Welchen Mauerwerksaufbau für die Außenwände empfiehlt ihr?

4,30 Stern(e) 3 Votes

Welchen Wandaufbau würdet ihr wählen?

  • 1-Poroton ungefüllt + WDFS + Putz

    Stimmen: 1 16,7%
  • 2-Poroton gefüllt + Putz

    Stimmen: 1 16,7%
  • 3-Porenbeton + Putz

    Stimmen: 2 33,3%
  • 4-????? Vorschlag in den Beiträgen

    Stimmen: 2 33,3%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    6
familie_s

familie_s

Guten Morgen,
Wir bauen momentan auch und stecken jede Menge Eigenleistung in unser Haus.
Vor unserem eigenen Bau haben wir viel bei Freunden/Familie geholfen und einige Erfahrungen gesammelt. Eine davon war, die kompletten Innenwände eines Hauses mit Porenbeton in Eigenleistung zu kleben. Unser Fazit daraus war, dass wir bei unserem Haus (Poroton) auf keinen Fall selbst mauern. Klar kann man so eine Wand gut selbst kleben und mit Schnur u./o. Laser und Wasserwage wird die auch wunderbar gerade, aber man braucht einfach unglaublich lang. Die Abschätzung von @MachsSelbst, dass man 5x so lange braucht, kann ich unterschreiben. Und das ist nur die reine Arbeitszeit. Bei uns kam noch dazu, dass wir nicht jeden Tag 8 Stunden oder mehr investieren konnten. Das Vorbereiten, Anrühren, Aufräumen, Werkzeug saubermachen, etc. fällt aber auch an, wenn man mal nur 4h klebt.

Bei unserer eigenen Baustelle läuft es jetzt so, dass wir eine Truppe Maurer nach Stunden bezahlen. Die sind sehr schnell. Wir investieren dennoch jeden Tag mehrere Stunden auf der Baustelle und machen die Arbeit, die man besser selbst machen kann und bei denen man den Maurern nicht im Weg rumsteht. Z.B.:
- Betonkeller abdichten (Faserzementstöpsel einkleben)
- Perimeterdämmung kleben
- Leitungen in der Decke verlegen (Lüftung + Elektro)
- Schalung entfernen + Schalung wieder aufbereiten (kostet viel Zeit, kann man jederzeit nebenher machen und man braucht dafür echt keinen Maurer bezahlen)
- Drainage verlegen (Rohre + Spülschächte) + Vlies + Deltabahn
- Aufräumen und Müll entsorgen (klingt banal, man kann hier aber auch Geld sparen)

Beim Wandaufbau würde ich auf das setzen, was die Maurer am besten können.
 
T

Teimo1988

Zum Mauerwerk würde ich auch sagen, ist egal. Ich habe gerade kürzlich ein Zweifamilienhaus gebaut. Dabei kam ein Thermoplan S8 Porotonstein in 36,5 cm zum Einsatz. Erfüllt GEG bzw. KFW 55. Auf der Nachbarbaustelle wird alles in Eigenleistung erstellt. Die Mauern den gleichen Stein. Allerdings haben die auch Maschinen im Besitz oder halt geliehen. Du brauchst ja dann auf jeden Fall einen Kran, eine Steinsäge, Gerüst, Sprieß und noch ein Haufen anderes Zeugs. Alleine ist halt auch immer schlecht, man sollte schon dauerhaft mindestens zu zweit sein, sonst kommst du nirgendwo hin.
Was ich sagen will, man kann schon selber seine Bodenplatte machen und seine Mauern hochziehen, sollte aber vielleicht schon jemand mit Erfahrung an der Hand haben und einen Helfer der immer Zeit hat (Rentner oder ähnliches) wäre schon auch zwingend wichtig.
Das gleiche gilt aber auch für viele Dinge beim Innenausbau.
 
11ant

11ant

Vor unserem eigenen Bau haben wir viel bei Freunden/Familie geholfen und einige Erfahrungen gesammelt. Eine davon war, die kompletten Innenwände eines Hauses mit Porenbeton in Eigenleistung zu kleben. Unser Fazit daraus war, dass wir bei unserem Haus (Poroton) auf keinen Fall selbst mauern. Klar kann man so eine Wand gut selbst kleben und mit Schnur u./o. Laser und Wasserwage wird die auch wunderbar gerade, aber man braucht einfach unglaublich lang. Die Abschätzung von @MachsSelbst, dass man 5x so lange braucht, kann ich unterschreiben. Und das ist nur die reine Arbeitszeit. Bei uns kam noch dazu, dass wir nicht jeden Tag 8 Stunden oder mehr investieren konnten. Das Vorbereiten, Anrühren, Aufräumen, Werkzeug saubermachen, etc. fällt aber auch an, wenn man mal nur 4h klebt.
Das klingt, als habet Ihr den Fehler gemacht, die Einsätze "nach Dienstschluß" (d.h. eigentlich schon ausgepowert) zu leisten, sonst geht das selbst bei Innenwänden nicht so sehr träge / zäh. In der Tat sind Innenwände (einschließlich der bei WDVS als Außenwände mißbrauchten) insofern anspruchsvoller, wie sie im Verhältnis zur Lagenhöhe weniger Aufstandfläche haben. Und grundsätzlich ...
Du brauchst ja dann auf jeden Fall einen Kran, eine Steinsäge, Gerüst, Sprieß und noch ein Haufen anderes Zeugs. Alleine ist halt auch immer schlecht, man sollte schon dauerhaft mindestens zu zweit sein, sonst kommst du nirgendwo hin.
Sind beim Mauern schmaler und/oder schwerer Wände das zweite Paar Hände einer möglichst gleichgroßen Person eines der wichtigsten Werkzeuge. Einen Kran braucht man je nach Gewicht der einzelnen Planblöcke entweder nur für die Platzierung der Paletten (Porenbeton) oder auch weitere Hebezeuge oder sonstige Versetzhilfen beim eigentlichen Mauern (bei den schweren Steinen, und in den schmalen Wandstärken ggf. auch für Porenbeton oder Gipsdielen). Viele Anfänger / Selten über unterschätzen auch ihren Leistungsabfall mit der zunehmenden Zahl der Wiederholungen. Ein Porenbetonstein(chen) ist schließlich auch ein ergonomisch ungünstiges Modell einer Hantel. Da helfen dann spezielle Hebewerkzeuge (begrenzt). Fies ist auch - selbst beim leichtesten Stein - das Arbeiten "über Kopf", also in den Lagen Sieben oder Acht bis Zehneinhalb / Elf. Das macht man dann zwar eher nicht mehr "bodenständig", aber vom Gerüst bzw. von unten angereicht ist das auch schon voll sportadäquat. Als Couchpotato vorher im Tutorial-Video angeschaut wird das auch gern unterschätzt. Zusammen mit der eingangs angesprochenen Leistungskurve kommt da schnell einiger Akkordverzug zusammen, die Eigenleistung läßt sich also immer schwerer eintakten.
 
Zuletzt aktualisiert 14.05.2025
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