Grundrissplanung Einfamilienhaus Massivholzbauweise 140qm in Niedersachsen

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-LotteS-

-LotteS-

Ich finde den Grundriss auf den ersten Blick recht solide. Bei näherem Hinsehen kommen mir dann allerdings Zweifel bei der Treppe. Die sieht mir zu klein aus. Gibt es dazu exakte Maße und Werte? Welche Geschosshöhen ist dazu geplant?
Laut dem letzten Schnitt haben wir im EG eine Geschosshöhe von 2,46m plus 36,5cm = 282,5m bei 14 Stufen plus dem letzten Schritt auf die OG Ebene ergäbe dies ein Schrittmaß (nennt man das so?) von 282,5 : 15 = 18,83cm. Kann man das so rechnen? In meiner letzten Skizze für den aktuellen Grundriss hatte ich die Treppe mit 3,00m Länge und an der Haustürseite mit 1,50m Breite eingezeichnet (die Werte hatte ich aus dem Musterhausgrundriss des Herstellers genommen, die Zahlen sind die gleichen). Wir haben morgen einen Telefontermin mit dem Hersteller - dort werde ich die genauen Maße für die aktuell geplante Treppe erfragen.

Die Küche wäre mir in dieser Form etwas altbacken und klein. Der Weg bis zur Terrasse ist von dort auch nervig lang - da fehlt imho der direkte Austritt.
Die Sitzecke zu verschieben, halte ich im EG für keine gute Idee. Im OG auf den 3. Giebel zu verzichten, ist allerdings tatsächlich eine verschenkte Chance.
Die Form der Küche bzw die Einrichtung ist noch nicht fest. Hier sind auch Ideen mit L-Form und Arbeitsinsel dabei - da sind wir uns noch unsicher, wie man das am Besten lösen könnte. Ohne ein Verschieben der Essecke bekommen wir die Terrassentür aber auch nicht näher an die Küche - täten wir dies, wäre auch der Giebel in einem Kinderzimmer drin. Giebel mittig belassen über der Essecke fällt aufgrund der Konstruktion weg, das hatten wir ursprünglich mal geplant, dann aber verworfen, weil es leider kaum nutzbar für die Kinderzimmer wäre. Hast Du da vielleicht eine zündende Idee?

Den Hauswirtschaftsraum, HAR halte ich im Verhältnis zur Gesamtgröße für ein wenig zu groß. Hier würde ich mal die Technik einzeichnen und radikal Wände schieben. Das Fenster scheint mir auch unglücklich platziert oder zu groß im HAR.
Wände schieben im Sinne davon, den HAR in der Breite zu belassen, in Nord-Süd Richtung zu verkürzen, dafür den Hauswirtschaftsraum und/oder die Küche zu vergrößern bzw nachzuschieben? Oder habe ich Dein "Wände schieben" nicht richtig interpretiert? Der Mann sitzt seit ein paar Tagen an der Technikplanung, die exakten Maße der geplanten Gerätschaften stehen also noch nicht fest. Für den nächsten Grundriss würden wir aber versuchen, Standardmaße zu benutzen und nochmal zu rechnen, wie viel Platz wir dort einsparen könnten, um es den anderen Räumen (insbesondere der Küche) zuschlagen zu können. Vielleicht löst das ja auch unser Möblierungsproblem, das wir dort gerade haben - was meinst Du dazu?

Hast Du einen Vorschlag für eine passendere Fenstergröße? Hier haben wir uns noch nicht genau festgelegt - weder in der Position, noch in den finalen Maßen. Hängt dann sicher auch von der sinnvollen Positionierung der Technik ab. Gilt im Übrigen für die Fenster im ganzen Haus - da sind wir offen für jeden Vorschlag. Ende der Woche wollte mal unser aktueller Vermieter auf ein Bierchen vorbei schauen, der hat eine Glasbaufirma und hatte sich bereit erklärt, da auch mal über unsere Pläne zu schauen...

