Einschätzung "Festpreis" freistehendes Einfamilienhaus (massiv)

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J

JennySing

Hallo zusammen,

auch für die letzten Kommentare: Vielen Dank!

Bzgl. Planung: Angefangen hat es mit einer existierenden Planung, die quasi der Eintritt in das ganze Projekt war. Dabei haben uns ein paar m² gefehlt. Insbesondere eben ein Gästezimmer. Ein zweites Bad - unabhängig ob für den Gast oder nicht - sehe ich in einem 4-Personen-Haushalt schon als sinnvoll. Und damit haben wir dann diverse Runden mit dem Architekten gedreht. Oben wurde die gerade Treppe angesprochen -> Bingo ;) Die ist bei uns aktuell auch drin.
Ohne die Pläne hochladen zu wollen: Bei den Kinderzimmern sind wir bei je 14 m². Nur so aus Orientierung, weil oben mal 20 m² genannt wurden. Bad 11 m².

Wir werden 7-stellig werden all-in. Keine Frage.
Reduzieren können wir (s. Diskussionen hier) und werden wir. Die Frage der Kosten ist irgendwann dann aber eine Frage des "Leisten Wollens" und nicht mehr des "Leisten Könnens" -> Preisleistung. Konkret meine Sorge: Wenn wir durch Streichen von Dingen auf unter 1 Mio. runter kommen würden, dann will ich dafür keine 120 m² Standard-Doppelhausplanung.

Gibt es Empfehlungen, wie wir hier gemeinsam mit Architekt und vor allem Bauträger vorgehen? Wo die unsere Schmerzgrenze kennen und wissen, dass wir bereit sind, bei der Planung Abstriche zu machen? Ich will vermeiden, dass wir die durch die reduzierte Planung eingesparten Kosten nur teilweise am Endpreis spüren werden.
 
J

JuliaMünchen

Wir planen eine ähnliche Hausgröße (180m2) massiv und mit Keller und sind letzte Woche das erste Mal durch den Rohbau gelaufen. Es wirkte jetzt nicht wie befürchtet alles riesig, aber wir haben uns schon oft nach der Planung gesagt: "wir hätten auch kleiner bauen können". Meinem Freund war eine eigene Elternetage wichtig, aber das ist definitiv der Kostentreiber Nummer eins (neben den Gauben, die mir wichtig waren:). Böblingen kann man nicht direkt mit München vergleichen, mit dem Umland denke ich aber schon und für euer Programm wirkt der Preis absolut normal, fast schon "günstig" wenn ich es mit Freunden vergleiche, die deutlich kleiner bauen.
Eine Dachterrasse und eine Sauna oben sind natürlich toll, aber nicht machbar wenn noch 80k runter sollen. Habt ihr so einen tollen Ausblick, dass sich die Dachterrasse auch lohnen würde? Wenn ihr in der Natur wohnt, würde ich auch die Außensauna und die Gartendusche empfehlen, im Keller spart ihr euch nicht viel (wir brauchten einen Starkstromanschluss und eine Hebeanlage für die Dusche, spart nix:).
Aus unserer Erfahrung raus würde ich euch den Tipp geben, wirklich kleiner zu bauen und ohne Balkon (ich fands als Teenie dort toll zum Rauchen, was meine Eltern natürlich genervt hat, mein Bruder hat seinen Balkon nie genutzt), weil auch bei den "kleineren" Posten noch ordentlich was dazu kommen kann. Bei uns waren die Erdarbeiten und Nebenkosten doppelt so teuer wie vom Hausbauer veranschlagt (60.000€, damit sind wir überhaupt nicht hingekommen), die Küchenpreise sind momentan absurd, wir hatten auch 40€ für Fliesen und Parkett im Angebot, damit sind wir bei den Fliesen nur manchmal hingekommen, Eichen-Landhaus-Diele (keine Luxusdiele, ganz normale Auswahl) kostet hier 90€ den Quadratmeter und die Aufpreise für die 60x60 Verlegung der Fliesen und die der Landhausdiele sind noch nicht dabei. Bei der Elektrobemusterung ohne Smarthome und wirklich ohne viele Extras (mehr Steckdosen und Schalter, paar Deckenauslässe mehr, 4 Spots in der Küche, Außenbeleuchtung) sind 10.000€ draufgekommen, bei den Bädern noch mal deutlich mehr.
Nur ihr könnt das für euch einschätzen, aber aus der Ferne vermute ich einfach, wer von Dachterrasse und Sauna träumt, träumt auch von großformatigen Fliesen, schönem Holzboden, Holz-Aluminium Fenstern, Küche mit Block und Bora, elektrischen Rollläden mit Zentralsteuerung, einer hochwertigen Treppe und schicken Bädern. Wenn euch die Ausstattung des Hauses einfach sehr wichtig ist, würde ich radikal die Raumgrößen der Kinderzimmer (ich hatte als Kind glaube ich 14m2, reichte auch als Teenie mehr als aus) und des Gästezimmers/Büros verkleinern, auf den Balkon und die Dachterrasse verzichten und über einen Doppelcarport mit Schuppen oder eine günstige Fertiggarage nachdenken. Und euch schon mal vorab ein Angebot für die Erdarbeiten einholen...ich vermute, dass auch in BaWü da mit geschönten Preisen vom Hausbauer gearbeitet wird.
 
