Kernsanierung Einfamilienhaus Baujahr 1960 an Hanglage

4,50 Stern(e) 6 Votes
3

3601487

Moin!

So, ich wollte mal ein kurzes Update geben, für die, die es interessiert:

Baugenehmigung ist endlich da, die Baubeginnanzeige ist gestellt und es geht am 28.07. endlich los! War ein langer und harter Kampf mit Energieberatern, Architekten, Statikern, Vermessern, dem Bauamt und der Naturschutzbehörde (wir bauen im Außenbereich massiv um...). Aber jetzt steht alles und wir müssen "nur" 50m Hecke und acht Obstbäume pflanzen... :D Hätte ich aber ohnehin gemacht.

Zu den Kosten habe ich nun für alles Angebote und habe auch schon meine Unternehmen ausgewählt. Wir werden alles in Einzelvergabe an die Unternehmen vergeben, der Architekt macht nun nur noch Werkplanungen für statisch relevante Dinge und kritische Themen wie Abdichtungen o.Ä. Für diese Tätigkeiten wird er auch die Bauleitung ausführen, alle anderen Gewerke / Baumaßnahmen koordiniere ich selbst und führe auch das Bautagebuch.

Hier mal eine kleine Auflistung der aktuell geplanten Kosten:

Sanitär, Klima, Heizung 53.000,00 €
Sanitärausstattung (viel in Eigenleistung) 8.000,00 €
Lüftung 10.000,00 €
Elektroinstallation/Smart Home Vollausstattung (nur Materialkosten) 35.000,00 €
Photovoltaik-Anlage und Speicher 10.000,00 €
Änderung Hausanschlüsse 1.500,00 €
Dach, Carport, Hauseingangsdach und Gauben 65.000,00 €
Einblasdämmung Dach und Gaubenwände 23.000,00 €
Trockenbau (Decken und Wände) 25.000,00 €
Fliesen, Fußbodenheizung und Bodenaufbau (Estrich) 52.000,00 €
Gala Arbeiten, Pflastern, Geländeanpassungen 50.000,00 €
WDVS und Außenfensterbänke 35.000,00 €
Gerüst 4.000,00 €
Bodenbeläge (nur Material) 3.000,00 €
Balkon inkl. Carportstützen und Belag 40.000,00 €
Perimeterdämmung 11.000,00 €
Stützwände Carport 20.000,00 €
Sonstige Maurerarbeiten 8.000,00 €
Trägersysteme und Fenster / Türstürze 14.000,00 €
Bodenplatte 17.000,00 €
Fenster, Rollladen und Haustür 39.000,00 €
Fensterbänke innen 4.000,00 €
Innentüren 8.000,00 €
Putzarbeiten 8.000,00 €
Treppen 23.000,00 €
Sonstiges (Nebenkosten, Planer, ...) 20.000,00 €


In Summe sind das ca. 586.000 € (Bruttopreise) für insgesamt 157 m² Wohnfläche + 38 m² Nutzfläche. Damit liege ich ca. 40.000 € über der initialen Kostenschätzung. Vor allem das Dach ist teurer geworden, da wir nun ein komplett neues Dach bekommen. Puffer sind noch ca. 50.000 Euro vorhanden, die Finanzierung ist unterschrieben und ist bei 3,34 % kombiniert (KFW 261) herausgekommen.

In der übernächsten Woche geht es mit der Freilegung des Kellergeschosses, der Abdichtung und Isolierung, dem Hausanschluss und den Abwasser- Drainage- und Regenrohren los. Danach kommen alle Trägersysteme ins Haus und die Fenster- und Türöffnungen werden geschaffen. Anschließend kommt die Stützmauer für das Carport und dann endlich das Gerüst. Mein Ziel für dieses Jahr ist ein neues, dichtes Dach, das WDVS und die Fenster fertigzustellen, sodass der Bau dicht ist. Bonus wäre, wenn wir die Bodenplatte in diesem Jahr noch erneuern bzw. isoliert tiefer legen könnten... Im Winter/Frühjahr kommt dann der Innenausbau, sodass ich nächstes Jahr um diese Zeit im Haus bin. Sobald Dach, Bodenplatte und Fassade fertig sind, mache ich fünf Kreuzzeichen. Danach wird es "entspannter".

Eigenleistungen sind:
  • Elektroinstallation, hier kommt Loxone / KNX / DALi usw. zum Einsatz. Alles SEHR hochwertig und komplex. Bin selber Elektriker, mache das also komplett selbst. Schaltschrank ist sogar schon fast fertig.
  • Bodenbeläge (Klickparkett in den Schlaf- und Büroräumen), Fliesen werden durch Fachbetrieb verlegt
  • Maler- und Tapezierarbeiten
  • Sanitärausstattung (Spiegelschränke, Waschtische)
  • Abbruch- und Entsorgungsarbeiten (sind schon fast alle erledigt)
  • Ansonsten bin ich jeden Tag 10 Stunden auf der Baustelle und helfe mit, wo es nur geht.
Im Anhang findet ihr ein paar selbst erstellte Renderings des Gebäudes. Die allermeisten Handwerker werden wohl auf Stunden- bzw. Materialkostenbasis arbeiten. Wenn ich Pauschalpreise anfrage bekomme ich die entweder gar nicht oder es ist abstrus teuer, weil sie einen Risikoaufschlag von 25% einkalkulieren. Kann ich aber auch verstehen, bei einer Sanierung sieht man oft erst was getan werden muss, wenn das Bauteil geöffnet worden ist. Zur allergrößten Not könnten wir zusätzlich zum 50k Puffer nochmal 20-30k Notpuffer freimachen. Aber ich habe mittlerweile eigentlich ein gutes Gefühl bei allen Kosten und Handwerkern.

