Welcher Baustoff - Nüchterne Abgrenzung oder Glaubensfrage?

4,30 Stern(e) 4 Votes

Welcher Baustoff ist zu bevorzugen?

  • Ytong Porenbetonstein

    Stimmen: 1 33,3%
  • Hochlochziegel mit zusätzlichem WDVS

    Stimmen: 1 33,3%
  • Holzständerbauweise mit Installationsebene

    Stimmen: 1 33,3%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    3
11ant

11ant

- mit einem bestimmen GU/Anbieter bauen (dann siehe Argumentation 11ant)
Oder umgekehrt: wenn man weiß, man will Stein X, dann zu einem Bauunternehmer gehen, der den verarbeitet. Nur eben nicht zum Porotonmaurer gehen und ("laß´ den Salat weg, gib mir doppelt Pommes") dort sein Haus aus Ytongg bestellen.
 
M

matze007

Hallo zusammen,

Danke erstmal für eure Beiträge.

Wir waren ja bei drei Anbietern, die alle einen anderen Baustoff präferieren. Dass ich nun nicht zu McDonald's gehe und dort ein Schnitzel mit Pommes bestelle ist klar. Was ich damit sagen möchte: Natürlich soll jeder Anbieter das Baumaterial nehmen, das er präferiert.

Wir selbst haben jedoch keine Präferenz hinsichtlich des Baustoffes. Viel mehr würden wir gerne sachlich abgrenzen, welcher Baustoff denn "unter Abwägung der Vor- und Nachteile der Geeignetste" für das Bauvorhaben ist.

Gibt es also eurer Meinung nach einen "technischen Favoriten" unter den Dreien? Oder einen, den ihr definitiv nicht nehmen würdet?

Oder ist es am Ende des Tages tatsächlich völlig egal, mit was wir bauen?

Dankeschön & Viele Grüße,
matze007
 
11ant

11ant

Wir selbst haben jedoch keine Präferenz hinsichtlich des Baustoffes.
Das ist gut.

Oder ist es am Ende des Tages tatsächlich völlig egal, mit was wir bauen?
Nicht ganz. Erstens, weil unterschiedliche Baustoffe natürlich auch unterschiedliche Stärken und Schwächen haben. Und zweitens (Suchbegriff "Holzkeller") es für alle tradierten Glaubenssätze auch einen Tag der veränderten Wahrheit gibt.

Viel mehr würden wir gerne sachlich abgrenzen, welcher Baustoff denn "unter Abwägung der Vor- und Nachteile der Geeignetste" für das Bauvorhaben ist.
Ich will mich nicht übermäßig wiederholen. Deshalb empfehle ich Dir die bestehenden Threads zu diesem Themenfeld. Da steht überall auch Sachliches drin, das kann auch der dümmste Schwätzer nie zuverlässig vermeiden. Beim Querlesen wirst Du schon selber dran hängenbleiben, daß da manchmal auch erläuterte Argumente drin sind.

Die besagten Threads - Achtung, die Foren-Suchfunktion klemmt, manchmal klappt dieselbe Suche erst im zweiten Versuch - findest Du leicht, wenn Du meinen Namen zusammen mit "Mantra", "WDVS" oder "Bröselkeks" eingibst (letzteres ist der Lieblings-Schmähbegriff der Porenziegel-Antifans).
 
B

Baufie

Oder umgekehrt: wenn man weiß, man will Stein X, dann zu einem Bauunternehmer gehen, der den verarbeitet. Nur eben nicht zum Porotonmaurer gehen und ("laß´ den Salat weg, gib mir doppelt Pommes") dort sein Haus aus Ytongg bestellen.
So haben wir es gemacht. Wir wußten ziemlich früh welchen Stein wir wollten, auch wenn ich diesen beim Schlitze fräsen verflucht habe!
Der Architekt mit welchem wir gebaut haben präferierte eben diesen Stein und welch Wunder, auch unser Wunschrohbauer und der des Architekten verbaut diesen im Einfamilienhausbau.

