Elektrikleitung selber verlegen?

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Christian144

Hallo zusammen,

ich bin im Rahmen der Hausbaurecherchen; "Welche und wie viel Elektrik man in seinem Haus braucht", über Ewl-Instakit gestolpert.
Das Geschäftskonzept sieht hier vor, dass die Elektrik vom Bauherr ausgeführt wird und man nur Teile durch Fachkräfte ausführt bzw. im Anschluss die Anlage von einem Elektromeister abnehmen lässt. Die Abnahme der E-Anlage ist ja zwingende Voraussetzung für einen anschließenden Versicherungsschutz.
Ein mögliches Konzept unseres Wandaufbaus sieht eine Installationsebene zwischen Außenwanddämmung und Rigips vor, sowie Raumwände in Holzständerbauweise.

Gerade durch die Installationsebene muss es doch eigentlich leicht gehen, die notwendigen Kabel in die zukünftigen Räume zu verlegen und dort in den Trockenwänden zu verteilen. Daher überlege wir gerade ob die Option wir ziehen die Kabel und lassen dann "anklemmen" und abnehmen eine mögliche Einsparquelle darstellen könnte. Neben der EWL gibt es sicherlich auch andere Elektrikbetriebe, die einen begleitenden Einbau (beim Kauf der Kopmonenten bei ihnen) dem offen gegenüber stehen.

a) gibt es hier aktuelle Erfahrungen mit EWL?
b) hat jemand schon mal mit einem ortsansässigen Elektrikunternehmen mehr in Eigenleistung gemacht als die Kabelkanäle gestemmt?
c) Wie ist die allgemeine Meinung hier im Forum zu diesem Vorgehen? Gibt es hier Erfahrungswerte wie viel Aufwand in dem Kabelziehen bei einem 160 qm Haus vergraben liegen?

Ich freue mich auf die Disskusion.
 
Mycraft

Mycraft

Moderator
Du muss dass sehr penibel mit dem Meisterbetrieb absprechen. Was du machst und was der macht. Denn am Ende muss die Anlage wohl l abgenommen und in Betreib genommen werden.

Aber ja das ist machbar.

Ich habe in meinem Haus alles was mit KNX zu tun hat in Eigenleistung übernommen. Fast alles was die übliche UP-Installation angeht hat der Meisterbetrieb gemacht. Somit waren beide zufrieden vom Unfang der Arbeiten und auch von der finanziellen Seite.

Willst du allerdings fast alles sparen und praktisch nur am Ende die Anlage abnehmen und anschließen lassen wirst du große Schwierigkeiten haben einen Partner zu finden der das macht.
 
C

Christian144

jetzt muss ich mich ja schon als unwissender outen. Für was steht KNX und UP?

Ja, Abstimmung ist dabei das A und O, darum fände ich eine örtliche Betreuung auch gut. Muss mir, bevor ich dafür aber auch die Suche gehe, klar werden ob ich mir das zeitlich zutraue. An dem Ganzen hängen ja im Anschluss wieder Gewerke die vorher nicht weiter machen können.
 
Mycraft

Mycraft

Moderator
KNX ist der führende Standard für Gebäudeautomatisation. UP steht für Unterputz.

Der Zeitaufwand ist nicht zu unterschätzen. Ausserdem benötigst du die Planungsleistung. Denn der Eli muss ja am endie wissen was wo anzuschließen ist. Also so ganz ohne Vorkenntnisse ist es eher schwierig bzw. eine Milchmädchenrechnung. Deswegen machen die Meisten ja auch nicht mehr als Schlitze klopfen und Dosen Bohren als Eigenleistung.
 
K

knalltüte

Hallo, wir haben einen Elektrofachbetrieb gefunden die sogar froh waren das wir selber die Kabel ziehen (Elektro, Netzwerk etc.). Die hätten den Auftrag ansonsten gar nicht angenommen da aktuell das Personal dafür fehlt.
Das haben wir natürlich rechtzeitig !! geklärt (Umfang der Arbeiten und Materiallieferung)
Wir werden Kabel ziehen, Steckdosen und Netzwerkdosen (diese vollständig) selber anschliessen. Das anklemmen von Strom an Haupt- und Unterverteilung macht selbstverständlich der Fachbetrieb. Der prüft auch die Installation (Elektro)
Man kann dadurch bestimmt Geld sparen, wieviel ?? Bestimmt Einiges, vor Allem weiss man wo und wie die Kabel liegen (ordentlich beschriften!!) und man kann es sauber verlegen was manche Betriebe nicht machen (Kosten / Zeit)
 
C

Christian144

KNX ist der führende Standard für Gebäudeautomatisation. UP steht für Unterputz.

Der Zeitaufwand ist nicht zu unterschätzen. Ausserdem benötigst du die Planungsleistung. Denn der Eli muss ja am endie wissen was wo anzuschließen ist. Also so ganz ohne Vorkenntnisse ist es eher schwierig bzw. eine Milchmädchenrechnung. Deswegen machen die Meisten ja auch nicht mehr als Schlitze klopfen und Dosen Bohren als Eigenleistung.
Klar, das Ganze lohnt sich natürlich nur, wenn damit auch wirklich eine Summe eingesparte werden kann und ich im Anschluss auch sicher bin, dass eine Abnahme durchgeführt wird.


Meine Überlegung mit meinem Kenntnisstand über Stromleitungen (nur als Überlegung anzusehen...)
a) Ich brauche pro Raum zunächst min. eine "Versorgungsleitung" (3x1,5), die i.d.R. mit 16 A abgesichert wird. b) Bei 16A kann ich ca. 12 Steckdosen (16A* 230 V ~ 3600 Watt und einer ungefähren Leistungsaufnahme pro Steckdose von 300W) an eine Leitung hängen.
c) Die weitere Verteilung wird dann einfach von Steckdose zu Steckdosen durchgeschliffen oder per Klemmblock verbunden.
d) Für Verbraucher mit höhrere Leistungsaufnahme (Waschmaschine, Trockner, Spülmaschine und Backofen) wird eine eigene Leitung inkl. Absicherung verwendet.
e) die drei Phasen Leitung für die Herd nicht zu vergessen

f) bisher nicht betrachtet sind Licht und Satellite...

Wenn die Überlegungen so alle so Stimmen und ich das Netzwerk sowieso selber verlegen wollte, dürfte der Aufwand für ein zusätzliches Kabel aus dem Technikraum in den jeweiligen Raum mit überschaubaren Mehraufwand verbunden sein, oder habe ich etwas übersehen?
 
Zuletzt aktualisiert 26.04.2024
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