Fußbodenheizung - welche Variante für das perfekte Vorhaben?

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chri_ban

Guten Abend zusammen,

wir sind in der groben Planung für unsere Haussanierung und möchten gerne eine Fußbodenheizung einbauen lassen.

Wir haben uns in diverse Themen eingelesen, Youtube Videos geschaut und so gut wie möglich verschiedene Hersteller miteinander verglichen.

Aktuell ist im EG (nicht unterkellert) ein Designboden verlegt. Dieser wird entfernt, da noch einige Wände gezogen werden. Der Energieberater war auch schon vor Ort und hat aufgrund der nicht-unterkellerten Bauweise eine Dämmung der Bodenplatte bezüglich des Wärmeverlusts als Rat mitgegeben. Diesem würden wir natürlich auch nachkommen.

Jetzt stehen wir aber vor der Entscheidung ob wir ein Trockenestrich-System nutzen, welches wir selbst zum Teil verbauen könnten oder ein System mit Flüssigestrich nehmen, welches entsprechend von einer Fachfirma vorgenommen werden muss.

Die Raumhöhe von 3 Metern ist ausreichend, auch bei einer klassischen Fußbodenheizung mit circa 9cm Aufmaß.

Wir präferieren aktuell auch ein Trockenestrich-System, da wir hier enorem Kosten einsparen können.

Hat hier schon jemand Erfahrung mit einem solchen System und kann hier eine kurze Rückmeldung geben?

Wir freuen uns sehr darüber.

Vielen Dank im Voraus.
 
i_b_n_a_n

i_b_n_a_n

Hallo, ich glaube da gar nicht an eine so grosse Kostenersparnis. Estrich ist nicht wirklich teuer. Trockenestrich erfordert einen passenden Untergrund. Wir haben z.B. im DG Trockenestrich aufgrund der neidrigen Aufbauhöhe gemacht, dort ist aber auch gar keine Heizung montiert. Fußboden ist bei uns Massivholz und damit sehr eben und gut für Trockenestrich geeignet.

Ich würde an eurer Stelle (da ihr auch genügend Aufbauhöhe zu haben scheint) reichlich Dämmung inkl. Tackerfolie in Eigenleistung einbauen. Auch das Fußbodenheizung Rohr kann darauf dann in Eigenleistung verlegt werden. Vorher vom Energieberater, Sani oder Ing.Büro raumweise Heizlast berechnen und Verlegepläne erstellen lassen. Dann nach Plan loslegen und evtl. Anfangs zusätzlich fachliche Unterstützung einholen / kontrollieren lassen.

"Normaler" Zementestrich ist übrigens weit weg von flüssig also eher sehr trocken. Ichhabe mich zumindest gewundert da ich das vorher nicht wusste
 
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xMisterDx

Auch hier wieder die Anmerkung:
Fußbodenheizung selbst verlegen und Tackern entbindet den Estrichbauer und Installateur de Facto von jedweder Garantie.
Jeden Schaden wird man dir in die Schuhe schieben, weil du als Laie die Rohre nicht richtig getackert hast oder so drauf rumgetreten bist, dass natürlich feine Risse reinkommen mussten.

Für Leistungen, die man nicht selbst ausgeführt hat, kann man logischerweise keine Garantie übernehmen.

Die Ersparnis ist hingegen gering. Ne Fußbodenheizung für 150m² inkl. Dämmung verlegt der Profi in 1,5 Tagen, er kriegt das Material deutlich preiswerter als du... Quatsch.
 
S

SaniererNRW123

Fußbodenheizung selbst verlegen und Tackern entbindet den Estrichbauer und Installateur de Facto von jedweder Garantie.
Das Thema und Deinen Unsinn hatten wir schon im anderen Thread. Die Verlegung macht man mit dem Heizungsbauer. Der übernimmt im Normalfall dafür auch die Garantie. Das ist Usus.
Machst Du es ganz alleine, ist es natürlich Dein Problem - wobei bei der Endlosverlegung das Risiko sehr gering ist. Schon mal Estrichleger bei der Arbeit gesehen? So wie die den ganzen Tag über die Rohre latschen (Dauer und Intensität), kannst Du das in der Verlegezeit gar nicht schaffen.

Und der Estrichbauer hat damit gar nichts zu tun. Der kümmert sich um sein Gewerk und nicht das des Heizungsbauers.

