Vorteilhaftigkeit KFW 40 plus im Allgemeinen

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Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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F

fragg

Mit Schichtenpufferspeicher oder welche Konfigruation hast du?
5,4kwp Photovoltaik auf dem Dach, und einen LG Speicher mit 8KW im Keller.

Dazu eine Luft-Wasser-Wärmepumpe. Haus ist 40+.

Am 5.4.19:
Produktion: 18,46 KWH
Davon Einspeisung 8,55 KWH (46%)
Verbrauch 14,16 KWH
Davon Zukauf 4,24 KWH. (30%)

Wir haben nur einen Zähler, also Heizstrom+Hausstrom. Und ne gute Handvoll Verbraucher. SBS Kühlschrank, der GSP war auf 12 Uhr programmiert, Kühltruhe, Kontrollierte-Wohnraumlüftung, Zirkusleitung...

Generell ist es immer eine Einzelfallbetrachtung. Bei uns war der Unterschied 55 ohne Keller und Einliegerwohnung zur 40 MIT Keller und Einliegerwohnung ziemlich genau 100.000€. Der Keller ist weise Wanne, voll gedämmt, in der Lüftung mit drinnen, Wohnliche Deckenhöhe, teilweise Bodentiefe Fenster, teilweise räumlich getrennt, eigenes Bad, Fußbodenheizung. Also ein teurer Keller.

Vermutlich hätte nur das Mehr an Haustechnik und Dämmung 20-40 Tausend gekostet + die 18k€ für die Photovoltaik.

Gegenrechnen können wir zwei mal 15k€ Tilgungszuschuss der KFW und die Absetzbarkeit der Einliegerwohnung bei der Steuer über 50 Jahre. Oder bis das Finanzamt wegen fehlender Ernsthaftigkeit bei der Vermietung den Hahn zu dreht :P
 
L

Lumpi_LE

Das kann man um so viele Ecken betrachten, dass immer was anderes rauskommt. Das steht und fällt ja schon mit den Angeboten, die 100% auseinander liegen können.

Wir haben den ganzen KFW Bimmel nicht gemacht. Die Konditionen waren schlechter als der normale Kredit was den Tilgungszuschuss schon wieder teilweise zu Nichte gemacht hätte, dafür hätte man dann noch einen dafür zugelassenen Baubegleiter bezahlen müssen und einen Verwaltungsaufwand gehabt - vlt wärens unterm Strich 2-3t€ plus gewesen aber das macht bei den Summen den Kohl dann nicht mehr fett.

Davon unabhängig haben wir (und würden wir auch wieder) trotzdem gen ganzen Kram verbauen: Kontrollierte-Wohnraumlüftung, Photovoltaik, Wärmepumpe. Ob sich kfw dann lohnt muss man halt nachrechnen.
 
H

haydee

Unser Rohbau Passivhausstandard hat zu KFW 55 ca. 20.000 Euro (2017) mehr gekostet. Überwiegend die Isolieriung. Beim gleichen Anbieter, das exakt gleich ausgestattete Haus.
Der Rohbau ist durch den Wegfall der Fußbodenheizung wieder ziemlich ausgeglichen. Haben eine Stiebel Eltron/Tecalor Versuchsanlage.

Mit deinen 19500 Euro Mehrkosten kommst du nicht hin
Speicher dürfte sich immer noch nicht reduzieren. Zumal in deinen Mehrkosten schon Dinge enthalten sind die für Energieeinsparverordnung nicht notwendig sind.

Schau mal bei Autark mit Passivhaus. Da werden seit mehr als 1 Jahr alle Werte genau aufgeschlüsselt.
Verbrauch, Zukauf, Einspeisung.
Vermutlich wird man kein zweites Haus finden mit den Werten, da Standort, Lebensgewohnheiten etc das ganze verändern. Dafür sind die Zahlen nicht von Verkäufern schön gerechnet.

Ein Energieeinsparverordnung Haus ist nicht schlecht. Vor noch gar nicht allzulanger Zeit war das mal ein KFW förderfähiger Standard.
Finanziell rechnet es sich zur Zeit nicht (sagt die mit Passivhaus)

Was passiert wenn die nächste Energieeinsparverordnung Stufe kommt und oder der Baumboom läßt nach? Das ist Glaskugel schauen.

