Wasserhahn ohne Mischer? Nur heiß/kalt?

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S

Saruss

Hallo Saruss, vielen Dank für die ausführliche Erläuterung. Genau sowas ist sehr interessant.. Ich habe jetzt nur nicht ganz verstanden, was das für 20 Tage sind, die in deiner Berechnung herauskommen.. Ist das die Zeit, die der Durchlauferhitzer jetzt heizen könnte, um den Wärmeverlust des Speichers zu kompensieren (kostenmäßig betrachtet)? LG Steffi.
Die 20 Tage sind die Zeit, die man das Wasser im Speicher warmhalten kann, ohne dass es teurer ist, als mit dem Durchlauferhitzer, d.h. wenn man in 20 Tagen mehr Warmwasser braucht, als der Speicher fasst (das ist wohl meistens der Fall....), ist das Warmwasser aus dem Speicher billiger als mit dem elektrischen Durchlauferhitzer. Wie viel billiger kommt dann auf die Details an, welche Tarife man hat, wie viel Warmwasser man braucht etc...
Wenn man sich das vor Augen führt, ist gleich klar das man mit den Verlustenkosten nie das Ww per Durchlauferhitzer bezahlen könnte. Das einzige was man berechnen kann ist, ob sich die Investition in Speicher und Therme etc innerhalb von 10 Jahren rentiert, dazu muss man mit seinen realen Verbrauch rechnen.
von unterwegs
 
Elina

Elina

ich denk mal das kommt auch ganz stark darauf an wie viel Wasser der Speicher fasst und wie viel Warmwasser man täglich verbraucht. Das kann man so pauschal sicherlich nicht mit 20 Tagen angeben.
Es ist ganz logisch, dass sich ein DLE umso mehr lohnt, je weniger Warmwasser gebraucht wird. Bei uns mit 2 Personen und nur Dusche und 33 Kubikmeter Wasserverbrauch (heiß und kalt) pro Jahr lohnt sich das definitiv mit dem DLE. Runtergerechnet verbrauchen wir 90 L Wasser pro Tag mit 2 Personen, und zwar inkl. Kaltwasser.
Verglichen mit der Mietwohnung kommen wir da wohl aufs gleiche raus, wobei wir da ja noch das Warmwasser der Nachbarn mit bezahlt haben. Die Betriebskosten sind also ähnlich, es ist also nur noch eine Frage, ob sich eine Neuinstallation lohnt. Die Warmwasser-Wärmepumpe würde so ca. 700 Euro kosten, das kriegt man kaum wieder rein. Einziger Vorteil wäre, dass sie tagsüber über Photovoltaik laden könnte und die kwh somit nur noch 10 ct kosten würde. Hier wird vorwiegend nachts und mittags geduscht, mit großem Abstand, also erwarte ich keine Probleme mit der Speicherkapazität.
An sich dachten wir auch wir bräuchten für den KFW 100 Nachweis auf jeden Fall die WP anstelle der DLE aber das war dann nicht so, da der Anteil regenerativer Energien vom Pelletkessel allein schon locker überschritten wurde.
 
S

Saruss

Die 20 Tage beziehen sich auf die Werte von meinem Speicher. Wenn man das Warmwasser innerhalb weniger Tage aus dem Speicher verbraucht, kostet es etwa ein Drittel an Energiekosten im Vergleich zum Durchlauferhitzer. Das wurde gefragt und daher habe ich mal berechnet, wie wenig schlimm die Speicherverluste sind. Die Betriebskosten mit Speicher sind also geringer, ob es sich lohnt hängt, wie du sagst, von der Menge pro Jahr ab. Bei uns wären das (Differenz zu Wärmepumpe mit Speicher zu fiktiven Durchlauferhitzer) etwa 350 Euro Unterschied zugunsten Speicher, bei Gas dürfte die Differenz ähnlich sein,weil die kWh Gas günstiger ist als Strom. Wenn man nen kleinen Speicher und ne Therme günstig genug bekommt, könnte sich das lohnen. Wenn die Kinder etwas älter sind, lohnte es sich vielleicht erst recht. Bei dem genannten Preis für die Wp von 700Euro und noch mal etwas für Speicher würde es sich bei mir lohnen.

von unterwegs
 
Sir_Kermit

Sir_Kermit

Moin,

Bei uns mit 2 Personen und nur Dusche und 33 Kubikmeter Wasserverbrauch (heiß und kalt) pro Jahr lohnt sich das definitiv mit dem DLE.
So in etwa wird es bei uns auch aussehen. Da wir bislang bei unserem kleinen Projekt zwischen Gas-BWT mit Solarthermie und Luft-Wasser-Wärmepumpe schwanken, kam uns auch die Idee mit dem DE. Dass die Dinger punktgenau eingestellt werden können, ist mir neu, aber eine echt gute Idee. Danke.
Ich habe als Beispiel den Junkers ELAFLUX ED 18/21-3 ES gefunden, da wäre die Temperatur am Gerät direkt einstellbar. Oder habt ihr eine vom Gerät abgesetzte Steuerung?

