Welches Bauunternehmen? Massiv- oder Fertigbau?

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S

Schluemaster

Hallo zusammen,

wir befinden uns gerade in der ersten Phase des Häuserbaus.
Wir haben bereits ein Grundstück (550 qm) im Hochsauerlandkreis (NRW) gekauft.
Nun suchen wir einen geeigneten Bauunternehmer.
Wir würden gerne ein 130-150qm großes Einfamilienhaus bauen.

Momentan sind wir noch in der Nähe von Frankfurt am Main wohnhaft und haben daher schon die Musterhausausstellung in Bad Vilbel besucht.

Interessant waren die Anbieter: Fingerhaus, Bien-Zenker und Okal-Haus.

An die Preise von Okal Haus kommt momentan kein anderer Anbieter ran, daher sind wir vorerst skeptisch.
Den besten Eindruck macht momentan FingerHaus, auch wenn ein ähnlicher Bau gerne 15-20k € mehr kostet.

Eine Alternative wären lokale Anbieter in NRW. Die Angebote stehen derzeit aus.

Wir würden gerne Nachhaltig bauen (kfw55, Kfw 40 etc.)

Macht eurer Meinung nach bereits eine Photovoltaik mit Speicher Sinn? In diversen Foren lese ich widersprüchliche Angaben. Ein Bauanbieter hat uns nahegelegt vorerst die Photovoltaik vorzuplanen, um diese in 5-10 Jahren, wenn die Kosten geringer sind, nach zurüsten.

Weiterhin interessieren wir uns für die Luft-Wasser-Wärmepumpe. Auch zu diesem Thema würde ich gerne eure Meinungen wissen. ;-)

Ich hätte noch 1000 weitere Fragen, die wohl hoffentlich nach und nach beantwortet werden können.

Vielen Dank im voraus.
 
Invi85

Invi85

Hallo Schluemaster,

wir haben uns vergangenes Jahr ebenfalls mit genau diesen Themen beschäftigt. Haben aber weit mehr als nur 3 Fertighaushersteller abgeklappert und waren zwei bis drei Monat jedes Wochenende Samstag + Sonntag zu Beratungsgesprächen und Angebotseinholung in Musterhausausstellungen.

Von den drei hier aufgezählten Fertighausherstellern hat FingerHaus, auch wenn ich den Berater damals nicht leiden konnte, wohl die beste Qualität. Allerdings würde ich dir hinsichtlich Fertighaus lieber "Hanse Haus" empfehlen. Waren auch unter den Top 3 beim Focus Money Test vergangenen Jahres.

Von Bien-Zenker und Okal Haus hielten wir nicht wirklich was. Bien-Zenker wollte uns durchweg ihre "Wohlfühlklimaheizung" aufschwätzen und bei Okal Haus war uns ebenfalls die Sache mit dem Preis nicht ganz geheuer. Gaaaanz zufällig kamen wir bei der Endsumme bis auf 250€ an unser vorher besprochenes Maximum ran, war uns irgendwie suspekt.

Nach 5 Monaten haben wir uns dann entschieden selbst die Anbieter für einzelne Gewerke zu suchen und einen Architekten für den ganzen Papierkram mit ins Boot zu holen. Im Endeffekt sparen wir nicht nur enorm viele überteuerte Kosten ein, sondern haben auch noch höherwertige Ausstattung. Bei den ganzen Fertighausanbietern darfst du für jeden Extrawunsch das Vierfache an Kosten drauflegen.

Hinsichtlich Photovoltaik liest man Online sehr viel Widersprüchliches. Die einen sagen, dass man es schnellstmöglich noch holen soll. Andere sind der Meinung, dass die Preise extrem fallen werden und sich das Warten noch lohnt. Wir haben uns einfach die Vorbereitung für Photovoltaik ins Haus legen lassen und warten ab. Einspeisen bringt eh nicht mehr so viel und ich möchte dann auch lieber mit Speicherung für den Eigengebrauch arbeiten. Da werden die Preise wohl mit der Entwicklung bis 2020 noch fallen.

Luft-Wasser-Wärmepumpe war anfangs auch unser Favorit. Allerdings kamen wir dann auf Erdwärme und haben uns aufgrund der stark schwankenden Temperaturen im Winter (sind auch mal -15°C im Hunsrück) für Erdwärme entschieden. Bohrung kostete uns knapp 9.000€, spart uns zukünftig Stromkosten die auch nur eine Preisrichtung kennen und wir haben nicht so einen komischen Kasten vor dem Haus stehen.

Gruß
Michael
 
D

Doc.Schnaggls

Hallo,

als nachhaltigen Anbieter würde ich mir an Eurer Stelle auch noch ein Angebot von Weberhaus machen lassen.

Wir haben 2014 - 2015 ein WeberHaus mit Luft-Wasser-Wärme-Pumpe und einer Photovoltaik-Anlage gebaut und sind mehr als zufrieden.


wir haben nicht so einen komischen Kasten vor dem Haus stehen.
Diese Aussage ist etwas irreführend - unsere Luft-Wasser-Wärmepumpe steht komplett im Technikraum im Keller - es geht also durchaus auch ohne "komische" kästen vor dem Haus. Luftansaugung und Luftabführung erfolgt quasi "unsichtbar" über zwei zusätzliche Lichtschächte.

Auch wir haben schon Außentemperaturen von unter - 20°C hinter uns - unsere Luft-Wasser-Wärmepumpe hat aber auch diese Temperaturen ohne finanziell spürbaren, Einsatz des elektrischen Zuheizers überstanden.

Unsere Photovoltaik-Anlage hat (derzeit noch) keinen Speicher, da sich das, unserer Meinung nach, rein finanziell absolut (noch) nicht lohnt. Wir warten da mal noch ein bisschen ab - im Technikraum ist allerdings schon ein Standplatz für einen Speicher "reserviert". Unser selbst erzeugter Strom wird primär von uns verbraucht und nur der Überschuss eingespeist.

Grüße,

Dirk
 
BastianB

BastianB

Bohrung kostete uns knapp 9.000€, spart uns zukünftig Stromkosten die auch nur eine Preisrichtung kennen und wir haben nicht so einen komischen Kasten vor dem Haus stehen.
Gruß
Michael
Bei den geringen Heizungskosten heutzutage ist die Einsparung vermutlich doch eher im Bereich von 100 EUR im Jahr? Ob sich das in dem Fall dann wirklich rechnet?
Den komischen Kasten braucht man übrigens nicht, sondern man kann sich (zumindest wen man mit Keller baut) auch für die komplette Innenaufstellung entscheiden :-)
 
B

b54

Ich denke mit Weberhaus, Fingerhaus und Hanse Haus kann man nichts falsch machen. Sind aber auch nicht die günstigsten Anbieter. Wir bauen grade mit Fingerhaus. Und sind bisher auch sehr zufrieden. Es wird sehr sauber gearbeitet, alle Termine werden gehalten und es geht zügig voran.
 
Zuletzt aktualisiert 26.04.2024
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