Finde den Vergleich mit dem Tesla ganz gut.
 
M

Mottenhausen

Lohnt sich nicht. Wer heutzutage sowieso mit Dämmung und Kontrollierte-Wohnraumlüftung bauen will, der kann die KfW Förderung ohne große Mehrinvestitionen mitnehmen. Wer monolithisch ohne alles bauen will, für den lohnt es sich nicht.

Im Falle eines Verkaufs ist es vielleicht von Vorteil, wenn das Haus bspw. auch künftige Energieeinsparverordnung Standards erfüllt, aber damit würde ich jetzt nicht rechnen, denn ob dafür jemals jemand auch nur 1€ mehr bezahlt ist fraglich.

Für uns lohnt sich die gute Dämmung des KfW55 Standard i.V.m. Gasheizung, da sehr offene Bauweise (offenes Bad auf der Galerie...) und erhöhter Wärmebedarf der Bewohner. Sonst würden wir uns wahrscheinlich auf lange Sicht arm-heizen. Aber wer hat schon ein offenes Bad... kenne eigentlich niemanden. Also normal sind wir eh nicht.

Immer auch an den Klimawandel denken. Die Sommer werden heißer und heißer, Dämmung wirkt dann auch in diese Richtung sehr gut.

Das der KFW-Kredit bessere Konditionen bringt ist auch eine Mär.
Aktuell je nach Laufzeit 0,75% bis 0,9%. Dann zeig mal ein vergleichbares Angebot vom freien Markt... (Dazu die Förderung "geschenkt" je nach KfW Standard 5000-15000€)
 
S

stormtronix

Also ich habe letztes Jahr gebaut zwar nur ein Häuschen mit 136m², der Aufpreis von KFW55 zu 40Plus war "nur" 15k bei meinem Anbieter, dafür gab es dickere Dämmung, Photovoltaik+Speicher in Minimalauslegung, je 3,6KW(h).

Heizen muss ich schon seit 3 Wochen gar nicht mehr, dank Wärmerückgewinnung.

Warmwasser, dank dem guten Wetter seit Februar wird im 300l Wärmepumpen/Heizstab Kombigerät mittags über Photovoltaik auf 70° geheizt, das hält auch mal über einen Tag ohne Sonne weg.

Autarkiegrad ist die letzten 2 Wochen über 80% und ich muss noch Strom Einspeisen.

Wir Sind 4 Personen mit 2 kleinen Kindern, so dass täglich mind. 1 Waschmaschine+ (Wärmepumpe)Trockner und mind. 1x Spülmaschine kostenlos mitlaufen.

Also für mich hat sich das gerechnet oder übersehe ich irgendwas?
 
B

boxandroof

Es kann ein Fehler sein zuerst den Standard festzulegen und zu bestellen. KfW Häuser (insb. 55) kann man auch auf Kante planen: Luft-Wasser-Wärmepumpe für die Primärenergie und genauerer Berechnung der Wärmebrücken die sich nur auf dem Papier abspielt.

Ich würde erst das Haus und die Haustechnik ökonomisch und ökologisch sinnvoll planen. Dämmung da einsetzen wo sie günstig ist oder wo man nie wieder dran kommt. Eine gut geplante Heizung und ein energetisch sinnvoller Grundriss bringen meiner Meinung nach mehr, als der nächste bessere Dämmstandard! Erst am Schluss würde ich dann schauen, weit man von KfW 55 oder 40 weg ist.

Wir haben nur nach Energieeinsparverordnung gebaut, verbrauchen aber weniger als die meisten Kfw 40 Häuser.
Rückblickend hätte ich zugegebenermaßen nach KfW 40 gebaut, ohne Plus, weil wir nicht so weit davon weg sind mit der Dämmung und Technik die wir schlussendlich verwendet haben. Bei der Planung haben wir nur an KfW 55 gedacht und die Förderung war uns damals zu gering für den eigenen Zeitaufwand.
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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