Ich empfinde Deine offene Herangehensweise als angenehm, das könnte ja nach langer Durststrecke vlt. wieder einmal ein interessanter Thread werden.
Ohne reale Möbel und deren Maße ist eine gute Planung schwierig. Die ein oder andere Kante oder Funktion kann einen schicken Grundriss stark beeinträchtigen oder das Möbelstück nutzloss machen; Beides unnötig und schade allemal. Die Dachform wäre mir nahezu egal, ich mag
individuell durchdachte Grundrisse,
die genau zu den Bewohnern passen; alleine das wäre mein Ziel. Eine schöne Fassade oder Dachform lässt sich dann immer finden.
Auch wenn ich die Beteiligung der Kinder nicht schlimm finde, so ist es mMn eben doch so, dass ein Kind nicht in der Lage ist oder sein sollte, maßgeblich auf die Grundsätze im Hausbau (Grundriss, Lebensabläufe...) Einfluss zu nehmen. Keine Frage, dass man den Kindern schicke Zimmer baut bzw. dieses besonders und auch individuell ausgestaltet aber Entscheidungen mit Auswirkung auf den Grundriss, also das gesamte Hausprojekt, würde ich dorthin nicht geben. Ich erinnere mich ans Reisebüro, wo die Kinder mehr und mehr die wirklichen Entscheidungen getroffen haben, wohin der Familienurlaub gehen soll und auch in welches Hotel. Die großen Reiseveranstalter hatten diese neuen, wahren Entscheidungsträger längst identifiziert und plötzlich wimmelte es in den Katalogbildern von farbenfrohen Plantschrutschen. Meine Nichte z.B. hatte ihr danach sehr schön gewordenes Haus bereits abgesagt, weil, der Sohn mit 12 es damals nicht gut fand. Ich frage mich, welche spezifischen Erfahrungshorizont beim Thema Hausbau/Wohnen ein Kind in solchen Alter mitbringen könnte.
Natürlich soll es das Kind schön haben, darf teilhaben und insbes. auch sein Zimmer mitgestalten, einen Eingriff in das Gesamtkonzept/Grundriss dagegen aber nicht. Eine kleine. belanglos wirkende Änderung am Grundriss kann diesen völlig zerschießen - da wäre ich eher vorsichtig.
als erstes würde ich die Grundbedürfnisse regeln, das heißt vernünftiger Wohnraum für 4 Personen. Ein Nice-to-Have ist teuer. Eventuell würde man für das Geld lieber das Haus 50cm größer planen?!
yes.
Oftmals geht dem Bauherrn die Luft bei wirklich wichtigen Dingen dann aus, nur weil man vorher einen Schnickschnack haben wollte. Zunächst würde ich einen wirklich individuellen Grundriss planen und sofern dann am Ende Geld übrig sein sollte, finden sich allerlei Möglichkeiten, dies in weiteren Komfortgewinn umzumünzen.
So fällt mein erster Blick auf den Wintergarten. Wenn dieser nicht wirklich hochwertig geplant, gebaut und auch schick gestaltet ist, nimmt er dem dahinterliegenden Raum die Luft; Sonne und Tageslicht sowieso. Ohne eine wirkich gute (teure) Verschattung am besten incl. Klimaanlage kann ein Wintergarten ein Graus sein. Eine richtig großzügige, überdachte Terrasse wäre hier eher mein Weg, die einem im Sommer quasi ein Außenwohnzimmer gibt. Ich habe schon einige Wintergärten gesehen, keinen davon hätte ich je haben wollen genau aus diesen Gründen, außer die wirlich schick geplanten (teuren).
Kinderzimmer: Da ist eine der absolut zwingenden Vorgaben, dass die gleich groß sind. Unterscheidung maximal in einer Nachkommastellen, am besten gar nicht.
Sorry aber genau das meine ich. Natürlich mag kein Kind auch nur einen Hauch weniger haben als das andere (Erwachsene meist ebenso) und dennoch gibt es doch diese vermeintlich nötige Gleichheit ja doch nie. Hier hat ein Kind eine Schiebetür, das andere nicht, die unterschiedliche Himmelsrichtung verändert die Zimmer zusätzlich. Ich würde jedem entstehenden Kinderzimmer eher eine jeweils besondere Note geben oder vlt. auch ein Thema (das dem jew. Kind individuell entspricht), da gibts doch tausende Ideen anstatt einer zentimetergenauen Zimmerkopie, die Dich vlt. in der weiteren Grundrissentwicklung evtl. stören kann
Wenn es dann so wird ist ja gut aber das als eine der Maximalen auszugeben empfände ich als eher schädlich.