Der niedrige Kniestock im OG sorgt für regelmäßige Kopfnüsse am Bett. Welche Dachneigung war das im Beispiel?
Mit dem Kniestock von 40cm sind wir derzeit auch gar nicht glücklich. Steht für das Telefonat morgen ganz oben auf der Agenda, wie man das am Besten lösen bzw verbessern könnte. Die Dachneigung aktuell ist auf 45 Grad geplant. Laut Bebauungsplan ist zwischen 35 und 50 Grad möglich.
 
11ant

11ant

Ich habe nirgends gelesen, dass die Straße überhaut höher oder niedriger läge, als OKFB? Woraus schließt Du das?
Ich schließe dies überhaupt nicht. DASS die Straße (und nicht der Erdgeschossfußboden) hier maßgeblich ist, ist der springende Punkt. Läge die Straße höher - bekämen wir also theoretisch Höhe geschenkt - nützte das insofern wenig, wie ibs. beim Holzbau der Fußrähm mit seiner Unterkante (= stets mindestens auf OK Bodenplatte = OKRFB) minimal 15 cm über GOK liegen soll. Die Wahl ist hier nur zwischen Wurt und Burggraben. Oberkante Gullydeckel ist auf Regen bezogen quasi die "Rückstauebene"; bei einem Steinbau rechnet sich das Ganze aber auch bloß etwa 15 cm günstiger.
 
-LotteS-

-LotteS-

Der Grundriss wird funktionieren, auch wenn die Holzwände in den Überschneidungen natürlich auch einengen. Auch muss man sich bewusst machen, dass Treppenantritte vor der Eingangstür ärgerlich sind, wenn man barfuß oder in Socken hoch und runter saust, Bewohner aber auch Schmutz mit ins Haus bringen.
Wenn wir das gesamte Haus zB einen halben Meter in die Breite ziehen würden, um direkt an der ersten Stufe etwas mehr Platz zu haben, würde es das Problem aber dennoch nicht lösen, nehme ich an? Könnten wir die Treppe sinnvoller planen, um dieses Problem umgehen zu können - oder käme das dann einem kompletten Neuanfang gleich? Ursprünglich war die Haustür deutlich weiter im Osten, die Treppe dafür an der Wand zum Wohnzimmer, da hatten wir aber totale Probleme im OG...

Mir persönlich wäre der Garderobenbereich zu eng und dunkel. Etwas Disziplin braucht auch ein Erwachsener, wenn er der Verlockung widerstehen will, die Schuhe einfach so vor dem WC abzustreifen.
Die Diele finde ich recht groß, aber das passt zum eher konservativen Rest. Ich würde wohl Tür und Ofen tauschen, damit das Haus bei Eintritt einem offen empfängt.
Dann sollte ich die Türöffnung so planen, dass die Schuhe dann hinter der Seite der Tür ihren Stammplatz haben, sodass ich zur Not einfach "schieben" könnte, um mir nicht die Haxen zu brechen - oder? :D Zu dunkel wäre durch mehr Licht hoffentlich zu vermeiden - mehr als eine kleine Glühbirne war dort auf jeden Fall geplant. Oder gibt es hier strukturellere Bedenken?

Was mich aber wirklich stören würde, sind die vielen Fenster, die wahllos in die Giebelseiten hingeworfen sind. Das geht doch bei einem so einfachen Grundriss auch etwas eleganter. Dazu sollte man auch die Nordseite mit Fenster attraktiver gestalten. Statt dessen legt der Planer Wert auf Symmetrie bei den Dachfenstern. Gerade die würde ich doch gezielt anordnen, gerade auch, weil ein KS von 40cm die Stehhöhe der Fenster braucht.
Die Fenster sind tatsächlich aktuell eher symmetrisch als mit Sinn und Verstand... Gemäß der Zeichnungen sah das jetzt für uns eigentlich erstmal halbwegs passend aus - mit der Erhöhung des Kniestockes hoffe ich aber, dabei dann mehr Spielraum für sinnvollere Anordnungen zu haben. Vielleicht hättest Du irgendwann mal Zeit für eine kleine Skizze, wie die Anordnung und Größe der Fenster besser passen könnte? Wir sind da total dankbar für jeden Vorschlag! :)

