Bau eines Hauses als Übergangslösung (für ca. 10 Jahre) sinnvoll?

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Der Da

Der Da

ück zu kaufen, als Kapitalanlage halte ich für riskant. Denn vielleicht werden die noch teurer, aber irgendwann knallt es. Dann sind die nämlich nicht mehr das wert, was du heute dafür bezahlt hast.
 
S

Shism

Streng genommen würden wir ja allein nach 10 Jahren schon 72.000 jetzige Miete eingespart haben. So viel "Verlust" beim Verkauf wäre also naiv gesehen keinen Verlust darstellen.
Streng genommen scheint mir das eine ziemliche Milchmädchenrechnung zu sein ^^

Da du mit 600€ Rate keine 140k in 15 Jahren abbezahlt haben kannst gehe ich davon aus, dass Ihr nicht unerheblich Eigenkapital aufwenden wollt.
Für dieses Eigenkapital könnt/könntet Ihr Guthabenzinsen erwirtschaften welche wegfallen wenn Sie in der Immobilie stecken!
gleichzeitig besteht die 600€ Rate ja nicht nur aus Tilgung sondern auch aus einem Zinsansteil welcher, analog zur miete, ebenfalls als "Verslust" zu verbuchen ist...

Diese 72000 werden sich also in erheblichem Maße verringern..
 
Y

ypg

Es gibt riskantere Geldanlagen.
Ich kann - wie alle anderen auch, wie auch schon gesagt - nicht in die Zukunft schauen, aber Grundstücke kann man nun mal nicht vermehren... ...
 
Y

ypg

Bei der "Ersparnis-Berechnung" von 72000 € halte ich mich diskret heraus, da diese Denke wirklich naiv ist. Zinsen wollen auch bezahlt werden.
 
S

spocky80

Vielen Dank für eure Meinungen. Ich möchte zu euren Posts noch gesammelt einige Kommentare und Erklärungen abgeben, die meine Situation noch etwas verdeutlichen.

@ Fiddy
Die Zinsen für unser Vorhaben würden sich auf ziemlich exakt 13000 Euro belaufen. Dank Zinsbindung über die volle Zeit ist das kalkuliertbar. Sollte ein Verkauf das Hauses tatsächlich der bessere Weg sein, könnten wir das ja auch erst nach der Kreditzeit machen, wenn der vorzeitige Verkauf wirklich finanziell problematisch sein sollte.
Ein Grundsanierung des Großelternhauses ist glücklicherweise nicht nötig - deshalb ist es ja so attraktiv für uns. Meine Großeltern sind ständig mit Modernisierungen beschäftigt. In den letzten zwei Jahren kamen erst Dreifach-Fenster, ein komplett neues Dach und sechs Solarkollektoren mit Gasbrennwerttherme dazu. Ich würde mal tippen, dass das auch nicht die letzten Arbeiten am Haus sind.

@karliseppel
Ich muss der Bank auch keine 140k abbezahlen, sondern nur 80k. (Der Rest wür Haus, Grundstück und weitere Kosten ist zum Glück Eigenkapital)
Der Aspekt, dass meine Großeltern das Kapital ihres Hauses selbst noch für die Pflege benötigen, ging mir auch durch den Kopf. Dank hoher Rente und hohen finanziellen Rücklagen, sollte das aber kein Problem darstellen - garantieren kann man das natürlich nie, das stimmt. Hier steckt in der Tat ein kleines Risiko, dass ich noch ein paar Nächte durchdenken muss.

@Musketier
Eine tatsächlich interessante Idee mit dem behindertengerechten Bungalow. So herum habe ich noch gar nicht nachgedacht. Das wird gleich mal als mögliches Szenario mit in die Ideenfindung genommen. :) Danke!

@Der Da
Wie oben schon gesagt: Glücklicherweise haben wir sogar deutlich mehr als 80k Eigenkapital. So erklären sich die Laufzeit und Zinsen.
In der Tat haben wir aus deinen genannten Gründen zuerst auch über eine Eigentumswohnung nachgedacht. Die Wohnungen hier in Braunschweig sind aber ruhigen Gewissens nicht bezahlbar. Hier muss ich für vernünftige 4 Zimmer ohne Garten und ohne Stellplatz schon mehr als doppelt so viel bezahlen, wie für unser neues Haus mit Garten und Carport (zugegebenermaßen etwas außerhalb von Braunschweig). So viel wollen wir im Moment nicht investieren.

@ypg
Du triffst den Nagel, der mich piekt exakt auf den Kopf: Wenn ich nur wüsste, was tatsächlich in 10 bis 15 Jahren los ist, wäre meine Entscheidung viel einfacher. Das ist echt eine blöde Situation und eben deshalb sind wir eben auch noch so unsicher, welches ein guter Weg ist.

@Shism
Ok, ich gebe zu, das Milchmädchen ist enttarnt. :) Ich wollte damit auch nur die Tendenz zeigen, dass es mir nicht zwingend um eine hohe Rendite geht, sondern einfach auch ein wenig unsere eigene Unsicherheit in bezug auf die geldlichen Finanzen abfangen soll, indem man eben auf Sachwerte setzt. Wenn ich am Ende plusminus Null da rauskomme, wäre mir das auch noch recht. Natürlich nehme ich gern mehr mit, wenn es sich ergibt - logisch. Aber mir würde es ohne große Sorgen ausreichen, am Ende das an Miete gespart zu haben und bei einem möglichen Verkaufserlös bzw. Mieteinnahmen das wieder rauszukriegen, was ich reingesteckt habe. Die eingesparte eigene Miete kann also rechnerisch zum Wertverlust des Hauses dazukalkuliert werden - mit welchen Abzügen auch immer.


Übrigens ein großes Danke an alle, dass ihr mir so gute und ernste Vorschläge und Hinweise gebt. Ich hatte schon Sorge, dass ich nur mit ein paar nichtssagenden Floskeln bedachte werden. :)

Gern lese ich auch weitere Kommentare. :)

Viele Grüße
Sebastian
 
Zuletzt aktualisiert 28.04.2024
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