Vielleicht lässt sich so die Scheidung doch noch verschieben

Kermit

ps: im Spiegel online unter " Technikärgernis Einhebelmischer: Mischen impossible" steht ein etwas älterer Artikel dazu.
 
Elina

Elina

Saruss, ok das hab ich wohl überlesen, daß die Berechnung auf deinen Fall speziell sich bezog, aber ist mal interessant da harte Fakten und Zahlen als Richtwert zu haben.
Kermit, die neueren DLE lassen sich glaub ich allesamt aufs halbe Grad genau einstellen, mein älterer hat noch einen Drehregler ohne Display, da ist ne Skala dran wie beim Herd, das ist nicht ganz so genau. Der neuere ist ein Stiebel Eltron DHE 18 kw, wobei der sicherlich auch schon seine 10 Jahre aufm Buckel hat. Einige neue DLE kann man sogar mit Fernbedienung einstellen.
Mischen impossible haha. Ja hab ich mir schon gedacht. Alles was wir hier an Elektrogeräten fürs Haus gekauft haben war schon mind. einmal kaputt (Klimaanlage nach 6 Monaten, Kühlschrank 2 mal in 3 Monaten, Wechselrichter nach 1 Jahr, Haustürschloß nach 1 Jahr....). Was kaputt gehen kann, geht wohl auch kaputt, es sei denn es ist schon 10 Jahre alt, dann hältst für immer
 
D

daniels87

Die Heißwassertemperatur wird direkt am Wärmeerzeuger eingestellt und es wäre dann Quatsch, das teuer erwärmte Wasser dann wieder mit kaltem Wasser runterzumischen. Schwenken geht natürlich auch mit Einhebelmischer, machen wir ja derzeit auch, allerdings kann man da ja auch mittlere Stellungen einstellen und da wir das nicht brauchen, wärs einfach überflüssig. Genau wie bei der Dusche eigentlich, da bräuchten wir dann auch nur einen Ein/Aus Knopf, da das Wasser aufs Grad genau am Wärmeerzeuger eingestellt wird. Übrigens sehr praktisch, wie ich finde. Früher in den Mietwohnungen mußte man erst endlos an den Reglern drehen bis man endlich die richtige Temperatur hatte und die blieb dann leider auch nicht konstant, so daß man dauernd nachregeln mußte, inkl. Quietschmomenten wenns plötzlich eiskalt oder superheiß wurde.
Bei uns kommt jetzt immer Heißwasser mit 42°C, das ist ok für alle Zwecke und wenns doch mal heißer sein soll, kann ich auch mal kurz 60° einstellen (wobei die 60° dann auch sofort da sind), oder im Sommer dann auch mal 37°. Das spart dann auch ganz gut Energie und das fehlende Rumregeln spart Wasser.

@ Kermit
Zweigriff Armatur, danach werd ich mal schauen! Dieses Retro Almendro ist wieder genau das was ich nicht will, Drehregler. Man kurbelt und kurbelt.... Aber Die Richtung stimmt in etwa. Müssten dann nur noch Knöpfe sein wo dann bei Knopfdruck gleich der volle Strahl kommt.

Das ist so nicht ganz richtig. Wenn das erwärmte Wasser runtergemischt wird, kommt auch weniger Durchlauf durch die Warmwasserleitung. Wenn bei der Armatur voll aufgedreht z.B. 5l/min kommt, und es wird 50/50 warm/kalt eingestellt, kommen auch nur 2,5l/min aus der Warmwasserleitung. Ökologisch sinnvoller als eine voll aufgedrehtes Heißwasser mit 5l/min.

Unsere Armatur ist übrigens über eine Drehachse einzustellen. Die ersten cm stellt man die Menge ein (0-100%), jedoch nur Kaltwasser. Wenn man weiter dreht ändert sich die Temperatur von kalt auf warm (weiterhin 100%).
 
Zuletzt aktualisiert 29.03.2024
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