Hausplanung mit mehreren Anbietern notwendig?

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Ralf1980

Hallo.

Bei meinen Überlegungen und Planungen bin ich jetzt bei einigen Anbietern (Generalübernehmer, Fertighaus Firmen usw.) in der groben Planungsphase.

Unterschrieben habe ich noch nirgends bisher.


Die Unternehmer sind alle mehr oder weniger tüchtig beim ausarbeiten der Vorschläge, Angebote und Kalkulationen.


Irgendwann kommt ja der Punkt wo man sich auf einen festlegen muss, und den anderen allen absagen muss.


Diejenigen, die nicht zum Zug gekommen sind sind aber dann sicher nicht erfreut das man doch woanders kauft.

Können Sie einem für die Beratungen oder Entwürfe eine Rechnung stellen?


Rechnen die Unternehmer damit das man mehrere Angebote und Entwürfe einholt, oder bin ich da falsch gewickelt, wenn ich das so mache?


Sind die planer das gewohnt, das sie von 10 Angeboten nur drei Häuser verkaufen können, oder ist die Erfolgsquote am Ende noch niedriger?



Bei eine so großen Investition möchte man ja nicht irgendein Angebot annehmen, ohne das man Vergleiche hat.

Wie habt ihr das gehandhabt bei der Wahl eures Hauses?

Man muss natürlich schauen das man die Angebote selbst auch vergleichen kann und Ausstattung und Größe.


Vielen Dank
Gruß
 
K

KarstenausNRW

Bei meinen Überlegungen und Planungen bin ich jetzt bei einigen Anbietern (Generalübernehmer, Fertighaus Firmen usw.) in der groben Planungsphase.
Cool. Äpfel mit Birnen am Ende vergleichen sowie unterschiedliche Bauweisen, Grundrisse und Ausstattungen. Läuft.

Welche professionelle Begleitung hast Du an Deiner Seite, um Dich dann durch den Dschungel zu kämpfen?

Keine Sorge, Du bekommst noch von @11ant eine ausführliche Antwort. Aber er und ich schlagen auf jeden Fall bei Deinem Vorgehen die Hände über dem Kopf zusammen.

Können Sie einem für die Beratungen oder Entwürfe eine Rechnung stellen?
Nur, wenn explizit etwas vereinbart wurde. Damit ist Dir aber auch klar, welche Leistung Du erwarten kannst im Vergleich zu einem Planer, den Du bezahlst.
Die Unternehmer sind alle mehr oder weniger tüchtig beim ausarbeiten der Vorschläge, Angebote und Kalkulationen.
Mehr oder weniger...
Gerne für solche naiven Laien wie Dich werden auch Top-Angebote geschrieben. Zumindest so lange top, bis Du baust und merkst, was alles nicht Aufgabe des Unternehmens ist oder was alles nicht im Angebot enthalten war.
Deshalb, wenn Du so bauen möchtest, bitte die drei billigsten Angebote erst gar nicht lesen...

Bei eine so großen Investition möchte man ja nicht irgendein Angebot annehmen, ohne das man Vergleiche hat.

Wie habt ihr das gehandhabt bei der Wahl eures Hauses?

Man muss natürlich schauen das man die Angebote selbst auch vergleichen kann und Ausstattung und Größe.
Bei einer so großen Investition geht man zu allererst nicht alleine vor.
- man kann sich ein Kataloghaus aussuchen und lässt die Bauleistungsbeschreibung extern prüfen
- man nimmt sich einen Architekten und hat dann zwei Wege (siehe Beiträge von @11ant)
- man wurschtelt sich so mit 10 Anbietern unterschiedlichste Couleur durch und hat einen fähigen Experten an seiner Seite, der alles prüft

Was haben alle drei Varianten gemeinsam? PROFESSIONELLE BEGLEITUNG.

Du willst nicht ernsthaft so eine Entscheidung Pi mal Daumen und nach den vorliegenden Angeboten alleine prüfen und dann bauen?
 
