Grundrissdiskussion - Einfamilienhaus "Zwangspunktdilemma"

[haydee]

Ich bin für Garage weg. Da passen keine 2 Autos rein, nimmt die schöne Südseite und sorgt oben für Stufen
Die Kinderzimmer oben sind zu klein - gerade für Jugendliche. Da können Nichtmal Freunde zu Besuch kommen. Wo sollen die Bücher für die Schule hin? Die CD-Sammlung? Der Schmuck?
Kleinkinder stolpern über die Stufen - Eltern auch
Kinderzimmer müssen nicht groß sein, jedoch nutzbar. Hier stehen 12 qm auf dem Plan nutzbar sind 10 qm.
Büro kleiner
Luftraum weg
evtl. Ankleide weg
Kinderbad weg oder solange keine Kinder als Hauswirtschaftsraum für Wäsche nutzen und irgendwann später umbauen

Der Wohnraum gerade der esstisch ist sehr dunkel und immer auf Licht angewiesen.

 

[chris86]

Sag mal: darf man die Technikleitungen bei Euch überbauen? Bei uns wäre das nicht erlaubt!!!

Nein, geplant ist hier vorne rechts in der Garage reinzufahren (kürzester Weg/Kosten) und dann der Decke entlang nach hinten.

Kenn es sein, dass die Hälfte des Fragebogens fehlt und/oder gar nicht ausgefüllt ist????

Richtig, ich habe erst mal nur ausgefüllt wo ich eine Relevanz für das Objekt sah, hole ich nach und ergänze den 2. Beitrag.

Ist das ein Plan eines Architekt?

Jaein, ich muss mich dann mal outen. Ich selbst bin Statiker und habe es soweit auch mal auf Papier gebracht, in der Planung waren bis jetzt aber schon 2 befreundete Architekten und ein paar Abende und etliche Bier beteiligt. Das mit anderen Meinungen einholen und irgendwann "Betriebsblind" ist nicht nur so eine Floskel.

Zu dem ganzen Zwankpunkthema mal ein Beispiel zur Lichtsituation.
Öffnen nach Westen wäre gut, leider ist da der Nachbar mit seiner Garage(nicht sonderlich schön anzusehen) und Räumen wie Büro und Küche usw. mit Fenster mit Brüstung und sein OK Fertigfußboden vom EG liegt gut 1m höher. Er und auch Leute von der Straße (nicht viel befahren bzw. Fußgänger, aber doch die Hauptstraße des Ortes) hätten einen schönen (erhöhten) Einblick ins Haus (mich in Unterhosen am Esstisch :cool . Daher die Orientierung: Süden/Einfahrt, die länglichen Fenster die möglich waren durch die unterschiedliche Höhenlage geben zumindest ins Treppenhaus und Bad noch Licht und Richtung Norden mit den Aufenthaltsräumen.

Auch ein Thema sind natürlich die Kosten, hier war immer ein Augenmerk darauf. Es kommt sicher nicht auf jeden € an, aber Berufsbedingt ist mir halt auch bewusst was jetzt mal ganz allgemein gesagt manche Konstruktionen Geld verschlingen,... Mir ist schon klar warum manche Grundrisse von Bauträgern oder Fertighausfirmen so aussehen und nicht anders.

 

[kaho674]

Vielleicht solltest Du Dich bei der Planung mal etwas weniger an der Nachbarbebauung orientieren und dafür mehr auf den eigenes Land schauen.
Häßliche Häuserwände oder Terrassen nebenan begrün ich Dir ratzfatz mit Blauregen und Co - da sind die weg. Deswegen auf Fenster zu verzichten, ist auch für einen Statiker ein bissl gaga.

 

[ypg]

Vielleicht solltest Du Dich bei der Planung mal etwas weniger an der Nachbarbebauung orientieren und dafür mehr auf den eigenes Land schauen.

Genau das hab ich beim Lesen auch gedacht.
Was macht Euch so interessant, dass sie alle in Euer Haus schauen wollen?
Chris, da nimmt man verspiegeltes Glas oder Fensterbänder oder überall Satinierungsfolie oder eben die Plissees. Sei es drum. Aufenthaltsräume brauchen natürliches Tageslicht -> Fenster!
Fenstergröße: 1/8 der Raumgröße. Ist Gesetz.
Persönlicher Tipp: angepasst zur Ausrichtung ob Süd oder Nord, angepasst zur Raumlänge, ggf größer, nicht kleiner!
Aber: ist nicht mein Haus, wird Euers... ich sehe ohne Fensteranpassungen, ohne Anpassung der Kinderzimmer und ohne Nischenlösung (unliebsames Anhängsel an ein Pärchenhaus) keinen Mehrwert dieses Hauses ggü eines RH.

Nein, geplant ist hier vorne rechts in der Garage reinzufahren (kürzester Weg/Kosten) und dann der Decke entlang nach hinten.

???
Ich meine die Versorgungsleitungen. Die liegen im Boden, 80cm frostfrei, und darüber darf keine Bodenplatte drüber!

Leider kommt der Threadtitel mit den Zwangspunkt nicht von ungefähr.

Ich glaube, der Zwang ist hier, es komplizierter zu machen, als es ist. Ein Grundstück mit einigen Mängeln (wie fast jedes) und einer inneren Angst von Euch, beobachtet zu werden.
In den seltensten Fällen stellt sich jemand auf eine Straße oder die eigene Dachterrasse und schaut und glotzt, sodass es dann tatsächlich störend empfunden werden kann. Es hat meist doch jeder mit sich selbst zu tun.

Da ihr ja 2-3 Geschosse bauen dürft, gibt es wegen der Höhe (Nachbarn) ja auch noch andere Möglichkeiten zu bauen, aber das wäre Aufgabe eines Architekten *lach - also jemand, der gestalten kann und nicht nur Know-how in statischen Dingen hat
Gerade auch mit Euren „Ängsten“ solltet Ihr doch einen Fachmann planen lassen und jede Möglichkeit in Erwägung ziehen, was er so parat hat.
Ansonsten rate ich: Grundstück verkaufen und ein Waldgrundstück suchen.

 

[11ant]

Aua. Ich schließe mich an, daß der Rohbau-Restwert des Ex-Anbaus aka künftige Garage nicht im geringsten rechtfertigt, sich deswegen die gesamte Bebauung zu versauen. Auf dem unvollständig geräumten Grundstück nimmt man sich unnötig planerische Freiheiten.

 

[kaho674]

... Und da ich eh bei solch einer Hausform (ist ja hier ein Doppelhaushälfte nach Westen) die Wohn- und Aufenthaltsräume zum Westen öffnen würde, die Nebenräume zur Not ohne Fenster in den geschlossenen Osten, wäre für mich dann auch die Lage von Kinderzimmer bzw eine kleine Wohneinheit mit nutzbaren Räumen machbar.
Ich würde viele Fenster geschickt auf die Westlage bringen, gerade Treppe, die ungefähr alles in 2/3 1/3 teilt, im Westen durchgehend alles offen, ggf dort, wo jetzt WZ, auch wieder.... muss man mal schauen, wie lang man wird und ob da noch ein Durchgang beim Ess und WZ sein kann,usw....

Hatte auch in die Richtung gedacht. Vielleicht etwa so:

Muss allerdings gestehen, das ich nicht genau weiß, ob man das WC so einfach unter das Carportdach mit ziehen kann. Ich wollte aber gern ein Fenster rein machen und einen Fahrradschuppen daran anschließen.
Man könnte optional überlegen, die Küche und Essplatz zu tauschen. Balkon ist natürlich auch optional.