Und Stauraum wissen wir das es nicht viel ist, das ist teilweise beabsichtigt und teilweise dem Plan geschuldet. Wir haben noch etwas in die Garage mit eingeplant. Mein Vorschlag für mehr Stauraum im Haus wurde "von oben" abgelehnt.
Dann baut man das auch nicht so, denn ihr werden ja Euren Platzbedarf haben oder ihr diszipliniert Euch wirklich als Eltern und übertragtv es an die Kids, mit dem vorhandenen Raum auszukommen. Dabei solllte man aber radikal ehrlich zu sich sein, weil es ansonsten in einer Rumpelkammer enden kann. Bei unserem ersten Haus hatten wir kaum Garderobe/Stauraum eingeplant, das hat uns dann viele Jahre "gequält". Wie anderweitig beschrieben, MUSS der Grundriss zu Eurem Leben passen und das könnt (müsst) nur ihr entscheiden.
Es wird Schlafgäste geben, ja, aber nicht so oft. Arbeitszimmer nach unten kann ich mir gut vorstellen (die 9qm sind auch genug), aber die Familie will, dass ich oben bleibe. Sowohl seitens Frau als auch K1 wird das stark bevorzugt. Aber hier sind wir noch einige Zeit lang recht flexibel, falls es doch Willensänderung geben wird
Auch hier fände ich wichtig, dass Du als Verdiener auch einen schönen Arbeitsplatz habe. Denn nicht zuletzt damit ermöglichst Du ja auch diesen Hausbau. Da Du offenbar viel zuhause arbeitest solltest Du da ganz besonders darauf achten, einen angemessenen und schönen Arbeitplatz zu haben, damit Du auch lange, gutgelaunt, gerne und gesund diesen ausführen kannst.
Hab ich vorhin vorgeschlagen, es gab arg Protest, die beiden wollen ein separates Bad. Lieber als etwas mehr Platz (bedenke, die kommen aus sehr kleinem Platzverhältnis raus). Zitat: "Und dann bin ich mit 18 oder 20 ausgezogen, und dann ist es vergeudeter Platz".
Ich stimme den Kindern zu, denn 4 Erwachsene und nur 1 Dusche/Bad im Neubau würde ich niemals machen; aber auch das würde ich mit meiner Frau aus unserem realen Leben heraus entscheiden. Ob die Kinder auszihen.....wer weiß das denn schon, dei Kindr in dem Alter zuletzt. Im Umfeld erlebe ich alles Mögliche, auch dass Kinder noch mit knapp 30 im OG-Zimmer wohnen und stundenlang das Bad blockieren.
Mir gefällt der Prozess, wie ihr als Familie gemeinsam plant und Eure Wünsche äußert.
Was dazu beitragen wird, das Beste im Rahmen der Bedingungen zu finden ist, wenn ihr Euch unterschiedliche Situationen ausmalt, die für Euer Leben typisch sind, die ihr in Eurem Leben wünscht und die Euch besonders viel Freude machen. Beschreibt die Situationen ohne Architektur und schaut dann, wie sie in dem einen oder anderen Entwurf funktionieren.
Ich finde das grundsätzlich auch gut, auch wenn ich aus ganz eigener Erfahrung dennoch zur Vorsicht rate. Tatsächlich haben wir beim ersten Haus einen Haufen, unnötigen und teuren Kram umgesetzt, der insbes. den indern gefallen sollte. Wir hätten mal besser in wirklichen Komfortgewinn für uns Alle investiert oder schlichtweg weniger Geld ausgegeben und hätten dennoch ein schönes Haue haben können.
Ich bin schon gespannt auf Deine neue Zeichnung. Wie gesagt würde ich mir das Thema Wintergarten bzgl. Kosten und realer Ausgestaltung/Nutzung genau auf den Prüfstand stellen, denn sonderlich üppig ist der Grundriss bislang ja nicht. Muss er ja nicht aber wenn ich einen Wi-garten habe würde ich eher meinem eigentlichen Wohn- und Arbeitsbereich mehr Komfort schenken, als dort Quadratmeter und Geld zu "versenken". Kennst Du die Kosten von guter Verschattung/Kühlung im Wintergarten?