Unterlagsboden uneben, benötigte Ausgleichsmasse berechnen?

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SarahMüller

SarahMüller

Ahoi,
Bodenunebenheit berechnen?

Möchte bei meiner Mutter in der Stube (18qm +-) gerne den Fußboden erneuern, jetzt hab ich den Parkett schon Rausgerissen!, leider oder Natürlich ist der Boden alles andere als eben.

Wie kann ich jetzt berechnen wie stark die Unebenheit des Bodens +- ist, damit ich die richtige Menge an Ausgleichsmasse auftrage!?

Hab da schon paar Infos mir zusammengetragen,

Selbstnivellierend Laser in die Stube stellen, mit Zollstock+ Laser die höchsten Stellen ermitteln und durch die Anzahl der Messpunkte teilen, dass Ergebnis durch 2 teilen + 2mm.

Beispiel:
5mm +3mm + 2mm+ 5mm+1,5mm+ 2,5mm+3mm +6mm+9mm+4mm (usw)= 41mm /10 =4,1mm

Das jetzt noch mal durch 2 macht 2,05 + 2mm (Puffer) =4,05mm Schichtdicke bräuchte ich also um aus der Mondlandschaft einen schön ebenen Fußboden zu machen!

Bin mir nicht 100% sicher ob das so richtig ist nehme ich die erste Messung als Referenz oder immer von der Letzten Messung? Oder such ich mit den höchsten Punkt und nehme den als Referenz?

weiß nicht ob das hier im Richteingen Bereich ist im Forum
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
i_b_n_a_n

i_b_n_a_n

Bilder helfen uns weiter das zu beurteilen. Wie ist der Untergrund beschaffen? Kannst du da "einfach" Nivelliermasse aufbringen?
Die benötigt, je nach Material, auch eine gewisse Mindeststärke und muss sich mit dem Untergrund "vertragen" um nicht nachher unter dem neu verlegten Parkett vor sich hin zu bröseln. Welche maximale Aufbauhöhe hast du? (Türen). Kannst du weiter in die Tiefe gehen um optional Dämmung unterzubringen? Willst du schwimmend oder fest verklebt verlegen?
Wenn du etwas mehr Infos lieferst, vor allem aber aussagekräftige Bilder, hilft es bei solchen Fragen immer @KlaRa dazu zu rufen ;-)

P.S. Bzgl. der Menge wirst du das nicht exakt berechnen können sondern nur schätzen. Wenn feststeht, welche Nivelliermasse du verwenden darfst, kaufe genügend und vereinbare ein Rückgaberecht ungeöffneter Gebinde. Die meisten Baumärkte lassen sich aus meiner Erfahrung heraus darauf ein
 
B

Buchsbaum

Nimm doch einfach eine lange Wasserwaage und messe den höchsten Punkt.
Daraus ergibt sich in der Regel die Schichtdicke. Es gibt für verschiedene Dicken die entsprechende selbst nivellierende Ausgleichsmasse.

Grob ausrechnen wie viel man braucht, das steht meistens dann auf den Säcken. Etwas mehr kaufen und wie schon erwähnt, kann man auch zu viel gekaufte Ware zurück geben.

Du brauchst noch Randdämmstreifen wenn es etwas dicker wird. Die Ausgleichsmasse verläuft wie gesagt selbst nivellierend und stellt so eine gerade Oberfläche her. Da die Ausgleichsmasse relativ teuer ist kann man diese auch mit billigen Fliesenkleber strecken. Ich hatte da nie Probleme.

Wichtig ist noch, dass es nirgendwo Löcher gibt wo dir die Ausgleichsmasse weglaufen kann. also der Rand muss dicht sein.
 
