Perimeterdämmung unbeheizter Raum ja oder nein?

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Elina

Elina

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Unsere Außenfassade wurde letztes Jahr bereits mit WDVS versehen, allerdings nur bis Unterkante des Kellerbodens. Der Kellerboden wird von oben gedämmt, dh Estrich raus und Dämmung darauf.

Jetzt geht es aber noch um den Bereich der Außenwand unterhalb des Kellerbodens.
Im Süden sind es noch ca 2 Meter Außenwand, bis 1,2 Meter oberirdisch, der Rest im Boden, in Ost und West ist es ein Keil der freiliegt und Richtung Süd von 0 Meter über Erdoberfläche bis zu 1,2 Meter über Geländeniveau ansteigt.

Muß dieser Bereich nun auch gedämmt werden? Da diese Situation im normalen Hausbau wohl nur selten vorkommt, finde ich dazu überhaupt keine Infos.

Hinter dieser Außenwand befindet sich kein Raum, sondern Erde/Kies und damit ist der Bereich hinter der Wand natürlich unbeheizt. Allerdings stellt die Außenwand hier ja auch eine Wärmebrücke dar, da aus dem Keller, der beheizt ist, Wärme in den Wand gerät und nach unten abfließen kann. Die Frage ist halt nur, ob es Sinn macht, die Wand von außen zu dämmen während von innen nicht gedämmt werden kann, da die Innenseite an Erdreich grenzt. Ich denke das ist einfach eine nicht vermeidbare Wärmebrücke?
Würde den Sockel gern mit Naturstein verblenden und der hält nicht auf Dämmplatten, daher tendiere ich dazu, auf die Perimeterdämmung zu verzichten.

Oder wäre das eine energietechnische Sünde weil man zumindest den zugänglichen Außenbereich dämmen sollte?
Anbei ein Bild zur besseren Illustration.
 
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Elina

Elina

Nachtrag: Die Innenwände des Kellers sind mit 3 cm Styropor gedämmt.
Außerdem kann die Kelleraußenwand links im Bild auf keinen Fall gedämmt werden, da sich darüber ein Gebäude befindet, das abgerissen werden müßte, um die erforderlichen Erdarbeiten durchzuführen, was natürlich keinesfalls in Frage kommt.
Da diese eine ziemlich große Fläche einnimmt, ist es meiner Meinung nach vernachlässigbar, wenn der Sockel nicht gedämmt wird, unbefriedigend ist die Situation ja in jedem Fall.
 
Elina

Elina

Mein Energieberater, der die Maßnahmen für das Effizienzhaus 100 vorgegeben hat, meinte, daß man dort dämmen könne, aber es eben ein altes Haus mit unvermeidbaren Wärmebrücken sei, von denen es noch genug gebe. Wenn am Ende der Muß-Maßnahmen noch Geld übrig sei, könne man es angehen, aber er habe diese Maßnahme nicht in seinen Berechnungen zum Transmissionswärmeverlust berücksichtigt. Dafür müssen andere Stellen eben besser gedämmt werden.
Da jetzt noch etwas Geld da ist, überlegen wir ob wir damit die Perimeterdämmung machen sollen oder lieber eine andere Maßnahme. Wie gesagt, wir haben noch weitere Wärmebrücken, wie zb eine auskragende Betonplatte als Podest zur Eingangstür, den rückwärtigen Kellerbereich im Erdreich, der von außen nicht gedämmt werden kann (aber dann von innen), freiliegende Tragsäulen, die auch direkt mit der Decke des Erdgeschosses in Verbindung stehen und den Fußboden im Splitlevel, der für konventionelle Bodendämmung wegen der Deckenhöhe nicht geeignet ist, aber durchaus für Vakupads. Der Energieberater aüßert sich dazu nur schwammig, wie "kann man alles machen" oder "alles eine Frage des Aufwands", das hilft uns aber auch nicht weiter.
 
Zuletzt aktualisiert 26.04.2024
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