Vergleich Grundwasser-/Sole-/luftwärmepumpe

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pagoni2020

Ich finde, dass hier niemand die Wärmepumpe anhimmelt und als Allheilmittel anpreist. Wer keine Kühlung will, ein günstiges Heizmedium sucht und sowieso eine Gasleitung am Has hat, kann natürlich auch Gas nehmen. Aber auch in kalten Regionen würde ich keine Luft-Wasser-Wärmepumpe hinstellen wollen.
Naja....anhimmeln vlt. nicht aber ich lese doch, dass es für Viele von vorneherein gar nichts Anderes gibt. Nur als Beispiel: Ich lese immer wieder z.B. als Thread-Eröffnung: "Ich plane Stadtvilla, Kfw55, Fußbodenheizung, Luft-Wasser-Wärmepumpe, KNX....".
Dann denke ich mir, ok, ein junger Mensch will für seine Familie ein Haus bauen und hat verständlicherweise oftmals Null Ahnung/Erfahrung, die ihn zu einer solchen Sicherheit hätten bringen können.
Das sagt zumindest mir dann, dass irgendein Druck/Werbung/Angst auf ihn gewirkt haben muss, sich für etwas zu entscheiden, was er selbst meist doch noch gar nicht wirklich kennt.
Ich vermisse das Hinterfragen, WAS ist das Beste und Passendste für meine Familie. Vlt. ein Heizsystem mit Holz, mit Heizkörpern, Strom, Gas, ein bestimmtes dieser Wärmepumpe-Systeme, warum eine Festlegung auf die Schein-Villa und nicht darauf, was FÜR MICH GANZ INDIVIDUELL als Wohnraum INNEN am Besten zu unserem Leben passen könnte?? Da greifen schon vorgegebene Musthaves kritiklos bei manchem Bauherrn, selbst bei mir als älterem Bewerber mit versch. Hausbauerfahrung zeigt so etwas ja Wirkung.
Viele plappern z.B. von KNX etc. (ich selbst habe davon keine Ahnung, werde es aber auch nicht vermissen) im Verlauf des Threads liest man dann aber von Leitenh mit Ahnung, dass sie davon Nichts wussten außer, dass sie es wollen; warum auch immer!
Genauso will man Kfw-xy, ohne sich oftmals Gedanken über mögliche andere Auswirkungen/Umstände zu machen, die damit einhergehen.
Aus diesem Grund und nur deswegen plädiere ich für mehr Unterschiedlicheit und Ja, ich habe den Eindruck, dass manche Dinge als NonplusUltra und angebl. Musthave angesehen werden, obwohl das meist nicht so ist bzw. einer sachlichen Diskussion so nicht standhalten würde.
Wenn Du z.B. nicht den passenden Handwerkwer/GU dazu hast kann eine Wärmepumpe ein Horror werden oder wenn Du ein völlig überzogenes Angebot für Bohrungen bekommst kann auch das die falsche Entscheidung sein.
Übrigens? Welche gut funktionierende Kühlung gibt es mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe ?
 
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Strahleman

Übrigens? Welche gut funktionierende Kühlung gibt es mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe ?
"Gut funktionieren" ist Auslegungssache und habe ich so auch nie geschrieben. Prinzipiell gibt es die Funktion und selbst wenn die Kühlleistung nicht mit einer Klimaanlage vergleichbar ist, so würde ich stark behaupten, dass sie immerhin besser ist, als bei einer Gas-Heizung :) Es gibt viele Nutzer, die mit der Kühlleistung der Wärmepumpe zufrieden sind, v.a. in Kombination mit einer BKA (wo wir wieder beim Thema richtige Auslegung nach dem Einsatzszenario sind). Wir selbst bauen uns z.B. eine Klimaanlage ein, weil ich nicht viel von der Kühlung halte - aber die technischen Möglichkeiten bestehen. Ich will hier auch keine Frontenbildung bezwecken. Wie du auch selbst sagst, der Einsatz ist entscheidend und sollte maßgeblich sein für die Wahl der Heizung (und für viele andere Dinge im Hausbau).

