- 1x das vollumfängliche KNX-System , meistens im Fabrikat Jung
- 1x das kostengünstigere Free@Home-System der Fa. Busch&Jaeger.

Unter der Voraussetzung folgender Anforderungen, was würdet ihr empfehlen:
Anzahl Anschlüsse:
- Beleuchtungen 28 Stück
- Taster 38 Stück
-Steckdosen 1-fach 47 Stück
- Steckdosen 2-fach 6 Stück
- Fernseher/Multimedia 5 Stück
- Schalter23 Stück
- Bewegungsmelder 9 Stück
- Raumthermostat 5 Stück
- RJ45 17 Stück
- Steuerungen 27 Stück
- Anschlüsse 48 Stück Stück.

Meine Hauptanforderungen liegen im Bereich:

- Sprechanlage mit Video (bereits in der Grundausstattung von Busch-Jäger mit Kamera am Eingang und Sichtpult in der Wohnung), vom Bauträger vorgegeben
- Rollläden Steuerung über Wetterstation und Zeitfunktion
-2 Dachfenster von Lamilux im Gäste-WC und Flur über Wetterstation
- Licht per Taster + Dimmen, eventuell Szenen
- Zentrale Funktionen (mit einem Knopf alle Lichter aus etc), Einbindung Mediageräte (Fernseher, Radio, Handy)
- Steuerung Klimaanlage (Vorbereitung für Installation 2 Klimainnengeräte Schlafzimmer und Wohnbereich)
- Steuerung 2 Lüfter Lunos e2 60, einer im Schlafzimmer und einer im Wohnbereich
- Steuerung Markise oder Sonnensegel auf Balkon
- Steuerung Sonnenschutz an den Fenstern
-kabelgebundenes Netzwerk mit WLAN.



Herzliche Grüße
Jürgen
 
untergasse43

untergasse43

Grundsätzlich das "große" KNX. Ob das jetzt "meistens im Fabrikat Jung" sein muss, spricht nicht gerade für die Kompetenz des Herrn, nur für die guten Konditionen vom Großhandel. Das ist aber erstmal egal, weil du dank "echtem" KNX auf die ganze KNX-Welt zugreifen kannst, wenn mal was nachgerüstet werden muss.

