Kosten von Brunnengründung Erfahrungen?

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WilderSueden

WilderSueden

Das kann ich auch nicht ganz nachvollziehen. Man macht das Gutachten sinnvollerweise, sobald man weiß, wo das Haus platziert wird, aber noch bevor man jede Menge andere Planungsarbeiten (wie Statik) durchgeführt hat, die durch das Bodengutachten wieder obsolet werden.
Und grundsätzlich kann man auch nach dem Bodengutachten das Haus noch verschieben. Wenn der Boden überall gleichmäßig ist, stellt das kein Problem dar. Ist der Boden extrem variabel, hat man ohnehin eine Überraschung vor sich, denn das Gutachten wird in der Regel nur an den vier Ecken gemacht
 
C

Cronos86

Ok, die Problematik ist mir nun schlüssiger. Der Wassergraben, der mitten durch das Grundstück verläuft, sorgt neben dem Wasser im Boden leider auch für unterschiedliche Böden im Bereich des Neubaus.

Ich kann nur dringend raten ein neues Gutachten machen zu lassen. Ich würde auch nicht unbedingt das günstigste nehmen.
Ich überlege mir mal wie ich da an die Sache gehen würde...

Zu den Kosten:
Bei den Gegebenheiten denke ich, dass ein Keller auch gerne an die 100.000 € kommen wird.
-Aushub
-Wasserhaltung
-ggf. Verbau
-Gründung als "Graue Wanne"

Eine Gründung über Brunnenringe oder Pfähle ist auf jedenfall günstiger. Ich werfe auch mal den Begriff Rüttelstopfsäulen in den Raum (bin ich ein Freund von).
Der teuerste Posten bei den Varianten ist auf jedenfall die Baustelleneinrichtung. Genaue Preise kann ich dir leider nicht nennen, da hat sich in letzter Zeit zu viel getan und es hängt von zu vielen Faktoren ab. Aber die genannten 30 t für Pfähle sind schon realistisch. Brunnenringe sind generell etwas günstiger, Rüttelstopfsäulen auch.
Ich sehe auch immer noch die Möglichkeit über eine Flachgründung. Dazu eine Hangdrainage die den Wassergraben "trocken legt" bzw. um das Haus herum leitet.

Lass noch ein weiteres Gutachten machen. Am besten mit möglichen Gründungshöhen (Oberkante Fertigfußboden), damit die Bauwerksabdichtung exakt bestimmt werden kann. Da gehen nämlich die nächsten Tausender flöten.
 
L

Lukas_Sch

Wir haben 16 Pfähle für eine Bodenplatte mit 9,5mx9,5m. Gekostet hat der Spaß 36.000€ im Jahr 2022. Viel Geld für zwei Tage Arbeit mit dem Bagger.
VG
 
N

Narnulf1368

Ok, die Problematik ist mir nun schlüssiger. Der Wassergraben, der mitten durch das Grundstück verläuft, sorgt neben dem Wasser im Boden leider auch für unterschiedliche Böden im Bereich des Neubaus.

Ich kann nur dringend raten ein neues Gutachten machen zu lassen. Ich würde auch nicht unbedingt das günstigste nehmen.
Ich überlege mir mal wie ich da an die Sache gehen würde...

Zu den Kosten:
Bei den Gegebenheiten denke ich, dass ein Keller auch gerne an die 100.000 € kommen wird.
-Aushub
-Wasserhaltung
-ggf. Verbau
-Gründung als "Graue Wanne"

Eine Gründung über Brunnenringe oder Pfähle ist auf jedenfall günstiger. Ich werfe auch mal den Begriff Rüttelstopfsäulen in den Raum (bin ich ein Freund von).
Der teuerste Posten bei den Varianten ist auf jedenfall die Baustelleneinrichtung. Genaue Preise kann ich dir leider nicht nennen, da hat sich in letzter Zeit zu viel getan und es hängt von zu vielen Faktoren ab. Aber die genannten 30 t für Pfähle sind schon realistisch. Brunnenringe sind generell etwas günstiger, Rüttelstopfsäulen auch.
Ich sehe auch immer noch die Möglichkeit über eine Flachgründung. Dazu eine Hangdrainage die den Wassergraben "trocken legt" bzw. um das Haus herum leitet.

Lass noch ein weiteres Gutachten machen. Am besten mit möglichen Gründungshöhen (Oberkante Fertigfußboden), damit die Bauwerksabdichtung exakt bestimmt werden kann. Da gehen nämlich die nächsten Tausender flöten.

Danke für deine ausführliche Antwort!

Ich hatte das Hausbaufirma so verstanden, dass die Statik und Lastfall erst berechnet werden, wenn die Baugenehmigung vorliegt, um doppelte Aufwände zu vermeiden. Dafür fordern die dann ein Baugrundgutachten.
Der Gutachter, der das Gutachten (2019) gemacht hat meinte er könnte ein konkrete Gründungsempfehlung erst mit dem Lastfall aussprechen, da würde sich die Katze in den Schwanz beißen.

Vielleicht habe ich da auch etwas falsch verstanden. Ich werde heute noch einmal den Gutachter anrufen und ein Angebot einholen.
 
G

Grundaus

ich verstehe nicht warum ein Gutachten von 2019 nicht mehr gültig sein soll. Baut ihr als einzige an der Stelle , wenn nicht Mal die Nachbarn fragen was die gemacht haben
 
C

Cronos86

Ich hatte das Gutachten als noch älter eingestuft, da abgelaufene Normen verwendet werden.

Natürlich kann das Gutachten auch weiterhin genutzt werden. Ich halte das Gutachten einfach nicht für gut und bin der Meinung das eine Begutachtung durch einen anderen Gutachter möglicherweise bessere Empfehlungen bringen könnte.

Was mir direkt aufgefallen ist:
-Bauwerksabdichtung nach 18195 wurde 2017 durch die 18533-1 ersetzt
-Homogenbereiche fehlen (ersetzen die Bodenklassen)
-Verwendung des Bodenaushubs ohne Deklarationsanalytik (den nimmt keine Deponie an)
-keine Beschreibung der Gründung, Keine Bodenpressungen/Sohlwiderstände etc.
 
Zuletzt aktualisiert 27.04.2024
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