Jean-Marc
Moment - wir selbst haben ja trotzdem gebaut, um mich persönlich geht es hier also gar nicht. Aber ich kenne genug junge Leute im Bekanntenkreis oder an der Arbeit, die aktuell suchen und selbst mit Gehältern über Durchschnitt kaum noch Chancen haben, OBWOHL eben nicht verwenderisch gelebt wurde. Weil eben die Preise für Bauland und Immobilien in kurzer Zeit so durch die Decke geschossen sind wie noch nie zuvor und die Lohnentwicklung da längst nicht mehr nachkommt. Freunde von uns haben vor 3 Jahren ihr Haus für einen Preis gekauft, bei dem mir damals der Atem stockte. Da dachte ich wirklich, die seien irre geworden. Heute würdest Du für den Preis schon gar nichts gescheites mehr kriegen. Es ist einfach enorm schwierig geworden, da noch Schritt zu halten und selbst diszipliniertes Sparen hilft dann oft auch nicht mehr, wenn die eigene jährliche Sparleistung gerade mal dem Preissprung binnen eines Jahres entspricht. Da fühlst Du dich dann irgendwann wie der Frosch in der Milchkanne.
Es muss ja auch nicht unbedingt das Nachtleben sein, wo die heute fehlende Kohle geblieben ist. Ein junges Paar, dass sich z. B. gegen Party und für frühes Kinderkriegen entschieden hat, schaut bei dieser enormen Preisentwicklung heute genauso in die Röhre, weil eben früh ein Gehalt ganz oder teilweise weggebrochen ist und dieses dann über mehrere Jahre zur Eigenkapitalbildung fehlte. Ich glaube, so manche, die 2009/2010 Kinder bekommen haben, hätten den Kinderwunsch insgeheim lieber nochmal aufgeschoben, wenn sie geahnt hätten, was da am Immobilienmarkt in den kommenden Jahren abgehen wird. Natürlich hat jede Generation ihre unterschiedlichen Herausforderungen, mit denen sie fertig werden muss, aber was die Schaffung von Wohneigentum anbelangt, ist die heutige junge Generation ganz sicher nicht zu beneiden.
