Monatliche Lebenshaltungskosten mit Kind

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S

Saruss

*that escalated quickly*

Gerade tut ihr euch alle nichts. Einmal tief durchatmen, einen Gang zurück, und lest euch alle mal nur eure eigenen Post durch, ob das euer Niveau ist; ob ihr euch vorstellen könnt und euch da wiederfindet.
 
B

Bauexperte

@ Sebastian
@ albert.hagenlocher

Ich habe eure letzten Beiträge gerade gelöscht. Wenn ihr euch auf diesem Niveau weiter "unterhalten" wollt, regelt das bitte via PN oder nutzt die ignore Funktion des Forums.


Liebe Grüsse, Bauexperte von unterwegs
Bauexperte
 
EveundGerd

EveundGerd

Zurück zum Thema und zur Frage des TE:

Nimm den oft genannten Durchschnittswert, dann bist Du Safe.

Kindererziehung ist eine andere Geschichte und jeder erzieht wie er es für richtig hält. Kinder bereichern unser Leben. Lass Dich daher bitte nicht abschrecken von unserer Diskussion.

Meine Oma pflegte zu sagen: Das Leben ist nicht umsonst und selbst der Tod kostet etwas. Nämlich das Leben.
 
S

Samtpfote

Mal OT zu der Sache mit der Erziehung:

Also ich war so ein Kind dem alles in den ***** geblasen wurde, um mal hier die Wortwahl zu übernehmen . Meine Eltern sind und waren schon immer Normalverdiener mit durchschnittlichen Einkommen, große Sprünge und Luxus waren nicht drin, aber im Rahmen ihrer Möglichkeiten habe ich von ihnen alles gekriegt und jeder Wunsch wurde wenn möglich erfüllt. Mir wurden sozusagen die Wünsche von den Augen abgelesen. Ich habe jedes Spielzeug und jede Kleidung und ja, auch jedes Handy, das ich haben wollte, bekommen. Ich habe den Führerschein bezahlt bekommen und zum 18. Geburtstag auch ein Auto bekommen (neuer Ford Fiesta aber mit minimaler Ausstattung). Ich musste als Kind/Jugendliche nie für mein Geld arbeiten, und ich musste noch nicht mal groß im Haushalt helfen . Meine Eltern sagen selbst von sich, dass sie keine schöne Kindheit hatten und dass man lange genug Erwachsen ist und dann für sein Geld selbst arbeiten muss und sie daher ihren Kindern in der Kindheit und Jugend nicht auch das noch auferlegen wollten. Wir sollten unsere Kindheit und Jugend so lange wie möglich frei und ohne Verpflichtungen genießen. Der ernste Teil des Lebens käme noch früh genug. Ich liebe meiner Eltern sehr dafür, und ich hatte eine wahnsinnig tolle Kindheit und Jugend.

Trotzdem war mir immer (natürlich ab einem gewissen Alter) bewusst, dass meine Eltern für die Dinge, die sie mir kauften, hart arbeiten mussten und dass Geld nicht auf Bäumen wächst. Ich wusste es immer zu schätzen, was sie für mich taten und war schon als Kind meinen Eltern wahnsinnig dankbar, weil ich auch gesehen habe, dass andere Kinder es nicht so "leicht" hatten und meine Jugendfreunde Zeitungen ausgetragen haben und im Haushalt viel machen mussten, während ich Freizeit pur hatte. Ich habe die Zeit genutzt und war in mehreren Sportarten sehr aktiv. Meine Noten waren allerdings nur mittelmäßig und ich habe auch weder Abitur noch Studium . Aber ob das tatsächlich daran liegt, dass ich als Kind alles von meinen Eltern bekam, bezweifle ich.

Ich habe nie Taschengeld bekommen sondern konnte immer zu meinen Eltern gehen, wenn ich Geld brauchte und bekam es dann auch. Aber ich wusste schon immer, in welchem Rahmen das okay ist und habe meine Eltern meiner Meinung nach nie ausgenutzt. Oft kam es sogar vor, dass mein Vater mir noch mehr Geld geben wollte als ich eigentlich wollte, was ich dann auch dankend abgelehnt habe, weil ich die Gutmütigkeit nicht ausnutzen wollte. Ich wäre niemals auf die Idee gekommen, vollkommen überzogene Wünsche zu äußern, ich wollte keine Markenklamotten, ich wollte kein super teures Fahrrad oder Handy, ich wollte einfach nur ganz normale Standard-Durschnitts-Sachen.

