Maklerkosten umgehen?

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T

toxicmolotof

Höchstens übers Grundbuch, aber die erteilen ja auch nicht Hinz und Kunz Auskunft..
Stimmt, Hinz und Kunz sicher nicht, es sei denn der Makler hieß wirklich so. Das Grundbuchamt wird die Auskunft erteilen, sobald ein berechtigtes Interesse vorliegt. Und das nachzuweisen wird dem Makler sicherlich nicht schwer fallen. Alternativ könnte er es über das Bauamt/Katasteramt o.ä. versuchen, die kennen nach einer gewissen Zeit auch den Eigentümer.
 
B

Bau.Joe

Ich habe kein Problem einen Menschen für seine Leistung gerecht zu bezahlen. Aber er hat den Kauf fast verhindert. Hat seine Teil nicht gemacht:
im Vorfeld zu klären ob unsere Wunschsumme passt stand 154 000 zu 140 000
Er sagte immer er arbeitet für mich, weil ich ihn ja auch bezahle. Er hat am nächsten Tag einen anderen Kunden zum Grundstück geführt und hat dann damit geworben, dass der mehr zahlen würde und der Besitzer es ihm verkaufen soll. Damit hat er doch ganz klar gegen meine Interessen gehandelt.

Eine Idee wäre es, dass meine Partnerin das Grundstück kauft. Sie hat er nicht vermittelt, von ihr hat er keinen Namen und auch keine Adresse. Die Frage ist, wie bekommen wir das mit dem Grundbuch oder dem Darlehen hin.

Und nochmal. Ich zahle jedem Menschen das was er verdient. Aber der Makler hat den Kauf eher behindert als was dazu beigetragen.
 
Uwe82

Uwe82

Ich habe kein Problem einen Menschen für seine Leistung gerecht zu bezahlen. Aber er hat den Kauf fast verhindert. Hat seine Teil nicht gemacht:
Ich will jetzt nicht gegen Dich sprechen, aber das ist Deine Sicht der Dinge und damit subjektiv. Der Makler hat aber damit, dass er Dich mit dem Besitzer in Kontakt gebracht hat, seinen Job bereits getan und muss dafür entlohnt werden.

Eine Idee wäre es, dass meine Partnerin das Grundstück kauft. Sie hat er nicht vermittelt, von ihr hat er keinen Namen und auch keine Adresse. Die Frage ist, wie bekommen wir das mit dem Grundbuch oder dem Darlehen hin.
Ich würde das Risiko nicht eingehen wollen. Entweder in den sauren Apfel beißen oder ein anderes Grundstück suchen.

Wie schon gesagt: nach einem Abschluss sieht der Betroffene nur sich. Dass eine Exposeerstellung auch zeitintensiv ist, sieht man nicht: jedes Wort, welches dort geschrieben steht, muss der Makler doch kontrollieren oder auch erarbeiten. Ansonsten wäre er ein Betrüger
Naja, ein Makler ist meist nicht haftbar für seine Aussagen über eine Immobilie, von daher ...

Wir hatten bei unserer Wohnung auch überlegt, sie über einen Makler zu verkaufen, aber die hätten insgesamt alle mindestens 10.000€ "eingesackt" und wir hätten erst nach Vertragsschluss die wahre Leistung erfahren. Das ist das grundsätzliche Problem. Daher haben wir sie auch selbst über ImmoScout verkauft. 1 Monat Anzeige, drei Stunden Arbeit für das Expose (inkl. Fotos über mehrere Tage damit man alles ungewollte aus dem Weg räumen kann) und 12 Besichtigungen hat es gebraucht. 1 Woche vor Ablauf der Anzeige hatten wir drei verbindliche Zusagen zum eingestellten Preis. Ein Makler hätte uns sicher die eine oder andere Besichtigung erspart, aber das war es die Ersparnis wert ;).
 
V

Voki1

Er sagte immer er arbeitet für mich, weil ich ihn ja auch bezahle. Er hat am nächsten Tag einen anderen Kunden zum Grundstück geführt und hat dann damit geworben, dass der mehr zahlen würde und der Besitzer es ihm verkaufen soll. Damit hat er doch ganz klar gegen meine Interessen gehandelt.
Das ist schon alles sehr undurchsichtig. Auch die Angaben von Dir lassen mehr Fragen zu, als normalerweise nötig wäre.

Ich habe immer noch nicht verstanden, wer denn da nun eigentlich wen beauftragt hat:

wir haben nach langer Suche ein schönes Grundstück gefunden.
OK, Ihr habt gefunden und nicht eine Adresse bekommen. Diese Annahme wird konkreter durch:

Leider hat sich ein Makler mit eingeschaltet.
Also habt nicht ihr den Makler eingeschaltet, sondern dieser sich entweder selber, oder aber vom Verkäufer beauftragt.

Im Vorfeld hatte ich den Makler gefragt ob beim Preis noch was geht.
Also wusstet Ihr vom Makler und habt mit diesem auch die Modalitäten eines etwaigen Erwerbs besprochen. Das schaut erneut so aus, als ob der Verkäufer den Makler beauftragt hat.

Er hat dann angeblich mit dem Verkäufer Rücksprache gehalten. Erst auf diese Zusage willigte ich in einen Termin ein.
Das verstehe ich überhaupt nicht. Ich denke, ihr habt ein Grundstück gefunden, die Adresse vermutlich vom Makler erhalten, einen Termin mit diesem vor Ort abgesprochen. Zu diesem Termin sei der Makler dann zu spät gekommen und ihr hättet Euch schon gut mit dem Eigentümer des Objektes Unterhalten. Sei´s drum, irgendwie seid ihr da gewesen und der Makler hatte den Verkäufer offenbar über Eure Verhandlungsabsicht nicht unterrichtet.

