Porenbeton oder Poroton oder Kalksandstein?

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Zuletzt aktualisiert 01.07.2025
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H

hanpetz

Wir beschäftigen uns gerade auch mit dieser Frage. Unser Architekt weigert sich, einen Ytong Stein bzw. einen Porenstein zu verwenden. Diese sind (solange noch nicht verputzt) vor Schlagregen zu schützen und saugen sich mit Wasser voll. Er empfiehlt lieber Ziegel oder einen Betongemischstein mit Dämmkügelchen. Dieser ist auch leichter als Ziegel und dämmt auch gut.
Einziger Vorteil der Ytong Steine ist die gute Dämmfähigkeit und das schnelle Hochmauern, da sie leicht sind.
 
aytex

aytex

Aber ich meine 99% der Neubauten haben Außenwände aus Porenbeton. Wenn das Risiko, dass sich bei Regen der Porenbeton Stein mit Regenwasser vollsaugt und "kaputt" geht bzw. die Qualität merklich mindert, so groß ist, dann müssten doch fast alle Neubauten als Ausschuss deklariert werden, oder???

Mir ging es hauptsächlich darum ob man die Innenwände lieber aus Kalksandstein ausführen sollte oder nicht... Vorteile sind meiner Meinung nach die deutlich bessere Schalldämmung, denn die Wärmedämmung im inneren des Hauses durch Porenbeton sind doch sicherlich untergeordnet zu bewerten? Denn wenn das Haus außen nicht gut gedämmt ist bringen mir die gut gedämmten Innenwände auch nichts mehr, oder???
 
J

Jasper

Die gute Schalldämmwirkung der Kalksandsteine bezieht sich bei Innenwänden ja auf den hausintern produzierten Lärm im Nebenraum: Toilettenspülung, laute Musik, Kindergeschrei....

Angeblich ist es für die Außenwände wichtiger eine gute Wärmedämmwirkung zu haben. Die äußere zusätzliche Dämmung und ggf. Vormauerschale trägt ja auch zur Schalldämmung bei.
Uns sagte ein Hausanbieter, dass KS Außenwände aus Schalldämmgründen nur bei sehr lautem Außenlärm - also städtischen Lagen - sinnvoll sei.

Jasper
 
B

Bauexperte

Hallo,

Wir beschäftigen uns gerade auch mit dieser Frage. Unser Architekt weigert sich, einen Ytong Stein bzw. einen Porenstein zu verwenden. Diese sind (solange noch nicht verputzt) vor Schlagregen zu schützen und saugen sich mit Wasser voll. Er empfiehlt lieber Ziegel oder einen Betongemischstein mit Dämmkügelchen. Dieser ist auch leichter als Ziegel und dämmt auch gut. Einziger Vorteil der Ytong Steine ist die gute Dämmfähigkeit und das schnelle Hochmauern, da sie leicht sind.
Wenn ich solche Aussagen - zumal von Architekten getätigt - lese, geht mir der sprichwörtliche Gaul durch. Fehlt nur noch, daß er Dir ein WDVS empfiehlt

Dieser, Dein Architekt hat Angst vor Setzrissen, ordentlicher Ausführung und sonst gar nichts. Wenn das stimmen würde, was er Dir erzählt hat, würden alle BV der letzten Jahre, welche wir solcher Art verkauft und gebaut haben, noch heute vor Gericht ausgefochten werden.

Wenn Du Dir die von E.Curb geposteten Links durchliest, wirst Du feststellen, daß es nicht "den" ultimativen Stein für gleichermaßen alle BV gibt. Jedes Material hat gleichsam Vor- und Nachteile und es ist letztlich immer eine persönliche Bauentscheidung, welcher Stein zum Einsatz kommt.

Freundliche Grüße aus dem Rheinland
 
T

TomTom1

Moin!

Die emotionalen Reaktionen sind bei dieser Thematik immer wieder interessant.

Natürlich muss man eine ordnungsgemäße Bauausführung unterstellen - manche Materialien lassen Fehler jedoch viel leichter zu.

Meine persönliche Meinung zu

Porenbeton
Ist nur eine Option bei einer Vorsatzschale - Schallschutz eher eng begrenzt. Vorteile: Dämmt recht gut. Man braucht keine Bohrmaschine .

Ziegel
Sind am ehesten die "eierlegende Wollmilchsau". Schallschutz ok, Dämmung ok (bei ordnungsgemäßer Ausführung). Körperschall aber - zumindest in meinem Haus - unter aller Kanone.

KS
Mein eigentlicher Favorit; ich hab´noch so viele Fischer-Dübel . Keine tolle Dämmung, somit keine monolithische Wand möglich. Bester Schallschutz. Beste Statik.

Fazit: KS toll, Ziegel ok, Porenbeton = gepresste Katzenstreu - und jetzt dürfen alle schimpfen .

LG,
Tomtom.
 
Zuletzt aktualisiert 01.07.2025
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