Baufinanzierung mit Riester-Darlehen

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G

Galoc

Hallo Hausbau-Forum Community,

aktuell planen wir unser Bauvorhaben https://www.hausbau-forum.de/baukosten-Förderungen/5591-hausbauplanung-der-pfalz.html#post33223

Nach Gesprächen mit verschiedenen Finanzvermittlern, Hausbank steht noch aus, haben wir aktuell folgendes Angebot:

Gesamtaufwand: 450.000 €
/ Eigenkapital: 100.000 €
= Finanzierungsbetrag: 350.000 €

50.000 € als Kfw zu 2,38 % -> 210,00 € pro Monat
300.000 als Riester-Darlehen (25 Jahre) zu 3,51% -> 1.127,50 €

Summe monatliche Belastungen: 1.337,50 €

Laut Angebot würden wir eine steuerliche Förderung von 1.515,98 € pro Jahr erhalten die wir im der Lohnsteuererklärung zurückerstattet bekommen.

Zusätzlich gibt es noch eine Zulage von 154,00 € pro Person/Jahr

Gesamtzulage über 25 Jahre wären also 45.599,50 €

Jetzt kommt der Punkt an dem ich stutzig werde: Nach Ablauf des Vertrages müssen pro Person (Frau und ich) 17.213 € zurückgezahlt werden.

Also bleiben von der Gesamtzulage noch 11.173,50 € übrig. Zusätzlich halt die Sondertilgungen die die Zinslast senken.

Hat jemand hier Erfahrungen mit dieser Art von Finanzierung gemacht? Oder würdet ihr das klassische Annuitätendarlehen empfehlen?
 
Zuletzt bearbeitet:
S

Shism

Laut Angebot würden wir eine steuerliche Förderung von 1.515,98 € pro Jahr erhalten die wir im der Lohnsteuererklärung zurückerstattet bekommen.
Daran denken dass der Sonderausgabenabzug in der Lohnsteuer beschränkt ist.. Ich glaube atm auf 2100€... wenn Ihr hier also schon andere größere Beträge in eurer Lohnsteuererklärung geltend macht dann kann sich die steuerliche Förderung schnell reduzieren!

Hat jemand hier Erfahrungen mit dieser Art von Finanzierung gemacht? Oder würdet ihr das klassische Annuitätendarlehen empfehlen?
Ich bin persönlich kein Fan von Riester.. ob es sich in dem konkreten Fall Lohnen kann kommt auf das entsprechende Angebot ohne Riester an...
 
Der Da

Der Da

Ich weiss nicht wie es beim Bauriester ist, aber die Altersvorsorge mit Riester ist ne große Mogelpackung, und wurde ja schon von vielen Finanztestern stark kritisiert.
Zudem gibt es ja auch immer noch die Wahrscheinlichkeit, dass Riester-Förderungen vom Staat zurückgefordert werden können, wenn ich mich recht erinnere.
 
C

cleotessa

habe gerade heute nen artikel darüber gelesen. sobald du verkaufst, vermietest, stirbst oder dich scheiden lässt, wird die ganze geschichte unangenehm. dann fallen wohl sofort - auch für die erben - steuern und rückzahlungen an. siehe capital 02/2009. weiß natürlich nicht, ob das noch aktuell ist! unser unabhängiger Finanzberater hat uns auch davon abgeraten... unser hausbank-typ hat es uns dagegen wärmstens empfohlen
 
M

Micha&Dany

Ich hatte mir das mit dem Riestern auch lange überlegt... Aber inzwischen kann ich nur jedem *dringend* davon abraten!
Das Argument, das mich letztlich überzeugt hat:
Auch wenn ich plane für den Rest meines Lebens in dem Haus zu wohnen - wer weiß, ob ich nicht im Alter pflegebedürftig werde... Wenn ich dann in ein Pflegeheim muss, muss ich auf Schlag die ganze Riester-Förderung zurückzahlen!
Alles andere kann man ja irgendwie regeln - Berufliche Umzüge, altersgerechte Wohnung.... - Du mußt ja für Riester ja "nur" in Deinem Eigentum wohnen - d.h. Du kannst das eine Objekt verkaufen und dir ein anderes kaufen, aber eben einen Platz in einem Pflegeheim kann man nicht kaufen - und die wahrscheinlichkeit, dass man irgendwann drauf angewiesen ist, ist doch recht hoch...

Also überlegt euch gut, was ihr macht! Nur weil es scheinbar einen Vorteil bringt, heißt das nicht, dass es auch bis zum Ende so bleibt!

Grüße
Micha :cool:
 
Zuletzt aktualisiert 29.04.2024
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