Zisterne und potenzielle Probleme mit Wasserablauf

4,60 Stern(e) 5 Votes
S

Sternennacht

Hallo zusammen,

ich habe eine etwas ungewöhnliche Frage und so amüsant sie potenziell klingt, bitte ich um eine möglichst nüchterne Antwort und ja, sie ist (leider) ernst gemeint. Folgende Situation: Es existiert nahe am Haus - etwa 3-4 Meter Entfernt, eine "größere" Zisterne aus Beton (man kann darin stehen) und eine Tauchpumpe. Sie hat keinen Kanalanschluss, da das dem Bauherren zu teuer war. Wenn sie vollläuft, läuft sie halt über und das Wasser versickert im umliegenden Erdreich.

Wo ist nun das Problem? Der Bauherr hat eine irrationale Angst, dass beim Überlauf der Zisterne das Wasser das Haus unterspült und dieses sprichwörtlich "Einstürzen" könnte. Das führt dann im extrmsten Fall sprichwörtlich dazu, dass er zuweilen bei strömendem Regen in den Garten rennt, einen Rasensprenger aufstellt und das Wasser aus der Zisterne "rauspumpt" (ja wir bewässern den Garten bei Regen!) um einen Überlauf zu verhindern. Oder dass er nachts aufsteht, um die Pumpe anzuschalten, um Wasser aus der Zisterne in den Garten laufen zu lassen, oder aber auch einen halben Tag mit "Regenvorbereitungen" verbringt, sprich alle halbe Stunde den Rasensprenger umstellt, um "möglichst gleich zu bewässern und die Zisterne auf "Wasserneueinfluss vorzubereiten."

So amüsant das jetzt alles ist, es ist unglaublich belastend, das mitzumachen, sich potenziell Wecker zu stellen, beständig den Wetterbericht zu kontrollieren und ständig - auch mit Taschenlampe oder bei Regen - in den Garten zu rennen, um einem Problem vorzubeugen, dass meiner Meinung nach gar nicht existiert. Wie ist das jetzt? Kann die ganze Bude kippen und umstürzen, weil die Zisterne neben dem Haus volläuft? Was kann man hier sagen, um die Person zu überzeugen?

lg & danke
 
Nida35a

Nida35a

Willkommen im Forum, du bist mit dem Problem nicht allein. Wer einmal Hochwasser oder Überschwemmungen erlebt hat, kann das verstehen.
In eurem Fall hilft zB eine Tauchpumpe mit Schwimmerschalter. Steigt das Wasser bis zum Einschaltpunkt wird automatisch gepumpt und die Zisterne leerer.
Wohin mit dem Wasser ? In eine zu legende Drainage (unterirdisch) oder an eine große Hecke (oberirdisch) oder in eine Regentonne am Ende vom Garten.
Dann nicht bei Regen rausrennen und Panik bekommen, sondern nur beobachten wie die Automatik funktioniert.
Dann sollte der Nachtschlaf ruhiger werden.
 
S

Sternennacht

Willkommen im Forum, du bist mit dem Problem nicht allein. Wer einmal Hochwasser oder Überschwemmungen erlebt hat, kann das verstehen.
In eurem Fall hilft zB eine Tauchpumpe mit Schwimmerschalter. Steigt das Wasser bis zum Einschaltpunkt wird automatisch gepumpt und die Zisterne leerer.
Wohin mit dem Wasser ? In eine zu legende Drainage (unterirdisch) oder an eine große Hecke (oberirdisch) oder in eine Regentonne am Ende vom Garten.
Dann nicht bei Regen rausrennen und Panik bekommen, sondern nur beobachten wie die Automatik funktioniert.
Dann sollte der Nachtschlaf ruhiger werden.
Hallo, danke für deine Antwort!

Tatsächlich haben wir bereits eine Pumpe, eine Tipp 30136 Tauchdruckpumpe Drain 6000/36. Die hat sogar offenbar einen Schwimmschalter. Aktuell sieht es so aus, dass zuerst der Stromkreislauf "scharf" geschaltet werden muss durch einen Schalter in der Garage, dann wird die Steckdose per Funk angeschaltet, woraufhin die Pumpe läuft. Keine ganz optimale Konstruktion, der manuelle Schalter ist hier offenbar dafür da, dass die Pumpe nicht "einfach so" mal anspringt, wenn jemand die Steckdose per Funk versehentlich anschaltet bzw. ein "falsches Signal" kommt o.ä.

Das Wasser wird aktuell dann noch manuell an Hecke o.ä. gepumpt, bzw. auf den Rasen abgeleitet per Schlauch. Ich habe jetzt allerdings auch gelesen, dass so eine Zisterne hin und wieder überlaufen MUSS zur Selbstreinigung - wie sieht es damit aus? Ob es jetzt eine Drainage gibt, weiß ich gar nicht genau. Die Regentonnen sind beide an ein anderes Dach angeschlossen und werden separat gefüllt.

Wasser im Keller gab es so noch nie wirklich, ich glaube in 30 jahren ein oder zwei mal durch aus der Kanalisation nachdrückendes Wasser (was nun durch ein Rückstauventil verhindert wird, dessen Wartung und Probleme sind eine andere Geschichte *seufz*)

Theoretisch bleibt also:
- Den Überlauf als ungefährlich verstehen - vor allem unter dem Gesichtspunkt, dass Starkregen hier sehr, sehr selten ist.
- Das ganze soweit automatisieren mit dem Schwimmschalter unter der minimalen "Gefahr" dass die Pumpe durch ein "streusignal" mal aktiviert werden könnte. Hier könnte man auch den Strom in der Garage bei "bedarf" anschalten.

Sehe ich das insoweit richtig?
lg & danke
 
Nida35a

Nida35a

Eine Tauchpumpe mit Schwimmerschalter sollte ständig Strom haben, dann funktioniert sie automatisch. Ich kenne keine Streu/Störsignale die eine Tauchpumpe schalten
 
S

Sternennacht

Eine Tauchpumpe mit Schwimmerschalter sollte ständig Strom haben, dann funktioniert sie automatisch. Ich kenne keine Streu/Störsignale die eine Tauchpumpe schalten
Ich glaube, das Streusignal geht eher auf die Funksteckdose, bzw. dass diese sich anschaltet und die Pumpe dann angeht und überhitzt, so die Befürchtung. Besagtes Exemplar hat allerdings einen Überhitzungsschutz, soweit ich das sehe. Ich werde das mal ansprechen mit dem "ständig an".

lg
 
Nida35a

Nida35a

Die Pumpe geht nur am oberen Schaltpunkt an, und am unteren wieder aus.
Kommt Wasser, steigt es bis zum oberen Punkt, wird ausgepumpt bis zum unteren Schaltpunkt und die Pumpe schaltet dann allein wieder ab.
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
Im Forum Haustechnik / Ökologisches Bauen gibt es 917 Themen mit insgesamt 12103 Beiträgen


Ähnliche Themen
Alle Bilder dieser Forenkategorie anzeigen
Oben