Außenmauerwerk aus welchem Material?

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J

Jura.k

Hallo Zusammen, ich hoffe einige Kenner unter euch können mir mit einem Rat helfen. Wir fangen demnächst mit der Bau eines Einfamilienhaus. Wir haben uns einige Angebote von verschiedenen Baufirmen eingeholt. Jede Baufirma empfiehlt uns eine anderes Außenmauerwerk für den Bau, deshalb möchte ich euch um Rat bitten.

Mir ist bewusst, dass die Thematik bereits oft ausdiskutiert wurde jedoch finde ich im Netz nur veraltete Informationen.

Das Haus wird in Fürth (Bayern) gebaut. Die Lage ist eher ruhig einzustufen, jedoch verläuft 400 m entfernt eine Schnellstraße, diese ist jedoch nur minimal von außen zu hören. Das Innenmauerwerk wird ist aus Kalksandstein geplant.

Folgende Materialien wurden uns für das Außenmauerwerk vorgeschlagen:

- 36,5 cm Porenbeton (0,09)
- 36,5 cm starken porosierten Ziegelsteinen (0,10) mit Leichtmauermörtel LM 21 gemauert
- 17,5 cm starken Kalksandsteinen mit Wärmedämmverbundsystem in einer Stärke von 150 mm. Hierbei werden auf das Außenmauerwerk Hartschaumplatten mit einer Armierungsschicht aus Glasfasergewebe aufgebracht.
- Poroton T8, T7
- Liapor SL, Liapor,Super-K-Plus usw.

Bitte um Hilfe und Rat bei der Entscheidung.

Besten Dank im Voraus für die hilfreiche Unterstützung!
 
11ant

11ant

Mir ist bewusst, dass die Thematik bereits oft ausdiskutiert wurde
Mit der Betonung auf ausdiskutiert. Ohne letztinstanzliches Urteil des "Jüngsten Gerichts", aber gewiß nicht mit zu wenig Debatte. Die Suchfunktion bringt Dich weiter: Wandaufbau, Poroton, Ytong, WDVS.

Unter anderem habe ich WDVS schon´mal "buchstabiert": https://www.hausbau-forum.de/threads/24er-Ytong-Dämmung-oder-Ytong-36-5er.18874/page-10#post-198840 und es gibt fast in jedem Monat ein neues Kapitel dieses Kirchentages allein hier im Forum. Wirklich Neues kann man daher kaum dazu sagen.

Das Innenmauerwerk wird ist aus Kalksandstein geplant.
Die Einigkeit bei KS für die Innenwände erklärt sich aus einem Privileg dieses Baustoffes, für nicht eingebundene Innenwände verwendet werden zu dürfen. Das erhöht entschieden die Eignung für rationelles Mauern.

Dass man dann für die Außenwände lieber Porenbeton oder Porenziegel nimmt, hat wohl größtenteils preisliche Gründe. Welches davon der jeweilige Bauunternehmer bevorzugt, ist so persönlich und so gleichwertig wie ob man lieber katholisch oder evangelisch glaubt. Und es wird auch genau so tradiert: hat der Vater schon mit Ziegeln gemauert, verschwendet auch der Sohn keinen Gedanken an Porenbeton.

Technisch sind beide eigentlich gleichwertig, auch wenn ihre Eigenschaften unterschiedlich genug sind, daß man sie unterschiedlich beschimpft: den "Poroton" als Bröselkeks, und der "Ytong" wird gerne als der Dreckspatz des Schallschutzes dargestellt.

Der wahre Kern lohnt m.E. in beiden Fällen nicht, den einen oder anderen zu verteufeln. Ich empfehle, denjenigen zu nehmen, mit dem sich der Verarbeiter besser auskennt. Und ich weise gerne darauf hin, daß es auch noch andere Steine gibt - Bims oder Blähton zum Beispiel. In Marken gesagt, KLB Klimaleichtblock, Bisotherm, Liapor (und weitere).

Keiner dieser Steine ist derjenige der Weisen, für manche Zeitgenossen ist jeweils einer von ihnen derjenige des Anstoßes, aber echte Katastrophen sind sie alle nicht.

Insofern denke ich: auf der Ebene "welcher Stein" lohnt eine Prinzipdiskussion am wenigstens. Ich sehe sie sinnvoller auf der Ebene "monolithisch oder WDVS" zu betrachten.
 
Nordlys

Nordlys

Eigentlich hat 11 ant alles gesagt. Es ist egal. Wenn Du jedoch kein WDVS willst und dennoch eine super Dämmung und nicht verklinkern willst, was der Bayer ja eigentlich genausowenig tut wie Pils trinken, dann nimm den Ytong 36,5. Er wird wahrscheinlich auch der günstigste Stein sein. Karsten
 
Zuletzt aktualisiert 24.04.2024
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