Ich war schon als Kind sehr sparsam und habe jeden Euro, den ich hatte, wie einen Schatz gehütet . Wo meine Freundinnen sich regelmäßig die Bravo von ihrem Taschengeld kauften, war mir das Geld dafür zu schade, ich habe es mir lieber gespart. Mir war bewusst, dass man für Geld hart arbeiten muss, auch wenn ich es damals nie musste.

Natürlich habe ich direkt nach der Schule eine Ausbildung angefangen (wie gesagt, kein Abitur). Das war für mich selbstverständlich. Niemals wäre ich auf die Idee gekommen, nicht arbeiten zu gehen, weil meine Eltern mich auch weiterhin finanziert hätten. Ich habe von dem kleinen Ausbildungsgehalt (300 € monatlich) all meinen Kram bezahlt (Kleidung, Benzin, Kosmetikprodukte, Vergnügen/Freizeitunternehmungen usw.), außer Nahrungsmittel, die meine Eltern weiterhin bezahlt haben weil ich halt noch in ihrem Haushalt lebte.

Ich bin jetzt 26 Jahre alt, habe seit meiner Ausbildung immer gearbeitet und sogar noch eine zweite Ausbildung gemacht, die ich mir auch selbst finanziert habe inklusive eigenem Haushalt (ok das Kindergeld haben meine Eltern in der Zeit an mich weiter gegebenen). Ich habe von Anfang an angefangen jeden Gehaltsüberschuss zu sparen (aber klar, mir auch mal Dinge wie Urlaub und neues Handy geleistet - in einem gewissen Rahmen) und nicht jeden Euro mit beiden Händen zum Fenster rausgeworfen, wie ich es teilweise von Bekannten und Freunden kenne, die als Kind ganz anders erzogen wurden (Zeitungen austragen mussten usw.). Ich würde sagen, meine Eltern haben mich ganz gut hinbekommen . Ich bin keine verzogene Göre geworden, die Geld nicht zu schätzen weiß und total überheblich sich für was Besseres hält und ihre Eltern regelmäßig um Geld anschnorrt. Ich habe versucht so bald wie möglich auf eigenen Beinen zu stehen.

Ich will nicht sagen, dass die Erziehungsmethode meiner Eltern die Richtige ist. Schon gar nicht für jedes Kind. Aber ich will aufzeigen, dass nicht jedes Kind was "alles in den ***** geblasen bekommen hat", nicht mit Geld umzugehen weiß. Das ist wohl immer eine individuelle Sache, weder wird jedes Kind was sich seinen "Luxus" selbst erarbeiten musste, Geld später zu schätzen wissen, noch wird jedes Kind, das alles bekam, total unselbständig den Eltern ewig auf der Tasche liegen.

Ich selbst habe noch keine Kinder, möchte aber einige Dinge aus der Erziehung meiner Eltern auch so bei meinen Kindern handhaben, weil ich finde, sie haben das ganz toll gemacht. Ganz so krass werde ich es wohl aber nicht handhaben wollen/können, allein schon weil uns das mit Hauskredit finanziell vermutlich nicht möglich sein wird.

So und jetzt entschuldigt den Roman hier, aber das musste ich als eigentlich nur stille Mitleserin mal loswerden.
 
Neige

Neige

@Samtpfote
ein schöner Bericht wie ich finde. Sicher gibt es Kinder wie du, die es zu schätzen wissen, was Eltern für sie tun und dass ist lobenswert. Nur bist du leider m. E. eine Ausnahme.
Was die Methoden der Erziehung angeht, zeigt sich dann, ob Kinder im Poesiealbum oder auf einem Fahndungsfoto erscheinen.
 
Zuletzt aktualisiert 28.03.2024
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