KlaRa

KlaRa

Moderator
Hallo Sahra.
Man kann nahezu alle Vorgänge des täglichen Lebens auf wissenschaftlicher Grundlage vorausberechnen.
Der Bodenleger wird allerdings von dieser (praxisfremden) Vorgehensweise abweichen und seine Erfahrungen bei der Abschätzung der von ihm benötigten Menge an Spachtelmasse einbringen.
Vorab der Hinweis:
Der Kauf von zuvor grob geschätzten 132,558 kg Spachtelmasse, um es an dieser Stelle nur scherzhaft auszudrücken, wird nicht sinnvoll sein.
Eine gute Abwägungsmöglichkeit über die erwartungsgemäße Verbrauchsmenge ergibt sich aus der (zu überarbeitenden) Flächengröße und einem Maß von 5mm.
Die meisten Spachtelmassen werden (aufgrund der meist fast identischen Dichte) bei 1mm Schichtdicke mit 1,2 kg als Berechnungsgrundlage auskommen.
Bei den von Dir angegebenen 18m² runden wir auf 20m² auf und multiplizieren mit 1,2 (Dichte) und 4 (Schichtdicke in mm).
Mit 100 kg wirst Du wahrscheinlich sogar mit etwas Puffer gut auskommen.
Bei 100 kg wären eventuell noch auszugleichende Vertiefungen bereits integriert, da ich einfach einmal 4mm Aufbauhöhe voraussetzte.
In der Praxis sollten es mindestens 2mm sein, im Wohnbereich schaden auch 3 oder 4mm Schichtdicke nicht.
Und eventuelle Mehrkosten ergeben sich in akzeptabler Größenordnung, soweit denn das unverbrauchte Material nicht zurückgegeben werden kann.
Ob dies bei Baumärkten üblich ist, vermag ich nicht zu beantworten. Es besteht immer ein Risiko der falschen Zwischenlagerung (beim Kunden), was dazu führen kann, dass das trocken zu lagernde Material in den Liefersäcken mit Feuchtigkeit reagiert (alles in meiner beruflichen Praxis erlebt, der Bodenleger kam nur aus dem Verfahren schadensfrei heraus, da ich nachweisen konnte, dass die Charge der Ausgleichsmasse bereits bei der Lieferung überlagert war).
Der Fachbetrieb wird objektbezogen überschüssiges Material eben auf einer anderen seiner Baustellen verarbeiten können.
Deine Frage sollte mit dem Zahlenwert 100 damit beantwortet sein.
------------------
Viele Erfolg bei der Maßnahme, und denke bitte an die korrekten, zwingend notwendigen Vorarbeiten, bevor eine Verlaufsmasse auf den mineralischen Untergrund aufgebracht werden kann (zumindest, wenn die Arbeiten dauerhaft sein sollen).
Gruß in die Runde: KlaRa
 
Y

ypg

Und noch mal aus der Praxis: wir haben das damals vor … puuh… 25 Jahren gemacht, aber ich kann mich gut erinnern:
Wir mussten erst einen Riss im Estrich mit Expozidharz verschließen und dann alles mit einer Paste grundieren. (War sie schwarz? Das weiß ich nicht mehr)
Dann als DIYer haben wir nacheinander im Schnelldurchlauf immer eine grossen Mörteleimer Ausgleichsmasse angerührt: den ersten noch zu zweit, den nächsten einer allein, weil der andere mit einem Schieber die Masse auf 40qm verteilt hat. Währenddessen wurde die nächste Bütt fertig, wieder drauf. Ausgleichsmasse zieht relativ schnell an, deshalb Hand in Hand arbeiten. Bei 18qm sollte es aber übersichtlich sein.
 
KlaRa

KlaRa

Moderator
Und noch mal aus der Praxis: wir haben das damals vor … puuh… 25 Jahren gemacht, aber ich kann mich gut erinnern:
Wir mussten erst einen Riss im Estrich mit Expozidharz verschließen und dann alles mit einer Paste grundieren. (War sie schwarz? Das weiß ich nicht mehr)
Dann als DIYer haben wir nacheinander im Schnelldurchlauf immer eine grossen Mörteleimer Ausgleichsmasse angerührt: den ersten noch zu zweit, den nächsten einer allein, weil der andere mit einem Schieber die Masse auf 40qm verteilt hat. Währenddessen wurde die nächste Bütt fertig, wieder drauf. Ausgleichsmasse zieht relativ schnell an, deshalb Hand in Hand arbeiten. Bei 18qm sollte es aber übersichtlich sein.
Ich hoffe, dass nach dem partiellen Aufbringen der Spachtelmasse jemand die Stachelwalze in die Hand nahm und dafür sorgte, dass die noch frische Verlaufsmasse entlüftet wurde?
Das gehört nämlich -wie auch die sorgsame Untergrundvorbehandlung- zum Flächenausgleich dazu!
Gruß: KlaRa
 
Zuletzt aktualisiert 28.04.2024
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