Zerlegen wir mal den Rest, denn da ist hinsichtlich Gebäudesteuerung so ziemlich garnichts geplant bzw. es sieht irgendwie so aus, als ob du da nicht so wirklich einen Überblick hast, was du eigentlich willst. Die Mengen lesen sich nach einer konventionellen Installation, hier muss man bei KNX (egal ob F@H oder echtes KNX) VÖLLIG anders herangehen:
- Beleuchtungen 28 Stück
- Taster 38 Stück
-Steckdosen 1-fach 47 Stück
- Steckdosen 2-fach 6 Stück
- Fernseher/Multimedia 5 Stück
- Schalter23 Stück
- Bewegungsmelder 9 Stück
- Raumthermostat 5 Stück
- RJ45 17 Stück
- Steuerungen 27 Stück
- Anschlüsse 48 Stück Stück.
  • Was ist bei dir der Unterschied zwischen Taster und Schalter? In Summe wären das 51 KNX-Taster! Das ist selbst in echt großen Häusern beim Einsatz von KNX kompletter Nonsens. Jeder bessere KNX-Taster schafft 4-8 Funktionen. Hier sollte wohl dann mal dringend überarbeitet werden.
  • 28 gedimmte Lichtkreise? Echt? Auch Speisekammer und Garage?
  • wie viele deiner 59 Steckdosen (vergleiche mal mit 51 Tastern!) willst du schaltbar machen? Nur dann hat es etwas mit dem "System" zu tun.
  • Was meinst du mit Multimedia? TV ist soweit klar, geht mit KNX über Gateways und mit Free@Home garnicht. Dann bleibt dir bei F@H noch Sonos für Musik, bei KNX hast du die große Wahl.
  • Bewegungsmelder können auch beide, nur hast du bei F@H eine extrem begrenzte Auswahl gegenüber diversen hundert bei echtem KNX.
  • Raumthermostate braucht keiner, das macht man entweder über Raumcontroller, eine Visualisierung oder direkt über eine gescheite Heizungseinstellung.
  • Netzwerkbuchsen haben nichts mit KNX am Hut.
  • was sind Steuerungen 27 Stück?
  • was sind Anschlüsse 48 Stück Stück?
- Sprechanlage mit Video (bereits in der Grundausstattung von Busch-Jäger mit Kamera am Eingang und Sichtpult in der Wohnung), vom Bauträger vorgegeben
- Rollläden Steuerung über Wetterstation und Zeitfunktion
-2 Dachfenster von Lamilux im Gäste-WC und Flur über Wetterstation
- Licht per Taster + Dimmen, eventuell Szenen
- Zentrale Funktionen (mit einem Knopf alle Lichter aus etc), Einbindung Mediageräte (Fernseher, Radio, Handy)
- Steuerung Klimaanlage (Vorbereitung für Installation 2 Klimainnengeräte Schlafzimmer und Wohnbereich)
- Steuerung 2 Lüfter Lunos e2 60, einer im Schlafzimmer und einer im Wohnbereich
- Steuerung Markise oder Sonnensegel auf Balkon
- Steuerung Sonnenschutz an den Fenstern
-kabelgebundenes Netzwerk mit WLAN.
Dazu hatte ich schon mal was gesagt, aber gerne nochmal:
  • bei Free@Home könntest du Türkommunikation und die Busch-Jäger Sprechanlage prinzipiell zusammenbringen, wenn dir der Bauträger ein anderes Display erlaubt, ansonsten hättest du halt woanders noch ein Display, wenn du eine KNX-Visualisierung haben wollen würdest (davon lese ich aber gerade nichts).
  • Rollläden sind kein Problem bei beiden.
  • Dachfenster sind auch in beides integrierbar, wenn es normale Motoren sind, die mit Jalousieaktoren laufen.
  • Licht per Taster dimmen können auch beide, Szenen ebenso.
  • Zentrale Funktionen geht auch bei beiden.
  • siehe oben, was meinst du mit Einbindung Mediageräte?
  • Steuerung Klimaanlage geht möglicherweise mit F@H, muss man den Elektriker fragen. Mit KNX hättest du etliche Möglichkeiten, aus zahlreichen Gateways und kompatiblen Innengeräten zu wählen.
  • Lüfter geht bei beiden.
  • Für Markise und Sonnensegel gilt dasselbe wie für die Dachfenster. Finger weg von Velux oder Somfy!
  • Sonnenschutz geht auch bei beiden, es gilt auch hier der vorherige Punkt.
  • Netzwerk und WLAN interessiert beide nicht (es sei denn, du willst Accesspoints zB nachts abschalten, weil du etwas paranoid bist).
Ich empfehle dir DRINGEND, dir einen guten Systemintegrator zu suchen, der dich zumindest mal eingehend berät. Oder hast du mal mit dem Elektriker vom Bauträger gesprochen, wie das ganze im Detail mit deinen Anforderungen aussehen würde? Oftmals wird von lustlosen Bauträger-Elektrikern einfach 1:1 die konventionelle Installation auf KNX oder ähnliches übertragen. Das ist außer teuer dann garnix, nur dumm.

Generell habe ich absolut nichts gehen Free@Home, das Ding läuft weitgehend gut und viele sind sehr zufrieden damit. Man setzt aber eben nicht auf den offenen KNX-Standard, auch wenn es so aussieht.
 
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N

NoggerLoger

Ich habe in unserer vergleichbaren Wohnung 4 Zimmer 114qm glaub nur 16 Schaltmöglichkeiten, Rest per PM in WC, Bad, Flur und Wohnzimmer. Kabel liegen natürlich an weiteren Stellen falls man mal einen braucht. Bei so vielen Tastern brauchst du kein Smart Home. Schau dir mal die MDT Taster 55 oder Taster 55 Smart an mit denen bekommt man schon viel abgedeckt.
 
J

JürgenJosef

Ich muss sagen, dass das meine eigene AusarbeitungS auf Basis von konventioneller Standardverkabelung ist. Danke für deine Hinweise.
 
Mycraft

Mycraft

Moderator
auf Basis von konventioneller Standardverkabelung ist.
Und das ist die völlig verkehrte Vorgehensweise. Welche die meisten Elektriker usw. leider praktizieren. Das resultiert jedoch in der Regel in den Mondpreisen mit kaum Mehrwert. Weil die Denkweise einfach gänzlich unterschiedlich ist.

Taster bzw. manuelle Schaltstellen und Aktionen sind in einem KNX-Haus eher Wandschmuck denn die meisten bedient man selten bis gar nicht und aus dem Grund lassen sich diese auf das Minimum reduzieren und wirklich nur die planen/anbauen lassen wo keine Automatik/Szenen erwünscht/möglich sind.

Nichtsdestotrotz bleibt alles bei Bedarf oder im Notfall manuell bedienbar. Wie das erzählt dir ein fähiger SI.
 
Zuletzt aktualisiert 15.10.2024
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