Sparplan für ein Eigenheim: Sparkonten + Aktien sinnvoll?

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TheJoker

Hallo Zusammen

Ich (23) und meine bessere Hälfte (22) möchten mit Anfang 30 im Raum Stuttgart gerne ein Haus unser Eigen nennen. Da es hierzu zweierlei Dinge bedarf - Eigenkapital + ein angemessenes Nettogehalt - haben wir hierfür folgenden Plan aufgestellt.
  • Investition in unser Humankapital
  • Eine relativ hohe Sparquote (mindestens 40%) um genug Eigenkapital aufzubauen (mehr dazu später)

Der erste Teil des Plans haben wir bereits zur Hälfte abgeschlossen. Ich habe bereits eine Ausbildung + FH-Reife + duales Studium hinter mir und arbeite set letztem Jahr Vollzeit als Softwareentwickler (2.500€ Netto). Sie befindet sich noch in der Ausbildung zur Krankenpflegerin (900€ Netto + 200€ Kindergeld), wird aber nach dem Abschluss nächstes Jahr ebenfalls ein duales Studium im Bereich BWL-Industrie beginnen (gleiche Ausbildungsvergütung).

Somit belaufen sich unsere Netto-Einnahmen zum aktuellen Stand bereits auf 3.600€ im Monat.

Unser aktueller Sparplan für das Eigenkapital sieht wie folgt aus:
  • 600€ Tagesgeld (ich) + 200€ Tagesgeld (sie)
  • 600€ in Aktien-Sparpläne
    • 250€ in langweilige ETF's für die Altersvorsorge
    • 350€ in Dividendenaktien (Mc Donalds, P&G, Johnson & Johnson, usw.) für ein passives Einkommen

Da bei mir bereits die erste Beförderung nach der Einarbeitungszeit ansteht, als auch mehrere Altlasten aus dem Studium wegfallen, stehen Anfang nächsten Jahres weitere 600€ zur Verfügung, welche ich zurücklegen werde.
Sobald meine Freundin mit ihrem Studium fertig ist (in 4 Jahren), werden weitere 1.000€ zur Verfügung stehen. Da ich bis dahin hoffentlich weiter Aufsteigen werde, kommen mit ein wenig Geschick weitere 500€ Netto dazu, welche ich aber nicht mit einberechnen möchte.

Nach einem halben Jahr haben wir bereits ein Barvermögen von 20.000€ angespart (+ 2.000€ Aktien).
Grob überschlagen würden wir so auf rund 135.000€ Eigenkapital + 50.000€ in Wertpapieren (konservativ ohne Wertsteigerung gerechnet) in 7 Jahren kommen.

Was haltet ihr von meinem Sparplan? Ist es sinnvoll parallel in Aktien zu investieren, um sich ein passives Einkommen/Altersvorsorge aufzubauen? Kann das Depot der Bank als Sicherheit vorgelegt werden oder müsste ich das Depot auflösen? Evtl. hat ja jemand von euch schon Erfahrung gemacht, wie die Bank zum Thema Wertpapiere bei der Baufinanzierung steht.

Schon mal vielen Dank im Voraus für eure Einschätzungen und Ratschläge
 
H

HilfeHilfe

Was ist ein passives Einkommen ??? Wertzuwachs ?? Dividende ?? Naja was heißt sinnvoll , du musst es trotz etf aktiv managen um zb frühzeitig auszusteigen . Die Schwankungen hast du ja auch gesehen . Je mehr in aktiven desto höher Risiko aber auch Chancen
 
face26

face26

Ich habe kein Problem damit Altersvorsorge über Aktien und andere Wertpapiere zu betreiben. Im Gegenteil, je länger Zeit man hat umso besser, Dividendenaktien finde ich grundsätzlich gut für diesen Zweck. Hoffe Du hast da aber etwas anderes als ein paar amerikanische Klassiker. Das hat mit Diversifikation nichts zu tun. Weiß nicht warum Du Dir es überhaupt so schwer machst. Nimm einen guten Dividendenfonds und gut ist.
Aber um mal auf das Immobilienthema zu kommen, das solltest Du trennen. Kenne Deine Gesamtsituation nicht aber wenn das was Du hier angibst Eure Altersvorsorge ist, dann sollte das meiner Meinung nach nicht für eine Immobilienfinanzierung herhalten.

