Zisterne durch Förderung wirtschaftlich?

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S

Schnubbihh

Hallo zusammen,

folgender Sachverhalt:
- Einfamilienhaus im Hamburger Süden; 545QM Grundstück; 110QM Grundfläche Haus; ca. 150QM Dachfläche (grob überschlagen)
- Kosten für Zisterne gemäß Angebot Erdbauer, 5m³, inkl. Lieferung und Einbau, excl. "Innenleben" (Was ist das???): 2.150€
- Förderung IFB Hamburg: 40%, max. 1500€ --> Netto Kosten: 1.290€

Frage:
- Macht eine solche Zisterne bei diesen Rahmenbedingungen Sinn?
- Zu welchem Planungsstatus sollte die Entscheidung dazu getroffen werden? Vor dem Hausbau oder ggf. erst danach?
- Macht es Sinn (auch für die Wirtschaftlichkeit) die Klospülung + Waschmaschine aus der Zisterne zu speisen?

Beste Grüße!
 
WilderSueden

WilderSueden

- Macht es Sinn (auch für die Wirtschaftlichkeit) die Klospülung + Waschmaschine aus der Zisterne zu speisen?
Dazu brauchst du eine zweite Wasserinstallation fürs Regenwasser. Bei mir wurden dafür 3000€ aufgerufen. Solange du die offiziell einbaust und Abwasser dafür zahlst, rentiert sich das zu Lebzeiten kaum. Kannst mal deine Baufirma nach dem Preis dafür fragen. Die Zisterne finde ich recht günstig, vielleicht ist das sonst auch bezahlbar.

- Zu welchem Planungsstatus sollte die Entscheidung dazu getroffen werden? Vor dem Hausbau oder ggf. erst danach?
Vorher. Den Regenwasserkanal musst du ohnehin verlegen, das vorher in die Zisterne zu schicken, macht kaum Mehraufwand. Später alles aufbaggern und neu verlegen dagegen schon. Mal abgesehen von den Leitungen zum Haus. Regenwasserinstallation im Haus musst du ohnehin zeitig planen, sonst reißt du die Wände wieder auf

Für den 1000er würde ich die auf jeden Fall einbauen, selbst wenn du nur den Garten gießt und dein Auto damit abspritzt
 
S

Schnubbihh

Klingt logisch. Wahrscheinlich betragen die Kosten für Leitungen ins Haus und die Trennung zwischen Trink- und Regenwasser ein Vielfaches der Zisterne. Entsprechend macht es wahrscheinlich Sinn die Zisterne lediglich für die Gartenbewässerung zu nehmen und bei der angebotenen Förderung rechnet diese sich hoffentlich trotzdem innerhalb von ein paar Jahren (und nicht Jahrzehnten).
 
H

HeimatBauer

Ich habe eine Regenwasserzisterne mit 10m³ und diese wird aus 200m² Dachfläche gespeist, sie ist also nicht leer zu bekommen da sie schon durch einen durchschnittlichen Sommerregen wieder erklecklich gefüllt wird. Die Nutzung ist ausschließlich zur Gartenbewässerung. Einen zweiten Kreislauf für Toilettenspülung habe ich a) aus den Erfahrungen von Freunden b) aus Kostengründen c) zur Komplexitätsreduktion nicht eingebaut.

Zisternen sind einfach sinnvoll und puffern sowohl Einleitungen als auch Bedarf. Es macht mir wirklich Freude, damit zu gießen und auch mal richtig großzügig zu sein. Nächstes Jahr wird die automatische Gartenbewässerung installiert, die wird daraus gespeist. Wenn man eh neu baut, sind die Mehrkosten äußerst überschaubar und selbst wenn es sich nicht rentieren würde, ich würde es immer wieder machen.

Braakiges Wasser hatten wir noch nie und auch sonst keine Probleme. Die Pflege beschränkt sich auf das Hahn-Aufdrehen im Frühjahr und Hahn-Abdrehen im Winter. Nach ein paar Jahren habe ich mal etwas Sediment rausbefördert indem ich die vorsätzlich ausgeleerte Zisterne mit Wasserstrahl ausgespritzt und das aufgewirbelte Sedimentwasser mit einer Schmutzwasserpumpe rausbefördert habe. Ansonsten natürlich schwimmende Entnahme.
 
H

hausbau_phobos

Ich schliess mich hier mal mit einer Frage an, womöglich blöd, aber so was gibts ja angeblich nicht ;)

Bei uns ist der Grundwasserspiegel recht hoch, ein Schlagbrunnen ist bereits vorhanden, und unser Garten grenzt an ein Feld an, hinter dem Feld ist die Isar...

Welchen Sinn hätte hier noch eine Zisterne? Oder kann ich hier getrost drauf verzichten, weil Brunnen für den Garten ohnehin ausreicht und das Wasser sowieso abläuft/versickert?
 
M

motorradsilke

Ich schliess mich hier mal mit einer Frage an, womöglich blöd, aber so was gibts ja angeblich nicht ;)

Bei uns ist der Grundwasserspiegel recht hoch, ein Schlagbrunnen ist bereits vorhanden, und unser Garten grenzt an ein Feld an, hinter dem Feld ist die Isar...

Welchen Sinn hätte hier noch eine Zisterne? Oder kann ich hier getrost drauf verzichten, weil Brunnen für den Garten ohnehin ausreicht und das Wasser sowieso abläuft/versickert?
Aus meiner Sicht rechnet sich eine Zisterne nie, zumindest ohne Förderung. Und schon gar nicht, wenn man einen Brunnen hat. Das Problem ist ja, dass du nicht regelmäßig Regen hast. Selbst wenn du 10 m3 hast, sind die ja nach ein paar Tagen leer. Wenn es dann 3 Wochen nicht regnet, nützt dir die beste Zisterne nicht. Beim Brunnen hast du jederzeit Wasser.
 
Zuletzt aktualisiert 27.04.2024
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