Die Alternative ist ein Erker. Etwas kostengünstiger, dafür dann "nur" ein Satz Fenster und keine Tür. Wobei das auch schön sein könnte, wenn man da 3 Fenster an die Langseite macht und das mittlere so eines mit einer tiefen Sitzfensterbank, da klingt das für mich auch gut. Sollten wir da bei einer Tiefe von 1.25m bleiben wären hier aber keine seitlichen Türen drin. Weiß nicht ob das sonderlich schlimm ist - kann mir vorstellen das zumindest eine auf die Terrasse direkt dort schon schön wäre. Aber dann könnt man den ggf. 1.50m oder so tief machen.
Ich sehe im Plan schon zwei andere Türen direkt daneben? Ich glaube nicht, dass es hier so viele Türen braucht.
Aber - das ist als Raum zum Mal-Drin-Schlafen und sonst "wenn man mal etwas Rückzug braucht" oder "Da kann man mal Ruhe haben für ein Hobby/was lesen/...", aber anders als Kinderzimmer oder Arbeitszimmer nicht so dauerhaft benutzt. Muss reichen.
Ich hätte das auch so geplant, nach allem, was ich gelesen hatte (Stichwort steuerliche Absetzbarkeit Arbeitszimmer).
Mir ging es um etwas anderes: Fenster benötigen auch Platz. Und ab einem bestimmten Punkt sind Fenster für Räume auch überdimensioniert. Ob das hier jetzt in dem Fall der Fall ist, kann ich so nicht direkt sagen. Für den kleinen Raum käme mir ein 200x125 Fenster jedenfalls sehr großzügig vor. Der wird auch mit einem kleineren Fenster gut ausgeleuchtet sein.
Bodentief ist halt ein Weg für mehr Licht
... jein. Ein wenig zu Lichtphysik:
1. Fensterflächen haben eine abnehmende Wirkung! Vergrößert man (als einziges Fenster) ein 85x125 Fenster auf 95x125, dann wird der Raum spürbar heller. Vergrößert man (als einziges Fenster) ein 250x125 Fenster auf 260x125, dann merkt man den Unterschied quasi nicht.
2. Bodennahe Fensterflächen belichten Raum nur sehr gering. Kann man auf mehrere Arten prüfen: In Musterhausparks mit vielen bodentiefen Fenstern alle Rollladen runter lassen bis etwa 90cm vor dem Boden. Oder in einem stockdunklen Raum eine Taschenlampe schräg nach unten halten und sich dem Boden immer mehr nähern. Oder mal ein Haus mit hohem Kniestock suchen, dass nur so kleine Festverglasungslichtbänder in Bodennähe hat. (Je dunkler der Bodenbelag, desto ausgeprägter ist dann noch dieser Effekt.)
3. Je weniger kreisrund/quadratisch eine Fensterfläche ist, desto geringer ihre Lichtwirkung. (Eine 50x50 Glasfläche sorgt für mehr Licht als eine 10x250 Glasfläche, trotz selber m²-Zahl). Bei den normalen Fensterformaten merkt man das nicht. Wenn man die Lichtwirkung von einem großen Fenster vs. einer einflügigen Terrassentür vergleicht (z.B. 175x140 vs. 113x221), sieht man das schon.
(4. Fenster an mehreren Wänden sind für die Beleuchtung oft viel vorteilhafter als Fenster nur an einer Wand. Aber das ist, soweit ich mich erinnere, überall auch gut umgesetzt worden.)
Für die offene Wirkung, für die Aussicht, für die Raumwirkung - da sind bodentiefe Elemente durchaus sehr gut. Für die reine Lichtwirkung jedoch werden sie durch obige Effekte jedoch meist überschätzt.
Und in den Kinderzimmern werden sie echt unpraktisch, da sie da den Raum beherrschen. Unter einem normalen Fenster kann man einen Schreibtisch stellen. Oder eine Kommode. Oder was auch immer. Ein normales Fenster lässt Gestaltungsmöglichkeiten. Ein bodentiefes Element nicht.