Wenn Du so einen konkreten Plan hast (was ich im übrigen gut finde) kannst auch mal über einen Bausparvertrag nachdenken. Wer weiß wie die Zinsen in 7 Jahren sind.
 
Y

ypg

Vergiss nicht, noch zu leben.
Man lebt nicht, um ein Haus zu finanzieren.
Man arbeitet nicht, um ein Haus zu finanzieren.
Vorsorge und Sparplan ist grundsätzlich gut, aber sollte nicht nur das Leben füllen.

Die Berechnungen erscheinen mir zu krampfhaft.
Spart, aber denkt ans Reisen und leben, bevor ihr sesshaft werdet. Später könnt ihr nicht mehr - vielleicht erst wieder mit Mitte 50.
 
T

TheJoker

Danke schon einmal für die ersten Antworten und Ratschläge.

Auf die Frage zum passiven Einkommen: Durch die Dividenden erhalte ich über die Zeit ein nettes zusätzliches Einkommen. Da ich mein Geld in solide Unternehmen investiere die es einerseits seit Jahrzehnten gibt und auch schon genau so lange Dividende zahlen, muss ich mich praktisch um nichts kümmern. Ansonsten wäre das Einkommen natürlich nicht wirklich passiv.

Wieso ich in einzelne Aktien investiere hat einen einfachen Grund: Mir macht das Thema Aktien einfach Spaß (bedingt durch das Studium/Ausbildung in diesem Bereich). Aktive Fonds sind 1. zu teuer und 2. schlagen keine 20% der Fonds einen Index. Daher ja auch die langweiligen ETFs zur eigentlichen Vorsorge. Die Aufteilung ist übrigens 60/40 USA/Europa.

Mein Depot möchte ich bei der Immobilienfinanzierung am liebsten nicht anfassen müssen sondern der Bank zeigen, dass ich im Notfall ohne Weiteres weitere X€ aus eigener Hand nachfinanzieren könnte.

Zum Thema Leben anstatt sich dumm und dämlich zu sparen: Unsere Lebenserhaltungskosten sind so sehr niedrig, dass wir auf nichts verzichten müssen. So kostet unsere Miete nur 400€ warm (70 qm mitten in einer großen Stuttgartter Vorstatt) und wir haben/brauchen kein Auto. Das Ticket zur Arbeit und um nach Stuttgart am Wochenende zu fahren kostet nur 86€. Da wir immer frisch selber kochen geben wir für Lebensmittel im Schnitt nur 250€ aus und gehen zwei mal im Monat gut essen. Und das Thema Urlaub kommt auch nicht zu kurz. So geben wir im Jahr rund 2.000€ für einen Strandurlaub aus (Karibik, Grichenland und co.) und reisen ansonsten für günstig Geld in die verschiedensten europäischen Städte für weitere 1.000€ im Jahr.

Ich habe einfach während meines Studiums gelernt, wie man mit relativ wenig Geld (1.000€ im Monat), in einer teuren Stadt wie Stuttgart gut leben kann. Und da ich mit meiner Freundin bereits seit 3 Jahren zusammen wohne, können wir auch zu zweit gut damit umgehen, ohne überhaupt auf irgendetwas verzichten zu müssen.
 
H

HilfeHilfe

Interessiert die Bank nicht wirklich wie groß dein Aktiendepot ist . Warum ? Es gibt eine Crash , der Emittent ist pleite oder deine zukünftige Frau räumt das Depot ab und flüchtet mit dem Liebhaber . Entscheidend ist die Bonität und wie gesund die Finanzierung ( Beleihungswert , Einsatz Eigenkapital) . Andere Menschen sammeln Oldtimer die im Wert steigen , interessiert auch keinen
 
Zuletzt aktualisiert 26.04.2024
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