WilderSueden

WilderSueden

Man muss natürlich schauen das man die Angebote selbst auch vergleichen kann und Ausstattung und Größe.
Das ist der Knackpunkt. Wie vergleichst du als Laie Häuser mit unterschiedlichen Grundrissen, unterschiedlichen Bauweisen, unterschiedlichen bauseitigen Leistungen und unterschiedlichen Baubeschreibungen?
Diejenigen, die nicht zum Zug gekommen sind sind aber dann sicher nicht erfreut das man doch woanders kauft.
Das gehört zur Akquise dazu. Die Kunst als Vertreter besteht darin, dem Kunden das Gefühl zu geben, dass für ihn etwas geleistet wurde und gleichzeitig so wenig in den potentiellen Kunden zu investieren, wie möglich. Entsprechend bekommst du keine Individualplanung, sondern ein Standardhaus, bei dem du noch nicht-tragende Wände verschieben darfst und ein Kreuzchen bei den Ausstattungsoptionen setzt
 
R

Ralf1980

Da ich nur einen Rohbau brauche, habe ich die Unternehmer nur auf diese Leistungen angefragt.

Zu 99% wird es auch ein Massivbau Haus, aber anfangs war ich bei einigen Fertighaus Anbietern um mal einen Überblick zu bekommen, was es alles gibt, und wie es dort gelöst ist.


Einige Fertighaus und Systemhaus Anbieter sind sogar richtig heiß drauf, auf einen von mir gelieferten Entwurf (damit es vergleichbar bleibt) ein Angebot abzugeben, aber die Angebote sind teilweise brauchbar oder auch nicht.

Ein bißchen Bau Erfahrung habe ich schon, vor 25 Jahren haben wir ein Haus innerhalb der Familie nahezu komplett selbst gebaut, natürlich mit Architektenplan und Bauleiter damals, aber die Gewerke wurden entweder selbst ausgeführt oder selbst vergeben.

Bei den Anbietern die nich übrig sind, versuche ich natürlich auch nur das anbieten zu lassen, was ich brauche, und auch in vergleichbarer Größe.


Ob die Innen Wände nun etwas weiter links oder rechts sind, sollte keine große Rolle spielen, die Außenmaße sind gleich.

Die Angebote enthalten nur den Rohbau, teilweise optional Fenster und Dachstuhl, da habe ich einige fähige Firmen an der Hand im Ort, die das ggf machen können und deren Preisanfragen aber noch laufen.
 
K

KarstenausNRW

Da ich nur einen Rohbau brauche, habe ich die Unternehmer nur auf diese Leistungen angefragt.

Zu 99% wird es auch ein Massivbau Haus, aber anfangs war ich bei einigen Fertighaus Anbietern um mal einen Überblick zu bekommen, was es alles gibt, und wie es dort gelöst ist.
Einige Fertighaus und Systemhaus Anbieter sind sogar richtig heiß drauf, auf einen von mir gelieferten Entwurf (damit es vergleichbar bleibt) ein Angebot abzugeben, aber die Angebote sind teilweise brauchbar oder auch nicht.
Ein bißchen Bau Erfahrung habe ich schon, vor 25 Jahren haben wir ein Haus innerhalb der Familie nahezu komplett selbst gebaut, natürlich mit Architektenplan und Bauleiter damals, aber die Gewerke wurden entweder selbst ausgeführt oder selbst vergeben.
Bei den Anbietern die nich übrig sind, versuche ich natürlich auch nur das anbieten zu lassen, was ich brauche, und auch in vergleichbarer Größe.
Ob die Innen Wände nun etwas weiter links oder rechts sind, sollte keine große Rolle spielen, die Außenmaße sind gleich.
Die Angebote enthalten nur den Rohbau, teilweise optional Fenster und Dachstuhl, da habe ich einige fähige Firmen an der Hand im Ort, die das ggf machen können und deren Preisanfragen aber noch laufen.
Du Pappnase. Fragst noch im Titel des Threads und im Text, wie andere bei der Wahl ihres Hauses vorgegangen sind und jetzt kommst Du um die Ecke mit dem reinen Rohbau...

Wer nur einen Rohbau braucht, baut zu 99,5% mit einem Architekten, denn der Rohbau ist dann Teil der Ausschreibungen (mit Erschließung? mit Erdarbeiten?).

Und wenn Du einen Rohbau suchst, solltest Du schon eine Bauplanung / Baugenehmigung haben. Insofern verstehe ich Deine Frage nicht, denn dann wirst Du DAS HAUS anfragen und nicht verschiedene Rohbauvarianten.
 