Es ist übrigens ein gefüllter Porotonstein von nem kleinen regionalen Ziegelwerk.
 
Nordlys

Nordlys

Wir wohnten Poroton, wohnen nun Ytongg. In Holzständer hab ich noch nicht gewohnt. Ytongg oder Poroton ist im Raumklima kein Unterschied. Wer das behauptet, glaubt auch an Wasseradern und Aurareinigung. Vorteil Ytongg im Energieeinsparverordnung Zeitalter ist, du kommst ohne WDVS aus und hast echt massive Wände und einen monolithischen Aufbau mit wenig veralgungsanfälligen Putz, der auch mal nen Stoss abkann. In Ytongg lässt sich recht gut was reindübeln. Auch praktisch. Aber das geht auch bei Poroton. Nur das gefüllte Zeugs finde ich da unpraktisch. In Norddeutschland scheint mir wegen hoher Verbreitung und viel Wettbewerb Ytongg Porit Hansapor Hebel , alles gleich, billiger.
 
Climbee

Climbee

Ich glaube, es gibt für jeden Baustoff Vor- und Nachteile. Du wirst nicht drumrum kommen, für dich zu entscheiden, was DIR wichtig ist und die Wahl entsprechend treffen.

Ich bin in einem Ytongg-Haus aufgewachsen und hab mich da durchaus wohl gefühlt. Nachteil war, vor allem nachdem mein Bruder Trompete und ich Klarinette gespielt haben, daß Ytongg von der Schalldämmung her nicht gerade das Gelbe vom Ei ist. Wobei ich sagen muß: bei einem Einfamilienhaus in einer ruhigen Gegend ist das Argument vernachlässigbar. Wir mögen uns in der Familie immer noch, trotz Trompeten- und Klarinettenüberei ;-)

Jetzt wohne ich wieder in einem Ytongg-Haus, allerdings in einem 4-Parteien-Haus. Da ist das mit der schlechten Schalldämmung mal eine andere Nummer...

Ich war aber schon immer von Holzhäusern begeistert. Ich mag Holz, ich mag das Raumklima und es gefällt mir, daß man keine Trockenzeiten hat. Meinem Freund geht es genauso. Daher war es für uns von Anfang an klar: wir bauen ein Holzhaus! Daß muß ja nicht wie eine Blockhütte werden, das wollen wir auch nicht, bloß nicht rustikal *würg*! Aber das geht ja auch.
Wir haben uns daher überhaupt nicht mit irgendwelchen Steinen rumgeschlagen oder nach entsprechenden Gewerken erkundigt, sondern waren von Anfang an eben bei Holzhausbauern.
Da wir jetzt einen haben, der auch Holzkeller baut, war es für uns nur konsequent, auch den Keller aus Holz zu machen. Dort, in den Funktionsräumen (Stauraum, Technikraum und Werkstatt) wird man auch merken, daß es ein Holzhaus ist, den dort werden die Wände so bleiben, Holz in Industriequalität, und als Boden MDF Platten. Der Rest bekommt Fermacell mit Lehmputz.

Aber das ist unsere Entscheidung gewesen. Wir sind davon überzeugt. Ich bin aber nicht so verblendet, daß ich nicht auch die Vorteile eines gemauerten Hauses sehe.

Von daher: die grundsätzliche Entscheidung mußt du selber treffen (Holz oder Stein); wenn Stein, dann welcher und dann den entsprechenden Häuslebauer suchen.
Ich glaube nicht, daß hier jemand dir eine klare Aussage geben wird: mach das, das ist das Allerbeste!!!

Und wenn das jemand tut, dann nimm es nicht Ernst ;-)

Wenn Du mich fragst, quatsch ich dir die Ohren blutig, wie toll ein Holzhaus ist, wie lange man in Skandinavien da ja schon so lebt, wie toll die Wärmedämmung ist, man muß keine Schlitze schlagen, das tolle Raumklima von Anfang an etc. pp.

Frag mal Nordlys, da klingt's dann anders :-D
Aber falsch ist das halt auch nicht.
 
Zuletzt aktualisiert 26.04.2024
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