Massiv oder Trockenbau für nichttragende Innenwände

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E

E.Curb

Hallo,
ich gehe davon aus, dass der Rest Deines Hauses massiv Gemauert ist, richtig ?

Natürlich ist es möglich, die nichttragenden Innenwände in Trockenbauweise auszuführen. Diese sind auf den Quadratmeter gesehen etwas günstiger.

Der Anschluss von Trockenbauwand (Innenwand) und massiver Wand (Außenwand/tragende Innenwand) ist etwas problematischer. Es kann nämlich passieren, dass aufgrund der unterschiedlichen Bewegungen der Materialien Risse entstehen. Wobei es Möglichkeiten gibt, diese zu verhindern (z.B. Papierfugendeckstreifen). Allerdings würde ich das dann nur von einem Fachmann durchführen lassen, weil da schon etwas handwerkliches Geschick erforderlich ist.

Weiterhin hast Du im Massivbau einen besseren Schallschutz und eine höhere Wärmespeicherfähigkeit, was im Sommer natürlich Vorteile hat. Und denke nur an das Aufhängen von Bildern

Grundsätzlich würde ich aber Materialien möglichst wenig mischen. Eben wegen der unterschiedlichen Bewegungen......

Gruß
 
B

Bauexperte

Hallo,

Wir stehen vor der Frage, unsere nichttragenden Innenwände entweder als massive Wände mauern zu lassen oder als Trockenbauwände aufstellen zu lassen.
Wer kann mir helfen und Vor- und Nachteile beider Systeme nennen?
Die Wände im DG werden oft in Trockenbauweise errichtet, das hat den Vorteil, das in den kommenden Jahren – wenn bspw. die Kinder aus dem Haus sind – ohne viel Dreck zu verursachen, die Raumaufteilung leicht verändert werden kann; im DG gibt es keine tragenden Wände – außer vielleicht um das Treppenauge je nach statischer Erfordernis.

Der Schallschutz ist besser, als sein vermeintlicher Ruf. Für Diejenigen, welche eine Trockenbauwand nicht als Wand ansehen, bietet sich die Ausführung in Gipsdielen an – ist normalerweise kostenneutral. Wenn es denn doch massive Innenwände sein sollen, laß´ Dir ein Angebot über KS machen – dann allerdings konsequent im EG und DG.

Freundliche Grüße
 
H

Hinti

Ein Nachteil der Trockenbauweise ist die Rigipswand. Kann aber auch ein Vorteil sein. Zum reinmachen eines Dübels braucht man dann hier einen Rigipsdübel. Bei einer verputzten Ziegelwand dagegen bricht beim bohren vielleicht wieder ein Riesen Loch aus der Wand (Putz).

Trockenbauweise ist schnell, günstig und Flexibel.

Alternativ kann man die Wände dann auch doppelt Beplanken. Zuerst eine Lage Press-Spanplatte, dann Rigips. Das wäre die perfekte Lösung.

Später beim aufmachen einer Ablage oder so, einfach einen Spacks reindrehen. Hält Bombenfest...
 
B

Baulalu

Hallo,
ich bin zufällig auf dieses Thema gestoßen. Und ich muss als Bauingenieur mit fungierten Fachwissen über Schalldämmung von Wohnhäusern Sagen, dass die Menschen, die auf solche Themen antworten und keinen Sachverstand haben, es lieber lassen sollten.
In der ersten Antwort von E.Curb ist bis aus dass ein Profi das machen sollte, alles falsch!

Hier mal eine Kurzerläuterung mit Quellen, die ich verfasst habe, als ein Bauunternehmer vor Ort mir ähnlichen Unsinn erklären wollte:



Hier ein bisschen Lektüre zum Thema Schallschutz durch Trockenbau gegenüber KS und Ytong zwischen Wohnräumen:


Mit der LaSound-Platte 12,5mm von Siniat lassen sich mal abgesehen von dem enormen Vorteil des kraftschlüssigem Verbundes von Dachstuhl zu Stahlbetondecke, durch das Aluträgerwerk mit Aufnahmefähigkeit von Druck- und Zugspannungen des Dachstuhls ohne Rissbildungsgefahr (wie es Massivwände im OG haben), Schalldämmmaße von bis zu 67 dB erstellen, was im nicht-hörbaren Bereich liegt.
KS schafft das nur bei 2 Schaligen-Wohnungstrennwänden mit Luftschicht bis aufs Fundament (Was bei Innenwänden nicht geht) Ansonsten über 10 dB schlechter. Im Bereich von 40-60dB entsprechen 2 Dezibel Anstieg der Lautstärke einer Verdopplung der Wahrnehmung. Also alle 2 dB doppelt so laut!


Bei Ytong ist selbst mit 32cm Dicke nur ein Schalldämmmaß von 45-46 herzustellen.


Jetzt weißt du warum das alle großen Baufirmen so machen. Weil besser!


Mit freundlichen Grüßen....
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zuletzt aktualisiert 19.07.2025
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