T

T_im_Norden

Wenn ihr schon beim jetzigen Angebot übers Budget kommt ,und da sind nichtmal die Baunebenkosten dabei, wird das eine enge Nummer.

Auch die Baunebenkosten werden höher werden als veranschlagt, ich würde da mit 10-15% Zusatzkosten rechnen.
 
OWLer

OWLer

ich fands als Teenie dort toll zum Rauchen, was meine Eltern natürlich genervt hat
Genau das wollte ich auch noch einwerfen. Ich kenne "Kinderbalkone" eigentlich ausschließlich fürs heimliche Rauchen, Blubbern etc. in der Sturm- und Drangphase. Gefällt dem Nachwuchs, besonders wenn schlecht einsehbar. Ob das aber die Intention der ursprünglichen Bauherren war, wage ich zu bezweifeln.

Bei Budgetoptimierung sollte man solchen "Firlefanz" dann dringend infrage stellen. Gerade Dachtereassen wären dann m.E. als Wohnraum besser angelegt.
 
Y

ypg

Gästezimmer+ Dusche/WC+Treppe/Flur+Leerstand/Fitness
Das sind alles Füll-Räume, die man nicht braucht.
Aber vielleicht war die Sauna dann doch einfach nur ein Luxustraum, auf den ich nun der Realität zuliebe verzichten muss/sollte.
Wenn ihr tatsächlich saunt, dann macht es im Keller. Der muss doch auch einen Sinn haben. Meist sind auch hier nur Platzhalterräume, weil man nicht weiß, wozu die Fläche. Folglich werden sie Rumpelkammern.
Ganz auf eine Terrasse im OG/DG zu verzichten ist sicher möglich, tut aber weh. Gerade im Zusammenleben mit heranwachsenden Kids.
Dachterrasse müssen gepflegt werden. Auch nur ein einziger Strauch neben einer einsamen Sitzgruppe braucht, Wasser, Erde, Dünger und Pflege. Das nervt irgendwann, weil man auch den Garten zu pflegen hat. Das ist nicht ohne! Nur den Mähroboter dreschen lassen oder die Zeitschaltuhr fürs Bewässern einrichten langt nicht. Ich finde auch, dass es sehr gut funktioniert, wenn Jugendliche offen ihre Bedürfnisse neben den Eltern ausleben dürfen als versteckt „da oben“. Ich hab es schon oft erlebt, dass mal ne Stunde gemeinsam im Garten bei einem Alster verbracht wird von Eltern und Jugend, bevor der Teen in die Nacht loszieht. Da wird Familienleben im Garten zelebriert, danach geht jeder seiner Abendveranstaltung nach. Dazu braucht es keinen separaten Raum.
Macht mal ein Raumprogramm und geht auf max. 3 Ebenen (was dann auch schon sehr groß ist). Oftmals kann man sogar auf Keller verzichten ;)
 
hanghaus2000

hanghaus2000

Gibt es Empfehlungen, wie wir hier gemeinsam mit Architekt und vor allem Bauträger vorgehen? Wo die unsere Schmerzgrenze kennen und wissen, dass wir bereit sind, bei der Planung Abstriche zu machen? Ich will vermeiden, dass wir die durch die reduzierte Planung eingesparten Kosten nur teilweise am Endpreis spüren werden.
Von den Einsparungen werdet Ihr im Zweifel nix sehen.

Daher mein Rat in der Planungsphase immer Alle Mehr- oder Minderkosten preislich und schriftlich fixieren und dann erst beauftragen. .
 
Zuletzt aktualisiert 28.03.2024
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