Die Ersparnis ist hingegen gering. Ne Fußbodenheizung für 150m² inkl. Dämmung verlegt der Profi in 1,5 Tagen, er kriegt das Material deutlich preiswerter als du... Quatsch.
Wie hoch ist die Ersparnis? Wie viel bekommt er das Material günstiger (und warum?)? Bitte Zahlen nennen, damit der TE eine Einschätzung bekommt.

Kommen wir aber mal zu den Fragen des TE.
Wir präferieren aktuell auch ein Trockenestrich-System, da wir hier enorem Kosten einsparen können.
Was habt Ihr denn bisher für Rechnungen aufgemacht, dass Ihr auf eine enorme Kostenersparnis kommt? Also wie würde der Boden jeweils neu aufgebaut werden und welche Kosten habt Ihr bei beiden Varianten gerechnet? Alter Estrich raus oder bei der Trockenestrichvariante einfach drüber legen?

Zum Preis vielleicht eine Anmerkung. Wenn Ihr den alten Estrich in beiden Varianten raus macht, ist das Nasssystem wahrscheinlich etwa halb so teuer. Ganz grob gerechnet. Kannst Dir ja mal die Online-Shop Materialkosten anschauen, um einen Eindruck zu bekommen. Bei 150qm Tackersystem (Tackerdämmplatte, Rohre, Nadeln, Randdämmstreifen) kommst Du auf etwa T€ 2. Da kommt noch der Estrich dazu, etwa T€ 3. Dasselbe als Trockensystem etwa T€ 9. Da kommen dann noch die Estrichplatten drauf. Lass uns also T€ 5 gegen T€ 10 rechnen. Alles ganz grob ohne Heizkreisverteiler, Kleinzeug und Lohn (außer beim Estrichleger).

Hat hier schon jemand Erfahrung mit einem solchen System und kann hier eine kurze Rückmeldung geben?
Hierzu nein, nicht bei mir selbst. Habe bisher nur im Neubau als auch bei Sanierung die klassische Variante genutzt - sowohl über Handwerker als auch komplett in Eigenleistung (bis auf den Estrich, den machen die Estrichleger bei dem Preis einfach besser und schneller).
 
i_b_n_a_n

i_b_n_a_n

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Machst Du es ganz alleine, ist es natürlich Dein Problem - wobei bei der Endlosverlegung das Risiko sehr gering ist. Schon mal Estrichleger bei der Arbeit gesehen? So wie die den ganzen Tag über die Rohre latschen (Dauer und Intensität), kannst Du das in der Verlegezeit gar nicht schaffen.
...
Das sind wichtigen und gute Fragen von @SaniererNRW123
Bitte möglichst vollständig beantworten ;)

Und das ist wirklich so, man denkt da steht nachher kein Stein mehr auf dem anderen wie die herumlatschen.
Ich musste mich ernsthaft zurückhalten um denen gegenüber nicht Kommentare abzugeben.
 
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xMisterDx

Es ist vollkommen egal, was Estrichleger machen. Hast du die Rohre selbst verlegt, musst DU den Nachweis erbringen, dass dabei nix schief gegangen ist.
Der Installateur sagt auch nur "Beim Abdrücken war alles gut, aber das heisst nix. Haarrisse oder schlechte Klammerung kann auch später zu Schäden führen."
Oder du hast eben doch aus Versehen mal nen Rohr zu stramm gebogen ;)
Es gibt hunderte Ideen, die dann aufkommen, warum der Eigenleistende auch allein Schuld ist.

Ist wie mitm Ölwechsel. Hast du den selbst gemacht, wird dir kein Hersteller auf diesem Planeten noch Garantie oder Kulanz auf nen Motorschaden geben, weil man grundsätzlich davon ausgeht, dass du als Laie was falsch gemacht hast, zum Beispiel das falsche Öl benutzt hast oder überfüllt hast, oder oder. Keiner hat was zu verschenken, schon gar nicht aufm Bau ;)

Abgesehen davon, spart es dir nicht mal nen Tausender, weil du fürs Material mehr zahlst und auch länger dabei bist. Allein dir als Laie zu überlegen, wie du die Räume auslegst, damit am Ende alles passt.

Good luck.
 
Zuletzt aktualisiert 26.04.2024
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