Schallschutz Innenwände und Decke verbessern

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S

Starkindustrie

Hallo,

ich hoffe ich bin im richtigen Unterforum, ich war mir nicht ganz sicher, in welche Rubrik ich es am besten packe.

Wir haben ein Einfamilienhaus gekauft, BJ 2013, Holzrahmenbauweise.

Nun stören und folgende Dinge:

Die Zwischenwände sind extrem hellhörig, Aufbau ist wie folgt: GKB 12,5 mm, OSB 12mm, 6x8 cm KVH mit 40 oder 60 mm Rockwooldämmung (lt. Unterlagen Sonorock, es wurden teilweise nur 40 mm ausgedämmt, teilweise 60 mm warum auch immer), OSB 12 mm, GKB 12,5 mm.

z. B. hört man schon jedes leichte räuspern, oder wenn jemand im Nebenzimmer eine Tasse abstellt usw., von anderen Geräuschen ganz zu schweigen.

Da wir eh renovieren möchten, wäre ein dreckiger größerer Aufwand nicht so schlimm, die Frage ist nur, was bringt uns am meisten?

Wir könnten die Zwischenwände stehen lassen und z. B. mit Kalksandsteine eine Innenwand davor setzen (Statik würde es her geben), oder die Zwischenwände wegnehmen und mit entsprechend dickeren Kalksandsteinen neu setzen? Oder einfach nur eine weitere Trockenbauwand in gleicher Bauweise davor setzen? Platz wäre ebenfalls vorhanden.

Dann haben wir auch noch das Thema Decke, sichtbare Balkendecke, darüber Dämmung, Estrich, Fußbodenbeläge. Auch hier ist es extrem hellhörig, wir würden erstmal mit den einfachsten Dingen anfangen, Laminat raus, Teppich rein z. B.
Wir würden am liebsten die sichtbaren Balken zumindest zum Teil beibehalten, von den 26 cm Balkenhöhe könnte man 16 cm ausdämmen und Heraklithplatten davor setzen, so dass noch ca. 6 cm Balken sichtbar bleiben, oder wäre hier eine volle Ausdämmung und eine abgehängte Decke sinnvoller?

Leider konnte der Planer des Hauses mir bezüglich Schallschutzverbesserungen nicht wirklich weiterhelfen.
 
G

Grundaus

so wie es derzeit ist, ist es Stand der Technik und Millionen haben damit kein Problem. Das einfachste ist eine Faserplatte (Fermacell) ev mit einer dünnen Entkoppelungslage aufschrauben. Dann können alle Anschlüsse (Strom. TV Wasser) beibehalten werden. Die Wand ersetzen ist statisch sicher das aufwendigste, eine Vorsatzwand kostet halt Platz. Laminat zu Teppich bringt nichts bei Körperschall. Wenn ihr wirklich so hohe Anforderungen habt, sucht euch eine Firma die sich bei Akustik auskennt und nachweislich so etwas schon gemacht hat.( Schulen, Konzerthallen)
 
11ant

11ant

Wir haben ein Einfamilienhaus gekauft, BJ 2013, Holzrahmenbauweise. [...] Wir könnten die Zwischenwände stehen lassen und z. B. mit Kalksandsteine eine Innenwand davor setzen (Statik würde es her geben), oder die Zwischenwände wegnehmen und mit entsprechend dickeren Kalksandsteinen neu setzen? [...] Wir würden am liebsten die sichtbaren Balken zumindest zum Teil beibehalten, von den 26 cm Balkenhöhe könnte man 16 cm ausdämmen und Heraklithplatten davor setzen,
Schon allein der Gag mit Kalksandstein im Holzrahmentafelhaus ist *ROTFL* at its best.

Geht mal mit einem entsprechenden Sachverständigen - meine erste Wahl wäre hier der "Fertighausexperte" (in SH brauche ich den Kollegen Zink aus BY wohl nicht nahezulegen) - durch die Bude und laßt Euch ein gescheites Konzept erstellen. Einfach so viel wie möglich an der falschen Stelle zu machen ist Humbug. Gipsarm gegen Zahnschmerzen ... merkste selber, ne ?
 
S

Starkindustrie

Schon allein der Gag mit Kalksandstein im Holzrahmentafelhaus ist *ROTFL* at its best.

Geht mal mit einem entsprechenden Sachverständigen - meine erste Wahl wäre hier der "Fertighausexperte" (in SH brauche ich den Kollegen Zink aus BY wohl nicht nahezulegen) - durch die Bude und laßt Euch ein gescheites Konzept erstellen. Einfach so viel wie möglich an der falschen Stelle zu machen ist Humbug. Gipsarm gegen Zahnschmerzen ... merkste selber, ne ?
Welch nettes miteinander hier doch herrscht, ein Spiegel der Gesellschaft
 
H

Harakiri

Ich glaube nicht, dass es irgendwie sinn macht, die Wände zu doppeln - Raumverlust ist sehr deutlich, und Aufwand auch relativ hoch. Am einfachsten wäre die Gipskartonbeplankung zu ersetzen - wie bereits erwähnt es gibt spezielle Schallschutz GKFs (z.B. Knauf Silentboard) aber auch andere Gipsfaserplatten (ab 15 mm) die relevante Verbesserungen mit sich bringen würden. Ebenfalls denkbar wäre die Platten entsprechend aufzudoppeln - Raumverlust hält sich in Grenzen, und auch die Installationen können i.d.R. ohne Probleme weiterverwendet werden.

Sowohl Knauf wie auch insbesondere Rigips haben Online-Akustikrechner, die dir eine Simulation der Schallschutz anbieten, z.B. zwischen zwei Räume. Bei Rigips kannst sogar zwischen Trennwände aus Holz+Beplankung und Massivwände vergleichen.

Möglicherweise sind aber die Wände auch nicht richtig ausgefüllt, und/oder die Bauteiltrennung (z.B. zum Estrich) nicht korrekt ausgeführt. Dies zu prüfen/korrigieren ist allerdings mit deutlich mehr Aufwand verbunden.
 
Zuletzt aktualisiert 28.04.2024
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