Unbedingt den KS so hoch wie möglich und den Erker, wenn er schon aufwändig da ist, auch mit nach oben ziehen. Denn 40cm sind quasi nichts. Auch im Schlafzimmer wird das Bett wohl nicht so stehen können, wie es steht. Das Bad sieht auch nach mehr aus als es ist. Aber es reicht natürlich.
Terrassentür muss unbedingt breiter, sonst geht man ja gar nicht raus. Ich persönlich würde auch größere Fenster wählen, also überall tiefere oder breitere, damit Licht ins Haus kommt. Bedenke, dass Ihr Fichte innen habt und keine weißen Wände wie die meisten. Das Holz wird nichts an Tageslicht reflektieren und viel an Licht absorbieren.
Mit den - hoffentlich - mehreren cm (gerne mehreren dutzend cm) Kniestockerhöhung würden wir das Bad und das Schlafzimmer nochmal in ein Raumtool werfen. Aktuell wohnen wir in einem Fachwerkhaus und im Schlafzimmer haben wir gar keinen Kniestock. Allerdings ist die Dachneigung auch extrem, sodass wir zwischen Bettkopfteil und Fußleiste nur ca 50cm haben. Zwischen Bett und Wand dann eineinhalb Meter verschwendeten Platz zu haben, fände ich auch höchst unglücklich...

Terrassentür ist notiert - welche Breite würdest Du vorschlagen? Was die Lichtsituation angeht, würden wir für die Grundausleuchtung relativ engmaschig LED Spots in die Decke einbauen und ggf auch die ein oder andere Wandbeleuchtung, begleitet von indirekten Lichtquellen für die abendliche Gemütlichkeit.
 
i_b_n_a_n

i_b_n_a_n

zur Grundrissplanung will ich nix im Detail sagen, das ist nicht wirklich meine Stärke ;-)

An eurer Stelle würde ich zuerst die wesentlichen Rahmenbedingungen klären bevor ich euch in Details verliert die dann doch nicht passen.

Mögliche Kniestockhöhe unbedingt klären, die von @11ant genannten 15cm über GOK sehe ich aber auch als unabdingbar an, ich meine mich zu erinnern das unser Rohbauer sogar Garantien daran gehangen hat? Ich gehe über eine leichte Steigung die insgesamt ca. 20cm Höhe überwindet ins Haus, damit bin ich sehr glücklich. Damit sehe ich eine wesentliche Erhöhung des Kniestocks bei euch leider kaum umsetzbar. Andere, ausgleichende Maßnahmen, wie Kapitänsgiebel und Gauben kosten halt recht viel (und deswegen verfluche ich nochmals extra böse die Bebauungsplan Ersteller!)

Dann habe ich irgendwo gelesen das die Planung unbedingt im OG anzufangen hat, d.h. ich empfehle alles über den Haufen zu werfen und erst mal das Raumprogramm genauestens zu hinterfragen und aufzuschreiben. Je kleiner desto penibler die Planung. Für die Technik reicht auch deutlich weniger Raum, zur Not wird ein kleinerer Monteur gerufen (so ein auf Baustellen angeblich gängiger Spruch). Nur halt nicht übertreiben.

Vielleicht einfach mal einen Schnitt durchs mögliche Haus aufmalen mit Trauf- und Firstlinie und dann experimentieren was max. möglich ist. So ähnlich haben wir das gemacht bzw. unserer Architekt und der hat wirklich bis auf genau den letzten möglichen cm alles herausgeholt ;-)
 
Zuletzt aktualisiert 29.04.2024
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