Hausabbruch / Bodengutachten und viele Fragen

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P

Poila

Hallo liebes Forum,

ich erbe nächstes Jahr ein Grundstück. Auf diesem steht ein altes Haus (Bungalow) das Teilunterkellert ist, sowie eine angrenzende Garage besitzt. Diese Garage steht genau auf der Grundstücksgrenze. Da ich ein absoluter Laie in diesem Bereich bin und ich schon ein bisschen Vorbereitet sein möchte hab ich ein paar Fragen:

1.) Mit was für Kosten muss ich bei einem Abriss rechnen? Kann ich das auch selber machen wenn ich mir Bauschuttcontainer organisiere?

2.) Kann ich auf den Keller wieder darauf bauen wenn dieser verstärkt bzw. die Statik das aushalten würde oder ratet ihr da lieber dazu das der auch komplett raus muss?

3.) Soll ich die Garage stehen lassen wegen der Grenze? Wie viel Meter müsste ich dann einrücken?

4.) Kann ich jetzt schon ein Bodengutachten erstellen, oder sollte man das ziemlich Zeitnah machen? Ich frage deshalb weil so könnte man schon pö a pö alles vorbereiten und das würde auch den Geldbeutel schonen

Bin total aufgeregt deswegen
Ich möchte mich schon einmal ganz herzlich für die antworten bedanken
 
B

Bauexperte

Hallo,

Bin total aufgeregt deswegen
Kann ich verstehen! Meine Antwort wird Dir dennoch nicht gefallen ...

Ich möchte mich schon einmal ganz herzlich für die antworten bedanken
Hier auf dem Forum findest Du jede Menge Infos zu Deinen Fragen; lies Dich mal ein. Ich kann mir kaum vorstellen, daß ich die einzige bin, welche wenig bis keine Lust hat, auf die immer gleichen Fragen zu antworten; nur, weil der Wille zum lesen fehlt

Liebe Grüsse, Bauexperte
 
D

Doc.Schnaggls

Hallo Poila,

grundsätzlich mal eine Frage vorweg: Woher weißt Du, dass Du nächstes Jahr ein Grundstück erbst? Ich frage nur, weil ein Erbe ja auch voraussetzt, dass jemand verstirbt...

Zu Deinen Fragen:

1. Das kommt ganz darauf an, was für Materialien im Haus verbaut sind und wie groß das Gebäude ist.
Der Abriss unseres "alten" Einfamilienhauses hat uns insgesamt (Abbruch und Entsorgung) EUR 13.500,00 gekostet. Es war ein 1,5 geschossiges Einfamilienhaus, vollunterkellert, Grundfläche ca. 7 m x 8 m und eine Garage. Angebote hatten wir von EUR 10.000,00 bis EUR 35.000,00.
Natürlich kannst Du das auch selbst machen, aber wir haben die Erfahrung gemacht, dass sich das absolut nicht lohnt - unser Abbruchunternehmer hat diverse Materialien aus unserem Haus wiederverwertet und diesen Preisvorteil an uns weitergegeben. Hätten wir alles selbst gemacht wären wir höchstwahrscheinlich auf den gleichen Betrag nur für Deponiekosten gekommen.
=> Ausreichend Angebote einholen und vergleichen!!!

2. Natürlich kannst Du auf den Keller wieder darauf bauen, allerdings musst Du, wie Du schon geschrieben hast, eventuell mit statischen Verstärkungen, Anpassung der Wasser- und Abwasserleitungen, Treppenhaus, Änderung (Verstärkung) der Dämmung etc. rechnen. Zudem hast Du dann noch das Risiko, dass der alte Keller dann als Ausrede für alle möglichen "Baumängel" herhalten muss. (Feuchtigkeit, Rissbildung,...). Wir haben uns entschlossen, den Keller auch abzureissen und aus einem Guss neu zu bauen.

3. Garagen dürfen auch heute noch auf die Grenze gesetzt werden (unter Einhaltung einiger Vorschriften). Bei uns waren folgende Vorgaben einzuhalten:
-Grenzbebauung maximal 15m, davon maximal 9m am Stück.
- Wandfläche auf der Grenze < 25 qm.

4. Bodengutachten würde ich erst nach dem Abriss machen, dann kann der Geologe auch dort bohren, wo das Haus hinkommt. So ein Gutachten ist schnell erledigt und mit EUR 800,00 - EUR 1.000,00 (so unsere Angebotspreise) auch nicht unbezahlbar.

Grüße,

Dirk
 
Koempy

Koempy

Willkommen im Forum.

1.) Mit was für Kosten muss ich bei einem Abriss rechnen? Kann ich das auch selber machen wenn ich mir Bauschuttcontainer organisiere?
Ich würde einen Komplettabriss lieber die Profis machen lassen. Da geht das viel schneller und wird billiger sein, als wenn du es selber machst. Zumal die das dann auch entsorgen.
Wenn du das Haus Stück für Stück abreist, wird es sehr lange dauern. Und du wirst sehr viel Arbeit damit haben.
Und es darf nicht alles in den Bauschuttcontainer. Die sind ja noch gut bezahlbar, da sie in der Regel nur nach ccm abgerechnet werden. Aber vieles gehört nicht in einen Bauschuttcontainer, sondern in einen Mischcontainer und die sind teuer, da nach Gewicht abgerechnet werden. Da kann man schnell mehrere Hundert Euro nur für einen Mischcontainer ausgeben.
 
Zuletzt aktualisiert 06.05.2024
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