Bewertung Bauvorhaben, Finanzierung

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G

Gelbwoschdd

Du hast deine Finanzen gut im Blick, das ist auf alle Fälle schonmal super. Die Höhe der Einkommen ist ja für das Alter auch sehr gut. Auf der anderen Seite stehen die 41 Jahre Laufzeit des Kredits, das wäre mir definitiv viel zu lang.
Ich kann mir auch schwer vorstellen, dass die 15 Sondertilgungen wirklich gemacht werden (können). Es gibt bei einem Haus immer etwas zu tun und allein Gartengeräte oder gartenmöbel können einige Tausender verschlingen, wenn man etwas vernünftiges möchte. Wir haben uns z.B. letztes Jahr nen Gartentisch für 3000€ und vorletztes Jahr ein Sofa für 4000€ gekauft. Das wäre es dann in eurem Fall mit der Sondertilgung. Natürlich gibt`s das auch deutlich günstiger (oder teurer), ist dann aber halt auch billiger in der Verarbeitung (oder Luxus). Muss man für sich selbst wissen worauf man halt mehr Wert legt.

Man kann das bestimmt so machen, für mich wäre das nichts. Allerdings kann ich mich leicht reden, weil ich das Glück hatte zu einer Zeit gebaut zu haben, zu der sowohl die Baupreise als auch die Zinsen wesentlich niedriger waren...

Ich wünsche euch auf alle Fälle dass ihr die für euch richtige Entscheidung trefft.
 
J

Jomasavi

Mit KfW haben wir aktuell nicht geplant, ist bei einem Massivhaus nach mehreren Gesprächen, wohl auch mit deutlichen Mehrkosten ggü. Fertigteil verbunden und diese fressen dann den Zinsvorteil wieder auf. Fertigteil haben wir bisher noch keine Angebot eingeholt, aber vielleicht sollte man das einfach nochmal durchspielen.
 
M

MBader40

Die Baunebenkosten mit 17k erscheinen mir sehr niedrig.
Habt ihr folgende Aspekte inkludiert?

  1. Hausanschlüsse? (irgendwas zwischen 4-10k)
  2. Baustrom/Bauwasser? (3-4k)
    Habt ihr ein Bodengutachten? Gibt es ggf. Gründungsmehrkosten? (kaum abzuschätzen)
  3. Entwässerung und Revissionsschacht (schnell auch bei >5k)
  4. Versicherungen (0,5k
  5. Genehmigungsgebühren (0,5 - 1k)
  6. Vermessungsleistungen (2-3k)
 
O

Oberhäslich

Prüft mal ob ihr z.b. eine Zisterne braucht. Bei uns im Raum Dippoldiswalde ist die nämlich vorgeschrieben vom Abwasserzweckverband. Ansonsten wenn das Haus gleich nähe Straße steht sind die Versorgungsleitungen nicht so teuer. Geld sollte man einplanen für Revisionsschacht oder z.b. Tiefbau Anschlüsse. Hab schon hier gelesen dass Leute 5stellige Beträge zahlen mussten weil die Straße aufgerissen und abgesperrt werden musste. Und wichtig ist auch die Gründung vom Haus, das kann von 30cm Aushub bis 1.5m Bodenaustausch gehen. Und halt Puffer für Aufmusterung einplanen (hier mal das, dort mal jenes). Und wenn ihr nicht vieles selber macht, wird alles recht teuer. Terrasse + Überdachung, Pflastern, Wege, Garten usw. ist nicht günstig. Innen genauso...
 
J

Jomasavi

1. Das ist etwas schwierig zu beziffern, da wir hier erst genaue Zahlen bekommen, wenn wir den Bauantrag stellen. Im Angebot sind zumindest die Leitungen von den Anschlusspunkten zum Haus drin. Kalkuliert sind ja 10000 Euro Erschließung + 17000 Euro Nebenkosten.
Trinkwasser ist wohl der teuerste Posten, da lt Trinkwasserverband eine Leitung verstärkt werden muss. War wie gesagt eine Fehlplanung damals und die Vorbesitzer hatten keinen Grund sich richtig anzuschließen, da sie Strom und Wasser für den Garten von anderer stelle beziehen konnten.
2. Baustrom + Wasser hätte ich auch so kalkuliert
3. Bodengutachten ist erstellt, bezahlt und wir haben von der Gründung her normalen Boden von Klasse 3-5. liegt der Baufirma vor und die extra Kosten sind im Angebot berücksichtigt. Ebenfalls enthalten sind 80 m3 Erde (unbelastet) abtransportieren
4.Entwässerung inkl. 2 Sickerschächte und Rohre ebenfalls im Preis enthalten. Zisterne sind wir noch unentschlossen, würde sich aber anbieten, da wir Niederschlagswasser nicht ins Abwasser einleiten dürfen
5./6./7. habe ich auf dem Schirm Baugenehmigung sollte sich in Grenzen in halten, da wir nach Bebauungsplan mit einer Miniabweichung bauen. Der Plan ist recht alt und es wurden bereits völlig abweichende Häuser im Gebiet genehmigt.
Vermesser habe ich gute Kontakte und hoffe da ein klein bisschen günstiger wegzukommen.
 
G

Gerddieter

Puh... eine schwere Entscheidung, auf der einen Seite schon alles ein bisschen knapp, Haus wird bestimmt noch was drauf kommen, aber so wie du die Finanzen überblickst wahrscheinlich machbar.

Ich denke: In Anbetracht Eures Alters und das Eurer Kinder - entweder jetzt oder Nie !

Wenn ihr dafür brennt und die Lage Euer Traum ist- dann machen. Pleite geht ihr damit nicht - worst case es wird so schwer für Euch dass ihr es verkaufen wollt- dann hättet ihr im Vergleich zum NichtBauen nicht viel verloren. Best case - läuft Easy für Euch und die Gehälter steigen über die Jahre und ihr liebt Euer neues Zuhause...

Kommt auch darauf an was ihr dafür aufgebt - Mietwohnung in Traumlage gegen Land mit dem ihr Euch schwer tut- dann nochmal überlegen...

GD
 
Zuletzt aktualisiert 29.04.2024
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