Er lies mich dann alles machen.
Gab es denn ein Vertrag über die Verhandlung des Preises mit dem Verkäufer? Es klingt so durch, dass ihr das Treffen nicht durchgeführt hättet, wenn der Makler keine Preisreduzierung hätte durchblicken lassen. Hat er denn gesagt, der Verkäufer würde auch für weniger verkaufen?

Am Schluss kam es zu keinem Abschluss.
Kommt es nie, da es bei Grundstückskäufen eines notariell beurkundeten Kaufvertrages bedarf. Kommt es auch nicht, wenn ihr bei dem Gespräch jeweils "ja" gesagt hättet.

Erst ein paar Tage später rief uns der Besitzer nochmal an und fragte, ob wir uns nochmal ohne Makler treffen wollen. Bei einem guten Gespräch erzählte uns der Besitzer, dass er den Makler auch zum ersten Mal gesehen hatte.
Das klingt nun so, als ob er den Makler nicht beauftragt hätte. Das wundert mich schon, wenn dann ein Makler sich vor dem Haus positioniert und es unbeauftragt anbieten sollte. Kann ich gar nicht glauben, ehrlich gesagt.

Der Makler hat innerhalb der drei Tge noch einen Interessenten zeiht gebracht, und das obwohl wir ja noch wegen dem Preis verhandeln wollten.
Naja, das ist ja dann wohl auch seine Aufgabe, unterstellt, der Verkäufer hätte ihn nun dann irgendwie doch beauftragt, was ich vermute.

Der Besitzer hat dann vorgeschlagen, dass wir den Kauf ohne Makler abwickeln.
Warum sollte er das tun wollen, wenn ihr weniger bezahlen wollt, als es denn die anderen Interessenten ggf. tun würden. Sehr seltsam, es sei denn, die anderen Interessenten sind nur "Strohmänner" um euch zu einem Kauf zu bewegen.

Tja jetzt wäre meine Frage, geht das? Was müssen wir machen, damit der unsympathische Makler aus dem Geschäft draußen ist?
Ich fasse mal meinen Eindruck zusammen:

Ihr habt mit dem Makler Kontakt aufgenommen und Euch die Adresse von diesem Grundstück geben lassen. Der angebotene Kaufpreis war zu hoch und ihr dachtet, da geht noch was. Makler sollte klären, ob der Kaufpreis auch noch nach unten korrigiert werden könne.

Der Makler (geschäftstüchtig) hat das quasi irgendwie nicht verneint, sondern ggf. in Aussicht gestellt, dass man über den Preis sicherlich noch reden könne. Daraufhin kam es zu einem Termin vor Ort und der Makler war noch nicht da. Ihr redet schön mit dem Verkäufer und der Makler kommt später dazu. Beim Thema Kaufpreis war der Verkäufer dann doch irgendwie unvorbereitet und hat das vermutlich (verständlich) zunächst abgelehnt.

Es kam also nicht zu einer zunächst mündlichen Einigung.

Der Makler hat dann einen anderen Interessenten angeschleppt und der Verkäufer hat direkt mit Euch Kontakt aufgenommen, da er lieber auf Geld verzichtet und für weniger Geld an Euch verkaufen will. Oder hat er auf seinem Kaufpreis beharrt und gesagt, dass er ja (so sympathisch ihr ihm gewesen seid) viel lieber an euch verkaufen würde. Sparen könnte man ja ggf. an der Maklerprovision, denn einen schriftlichen Vertrag hat er mit dem Makler nicht geschlossen, also könne man dann ja auch ohne ihn (quasi klammheimlich), ggf. ja an Deine Frau verkaufen.

Ganz ehrlich? Wenn ich 5 Euro für jeden dieser Fälle bekäme, dann wäre eine wunderschöne Reise in die Karibik locker drin. Ihr wollt Euch lediglich um die Zahlung der Maklercourtage drücken, nicht mehr, nicht weniger.

Ich drücke Euch beim kommenden Prozess alle verfügbaren Daumen, der Makler braucht meine Daumen nicht. ;)
 
P

Payday

ich kann makler ja kein stück ab aber in diesen fall kommt ihr da kaum raus. ihr hättet euch kein expose schicken lassen dürfen und auch keine adresse. hättet ihr das inserat im netz gefunden, hättet gewusst wo das ist und währt so hingefahren hätte der makler ordentliche probleme seine arbeit nachzuweisen. (ihr sagt natürlich, das ihr von hüh und hot von den verkaufsabsichten erfahren habt)

wenn ihr das grundstück unbedingt haben wollt, solltet ihr euch mit den eigentümer einigen. denn er MUSS den makler beauftragt haben und kann die zeche zumindest zum teil mit bezahlen.
 
S

SirSydom

denn er MUSS den makler beauftragt haben und kann die zeche zumindest zum teil mit bezahlen.
NEIN! Der Vertrag zwischen Makler und Käufer kann völlig unabhängig vom Verkäufer zustande kommen.
Beispiel:
Du beauftragst einen Makler: such mal Grundstück 600-800m² in bester Lage in Buxtehude.
Er findet eines von einem Privatverkäufer, stellt den Kontakt her und du kaufst.
Provision ist fällig.
 
Zuletzt aktualisiert 29.04.2024
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