Dampfdiffusionswiderstand Fassadenputz, Einfluss auf Isolation

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Michael CH

Hallo Leute

Bei meinem Renovationsprojekt steht in den nächsten Monaten die Fassade an. Wir haben uns für eine vorgehängte hinterlüftete Holzfassade entschieden. Das Haus aus den sechzigern besteht aus 12cm rotem Backstein und einem Außenputz. Es hat keine bestehende Isolation.

Unser Architekt meint, dass wir mit der Isolation (20cm Holzfaserdämmplatte) direkt auf dem alten (Original-) Putz aufbauen können. Eine Dampfbremes sei nicht nötig. Das kann ich mir in Bezug auf die Backsteine noch vorstellen. Ich frage mich einfach, ob der Putz nicht den höheren Dampfdifusionswiderstand (mü) als die Backsteine hat hat. Meines Wissens muss der höchste Widerstand aber auf der warmen Seite der Wand liegen und nach außen hin kontinuierlich abnehmen. Ansonsten könnte sich in der Isolation Kondensat bilden, oder?

Irritieren tut mich auch, dass die Steine nicht stirnseitig vermörtelt wurden. D.h. feuchte Luft kann da ungehindert direkt bis zum Putz (Ein Teil der Wände wird auf der Innenseite getäfelt. Der Rest mit Lehm verputzt. Ersteres ist nicht wirklich Luftdicht).

Sollte dieser feine Risse haben, was nach 70 Jahren gut möglich sein kann, ist mit hohem Dampfdruck zu rechnen. Der Architekt meinte, dass man ggf. auf der Außenseite einen Dampfbremse aufbringen kann was dann irgendwie auch nicht sinn mach. Ich weiss nicht...

Die Bilder sind schon etwas älter. Inzwischen wir schon tüchtig ausgehöhlt.

Müsste der Putz weg?
Soll ich die Backsteine richtig ausfugen?

Michael

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Zuletzt aktualisiert 27.04.2024
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