Erst Grundstück, dann Haus: getrennte Finanzierungsstrategie

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M

mman182

Hallo zusammen,

wir befinden uns noch ganz am Anfang des Projektes Hausbau und überlegen wie wir das ganze am besten geplant und finanziert bekommen. Diesbezüglich wollte ich einfach mal hier in die Runde fragen wie realistisch ihr meine Vorstellung seht:

Wir kommen aus der Rhein-Main Region und haben kein Grundstück. Da wir uns ungern in eine Abhängigkeit zu einem Hausbauunternehmen begeben wollen, möchten wir zuerst ein Grundstück kaufen und dann erst mit der Hausbauplanung beginnen. Leider reicht unser Eigenkapital nur aus um ca. 50% des Grunstückpreies zu finanzieren.
Unsere Idee ist nun das Grundstück zu kaufen und mit einem variablen Darlehen zu finanzieren. Wenn wir das Grundstück haben, würden wir uns an die Hausbauplanung machen. Wenn es dann um die Baufinanzierung geht würden wir das variable Darlehen auflösen, das Grundstück als Eigenkapital einfließen lassen und in die Baufinanzierung mit einnehmen.

Leider haben wir niemandem in unserem Umfeld der das Thema Hausbau so angegangen hat. Entweder man hat geerbt oder eine Bestandsimmobilie gekauft. Deshalb sind wir uns unsicher ob wir irgendwas nicht bedenken oder es Stolperfallen gibt über die wir uns bewusst sein sollten.

Danke schonmal an alle Antworter! :)

LG, Denis
 
Y

ypg

Hier gibt es doch gerade einen ähnlichen Thread
Ich würde so etwas einfach mal mit der Bank oder einem Finanzvermittler besprechen. Die beraten auch.
Budget dort abklären, Grundstück und Haus-Firma ungekoppelt suchen und informieren, und dann bei Grundstücksfindung wieder zur Bank.
 
Z

Zaba123

Die Grundüberlegung ist richtig. Das einzige was ihr im Hinterkopf behalten müsst ist, dass die Restschuld des Grundstücks & alle Haubaukosten für euch tragbar sein muss. Ansonsten gibt es hier einige Threads dazu. Ich bin ein Freund dieses Konstruktes, da man unbegrenzt sondertilgen kann auch wenn es gerade nicht in Mode ist, dies zu tun.
 
WilderSueden

WilderSueden

Leider haben wir niemandem in unserem Umfeld der das Thema Hausbau so angegangen hat. Entweder man hat geerbt oder eine Bestandsimmobilie gekauft. Deshalb sind wir uns unsicher ob wir irgendwas nicht bedenken oder es Stolperfallen gibt über die wir uns bewusst sein sollten.
Die größte Stolperfalle in dem Zusammenhang wäre, dass man sich fürs Grundstück einen Kredit mit Zinsbindung holt. Dann steht auf 10 Jahre die Bank im Grundbuch und andere Banken finanzieren das Haus in der Regel nicht, da sie nur nachrangig bedient werden. Insofern ist eine variable Finanzierung der richtige Ansatz

Der nächstgrößere Stolperstein ist die Kalkulation. Hier solltet ihr euch vor dem Grundstückskauf eine realistische Vorstellung von den Hausbaukosten inklusive Baunebenkosten und so vermeintlichen Kleinigkeiten wie Außenanlagen, Küche,... verschaffen. Katalogpreise sind keine gute Orientierung. Die Gesamtkosten müssen für euch vernünftig finanzierbar sein
 
Yaso2.0

Yaso2.0

Leider haben wir niemandem in unserem Umfeld der das Thema Hausbau so angegangen hat.
Wir haben das so gemacht, bzw. so ähnlich. Wir hatten das Grundstück gekauft und wollten ursprünglich nicht darauf bauen, daher haben wir 10 Jahre Zinsbindung abgeschlossen gehabt.

Nach gut 2 Jahren haben wir unsere Meinung dann geändert, wir haben dann trotz der niedrigen Restschuld des Grundstückes, keine andere Bank gefunden, die den Hausbau im 2. Rang finanzieren wollte. Da wir die Finanzierung des Grundstückes über die ING liefen hatten, haben wir dann den Hausbau ebenfalls über die ING gemacht und die haben, zu unserer Freude, keinen "fiesen" Zins aufgerufen, obwohl wir ja quasi abhängig von denen waren.

Also ist deine Überlegung genau richtig, Grundstück kaufen und variabel finanzieren, dann gibt´s später auch keine Probleme bei der Suche nach dem Hauptfinanzierer :)
 
Zuletzt aktualisiert 13.07.2025
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