Was fällt euch auf? Gibt es irgendwo Auffälligkeiten bei den Kosten?

Ansonsten ein schönes Wochenende gewünscht!
 

Anhänge

G

GregorBerger

Vielen Dank für die Auflistung. Das ist Gold wert!
Die Aufteilung der Preise hier ist leider eine etwas andere als in deinem Ursprungsbeitrag. Wäre es für dich mit begrenztem Aufwand möglich, das direkt gegenüberzustellen? Vielleicht hast du es ja auch schon für dich selbst du gemacht?
Ansonsten: wo hab es die größten Abweichungen?
Ich finde die Position mit der Unterfangung der Fundamente hier gar nicht wieder. Das war ja eine der größten Positionen in der ursprünglichen Aufstellung. Was ist daraus geworden?
 
3

3601487

Vielen Dank für die Auflistung. Das ist Gold wert!
Die Aufteilung der Preise hier ist leider eine etwas andere als in deinem Ursprungsbeitrag. Wäre es für dich mit begrenztem Aufwand möglich, das direkt gegenüberzustellen? Vielleicht hast du es ja auch schon für dich selbst du gemacht?
Ansonsten: wo hab es die größten Abweichungen?
Ich finde die Position mit der Unterfangung der Fundamente hier gar nicht wieder. Das war ja eine der größten Positionen in der ursprünglichen Aufstellung. Was ist daraus geworden?
Leider noch nicht, die Aufteilung in meinem Ursprungsbeitrag mache ich aber noch. Reiche ich dann Mal bei Gelegenheit nach. Im Moment rechne ich nur mit Angebotspreisen, da ist die Zuordnung nicht immer einfach...

Zur Unterfang der Kellerfundamente: Das ist glücklicherweise nicht mehr nötig. Die Streifenfundamente reichen fast 80 cm tief ins Erdreich und das Bodengutachten lässt es zu, die Bodenplatte bis dahin raumweise abzugraben und die neue isolierte und abgedichtete Stahlfaserbetonplatte zu gießen. Damit gewinnen wir knapp 30 cm mehr Raumhöhe und kommen auf 2,30 m lichte Höhe. Der Keller wird damit zum Aufenthalts-/Wohnraum.
 
3

3601487

Der Preis ist mit ziemlich ins Auge gesprungen, da der deutlich über den mir bekannten liegt. Was ist da alles mit dabei?
Da ist auch die Beplankung im gesamten Obergeschoss dabei. Also Decken- und Wandverkleidung inkl. Spachteln. Das Dach (300er Sparren) und die Gaubenwände werden ausgeblasen mit Zellulosefasern. Daher so teuer...
 
Zuletzt aktualisiert 21.07.2025
Im Forum Baukosten / Baunebenkosten / Baupreise gibt es 863 Themen mit insgesamt 29230 Beiträgen


Ähnliche Themen zu Kernsanierung Einfamilienhaus Baujahr 1960 an Hanglage
Nr.ErgebnisBeiträge
1Abdichtung Bodenplatte bevor das Dach darauf ist 19
2Absturzsicherung Bodentiefe Fenster WDVS - Seite 211
3Eigenleistung - Bodenbeläge, Malerarbeiten, Fliesen, was noch? 40
4Außenwand für KFW 40 (+) mit WDVS oder nicht? - Seite 686
5Aufmusterung Elektro, Q2, Badfliesen, Drempel, bodentiefe Fenster - Seite 223
6Bodenplatte Und Haus mit Noppenfolie gegen Feuchtigkeit geschützt? Erfahrungen? - Seite 533
7Fertighaus bauen z.B. mit Firma "Südwesthaus" - Erfahrungen 38
8Dunstabzug / Dach oder Wand 14
9Bodenplatte oder Streifenfundamente für Garage 12
10Dach mit Photovoltaik oder anders investieren Erfahrungen? 19
11Anthrazite Fenster - Welche Dachfarbe - Seite 363
12Bodentiefe Fenster - Warum bodentiefe Fenster? Vor- Nachteile? - Seite 10112
13Gauben Abstand Außenwand oder Dach - Seite 216
14Einfamilienhaus (2Etagen+Wohn-Keller+ausgebautes Dach) etwa 200qm -Änderungen - Seite 13162
15Holz-Bodenplatte mit Stroh dämmen - Seite 320
16Graue/Anthrazitfarbene Fenster - das neue „weiß?“ - Seite 1390
17Wahl der Fenster- und Rollladenfarbe - Seite 340
18Farbe Dachziegel zu Anthraziten Fenster - Seite 316
19Wie Carport selbst bauen - Seite 210
20Garagen-Carport Kombi als Holzkonstruktion mit Sandwichplatten 11

Oben