Prinzipiell wird heutzutage einfach standardmäßig mit Luft-Wasser-Wärmepumpe gebaut. Ob das immer so schlau ist, sei dahingestellt. Die meisten Bauherrn haben davon keine Ahnung und vertrauen halt auf das, was der vermeintliche Experte sagt. Aber das ist doch immer so. Es gab ja auch einmal einen Zeitpunkt, wo Ölheizungen der neue "hot Dreck" waren und Holzöfen plötzlich out. Wäre ja auch nicht notwendig gewesen, dann Holz gibt es hier auch genug zum Heizen.

Du triffst mit deinem letzten Post eigentlich den Kern der ganzen Geschichte: Man muss sich für sich selbst bewusst sein, was man möchte und diese Ansprüche auch beim Bau durchsetzen, auch wenn man mit seinen Wünschen manchmal gegen den Strom schwimmt. Das setzt aber den Willen voraus, sich mit der Materie zu beschäftigen. Und nicht wenige Bauherrn wollen das gefühlt nicht. Ich kenne genug Freunde, die gebaut haben und nichtmals sagen konnten, ob sie mit Kalksandstein oder Poroton bauen.
 
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pagoni2020

"Gut funktionieren" ist Auslegungssache und habe ich so auch nie geschrieben.
Ich weiß, das hatte ich auch nicht so verstanden !
Ich hatte bislang immer wieder mal zu dem Thema etwas gelesen und mitbekommen, dass genau diese Hoffung manchmal das letzte Entscheidungskriterium hätte sein können für eine Heizung und man aher auch bzgl. Kühlumng zu viel erwartet hatte.
Ich will hier auch keine Frontenbildung bezwecken.
Das hatte ich auch nicht vermutet.
Prinzipiell wird heutzutage einfach standardmäßig mit Luft-Wasser-Wärmepumpe gebaut. Ob das immer so schlau ist, sei dahingestellt.
Das meine ich ja. Oftmals kann es das ja auch sein, manchmal vlt. aber weniger.
Die meisten Bauherrn haben davon keine Ahnung und vertrauen halt auf das, was der vermeintliche Experte sagt. Aber das ist doch immer so. Es gab ja auch einmal einen Zeitpunkt, wo Ölheizungen der neue "hot Dreck" waren und Holzöfen plötzlich out. Wäre ja auch nicht notwendig gewesen, dann Holz gibt es hier auch genug zum Heizen.
So war es bei meinem ersten Bau 1990; mein Kumpel war Heizungsbauer und der hat gesagt, was da reinkommt. Wenn man sich dazu noch vorstellt (schwer möglich), dass es damals quasi kein Internet mit all den Informationsmöglichkeiten gab und Handy sozusagen aucb nicht dann war DAS verständlicherweise eben das Entscheidungskriterium. Hätte er damals Holz gesagt dann wäre das reingekommen. Wenn es kalt war hab ich ihn angerufen und er hat sofort wieder warm gemacht.....wie sagt man heutzutage? 24/7 plus Mittagspause ! Übriogens ist DAS mein primärer Anspruch an eine Heizung, dass sie zuverlässig funltioniert, mich nicht nervt, ich mir notfalls auch mal selber helfen kann bzw. das Problem meist leicht zu regeln ist. Ich persönlich mag dazu die Trägheit der Fußbodenheizung gar nicht aber das ist mein alleiniges Thema.
Man muss sich für sich selbst bewusst sein, was man möchte und diese Ansprüche auch beim Bau durchsetzen, auch wenn man mit seinen Wünschen manchmal gegen den Strom schwimmt. Das setzt aber den Willen voraus, sich mit der Materie zu beschäftigen.
Exakt !
Ich kenne genug Freunde, die gebaut haben und nichtmals sagen konnten, ob sie mit Kalksandstein oder Poroton bauen.
Ich find die Laien-Diskussionen hier über das Für und Wider mancher Steine etc. teilweise schon ein bisschen übertrieben.
Wenn man so zufrieden leben kann finde ich es ehrlich gesagt klasse. Ich habe einen guten Freund, der hat vor 30 Jahren gebaut und wüsste das auch nicht. Er hat nie gemeckert, war immer zufrieden.......wirklich beneidenswert !
Zumindest beimThema Heizung bin ich so ähnlich; ich habe m ich für usnetren Bau jetzt durch alle Systeme durchgekämpgt und habe schnell gemerkt, dass mir eine Wärmepumpe nicht das Passende für mich wäre und wenn, dann wäre es wohl eine Erdbohrung geworden.
 
Zuletzt aktualisiert 27.04.2024
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