11ant

11ant

Cool. Äpfel mit Birnen am Ende vergleichen sowie unterschiedliche Bauweisen, Grundrisse und Ausstattungen. Läuft.
Welche professionelle Begleitung hast Du an Deiner Seite, um Dich dann durch den Dschungel zu kämpfen?
Keine Sorge, Du bekommst noch von @11ant eine ausführliche Antwort. Aber er und ich schlagen auf jeden Fall bei Deinem Vorgehen die Hände über dem Kopf zusammen.
Daß es klugheitsmäßig Luft nach oben hat, habe ich hoffentlich bereits einigermaßen verständlich angedeutet ;-)
Bei einer so großen Investition geht man zu allererst nicht alleine vor.
- man kann sich ein Kataloghaus aussuchen und lässt die Bauleistungsbeschreibung extern prüfen
- man nimmt sich einen Architekten und hat dann zwei Wege (siehe Beiträge von @11ant)
- man wurschtelt sich so mit 10 Anbietern unterschiedlichste Couleur durch und hat einen fähigen Experten an seiner Seite, der alles prüft
Letzterer wäre ich in diesem Fall gewiß nicht: solcherlei Vergleiche biete ich durchaus an, jedoch ausdrücklich nicht in der Form "Äpfel und Birnen, jeweils mit unzähligen Anmerkungsfußnoten", sondern ausschließlich in Form aktiver Vergleiche auf der Basis fachgerechter Ausschreibungen. Welche zwei Wege meinst Du ?
Mehr oder weniger...
Gerne für solche naiven Laien wie Dich werden auch Top-Angebote geschrieben. Zumindest so lange top, bis Du baust und merkst, was alles nicht Aufgabe des Unternehmens ist oder was alles nicht im Angebot enthalten war.
Deshalb, wenn Du so bauen möchtest, bitte die drei billigsten Angebote erst gar nicht lesen...
Genau deshalb vergleicht man ja aktiv: damit man nicht alt und grau dabei wird, die Äpfel und Birnen miteinander zu vergleichen (wofür ein Begleiter wegen des immensen Zeitaufwandes auch unbezahlbar wäre), sondern genau das gewünschte Haus angeboten bekommt. Wie sehr die Unternehmer sich bei Vorschlägen, Angeboten und Kalkulationen ins Zeug legen, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Hinsichtlich Vorschlägen von der Art der Anfrage (bei Kaltakquise von Unbekannt praktisch garnicht) und Kalkulation kostet Zeit, hier ist also die Auftragswahrscheinlichkeit entscheidend. Der Bieter muß also erkennen können, daß er eine faire Chance hat.
Ob die Innen Wände nun etwas weiter links oder rechts sind, sollte keine große Rolle spielen, die Außenmaße sind gleich.
Die Angebote enthalten nur den Rohbau, teilweise optional Fenster und Dachstuhl, da habe ich einige fähige Firmen an der Hand im Ort, die das ggf machen können und deren Preisanfragen aber noch laufen.
Ob Wände überhaupt vorhanden sind, macht schon´mal einen großen Unterschied. Ein Steinaufstein-Rohbauer kann auch einen Rohbau nur aus Außenwänden und tragenden Innenwänden erstellen. Ein Wandtafel-Steinbauer denkt meist geschlossen in seinem "all Purpose" System und wird mindestens dumm gucken, wenn man innen anderweitig weitermauern will. Und ein Holzbauer bietet eine Ausbauhausstufe an, bei der auch alle Innenwände einseitig beplankt mit aufgestellt werden. GU sind ja meist im Kern nur entweder Maurer und Stahlbetonbauer oder Zimmerer. Überhaupt als GU tätig zu werden (was in der Regel eben bedeutet, sich Subunternehmer beizuziehen) ist für sie nur attraktiv, wenn auch entsprechend Marge da dran hängt. Und Gewährleistung ist auch ein wichtiges Thema, und braucht auch klare Schnittstellen. Im Ergebnis sehe ich hier nur einen wetterdichten Rohbau als sinnvolles Kombinationslos - also nix mit Dachstuhl und Fenster bauseits hinzubesorgt. Praktisch empfiehlt sich hier also eine fachgerechte Ausschreibung - womit wir also erst einmal bei der Weichenstellung wären, da es ohne Bauweisenentscheidung ja zwei Ausschreibungen sein müßten.

Die Teigruhe und Weichenstellung betreffende Folge "Hausbau-Fahrplan reloaded: eine wertvolle aktive Pause" ist vor neun Tagen erschienen. Als Vorentwurf in diesem Sinne sind manche der hier gezeigten Entwürfe durchaus bereits verwendbar.

Man kann es verkürzt auf die Formel bringen, "auf dumme Fragen bekommt man dumme Antworten": die Qualität der Angebote - allein schon hinsichtlich ihrer Verwendbarkeit - steht in einem direkten kausalen Zusammenhang damit, wie (un)geschickt man sich bei der Anfrage anstellt.
 
Zuletzt aktualisiert 27.04.2024
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