Naturschotterschicht unterhalb Bodenplatte

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McEgg

McEgg

Ich habe auf unserem Grundstück die Untergrundverhältnisse untersuchen lassen. Dazu wurden vier Sondierungen mit einer leichten Rammsonde durchgeführt.
Im Prüfungsbericht steht nun, dass ein 20 cm Naturschotterunterbau (Naturschotterschicht) zur Bodenverbesserung unterhalb der Bodenplatte vorzusehen ist. Kosten dafür insgesamt 3.500 € brutto.

Da ich mich nicht auskenne, würde mich mal interessieren, was ihr dazu sagt. Was spricht dafür, was dagegen?
 
Kaspatoo

Kaspatoo

den Begriff "Natur" in "Naturschotterschicht" vs. "nur" "Schotterschicht" kann ich nicht bewerten

dafür spricht
- dass ich Bodenplatten ohne Schotter gar nicht kenne (bin aber auch kein echter Experte)
- dass der Schotter wie eine Drainage wirken kann und oberflächenwasser recht leicht durch die schotterschicht versickern kann, ohne dass die Bodenplatte permanent im Wasser steht
- was nur wenig bring, wenn euer Grundwasser eh bis knapp unter die Rasenkante reicht
- dass der Schotter prinzipiell eine ausgleichende Schicht darstellt in Bezug auf Absackungen und Erosionen
- dass extra ein Experte einbestellt wurde, der die schotterschicht für notwendig erachtet
- kein Bauunternehmen bei vorliegen dieses Gutachtens es wagen wird, überhaupt etwas anderes zu machen


dagegen sprich
- es kostet Geld und ist unnütz wenn der Experte dich über den Tisch ziehen will
- glaubst du das? wenn nicht dann ist die frage nach dem Sinn der Schotterschicht automatisch obsolet und quasi bereits beantwortet


Die Kosten kann ich nicht bewerten, bei uns gehörte die Schotterschicht mit zum Angebot/ zur Bodenplatte.
 
jaeger

jaeger

Kenne ich gar nicht ohne und würde auch nicht ohne bauen.

Die Frage ist aber eher, warum das der Bauunternehmer nicht automatisch im Vertrag hat? Im Umkehrschluss könnte ich mir vorstellen, dass dann viele andere Dinge auch nicht enthalten sind und du vermutlich noch bei einigen Positionen mit Mehrausgaben rechnen musst. Beispielsweise Humus abtragen, Rohrgräben ausheben, Aushub und Abtransport Material, je nach Bodenklasse mit Aufschlag usw.).

Zweitens frage ich mich, warum eine Kiesschicht 3.500 Euro kosten soll. Diese Summe empfinde ich als extrem hoch.
 
Y

ypg

... was ihr dazu sagt. Was spricht dafür, was dagegen?
Was soll denn dagegen sprechen?
Du lässt von einem Geologen ein Bodengrundgutachten erstellen, er stellt eine Gründungsempfehlung auf, und der BU sagt Dir , dass diese Gründung einen Mehraufwand von 3500 brutto haben wird.

Und nun fragst Du in diesem Forum uns Bauherren, was wir zu diesem fachmännischem Rat sagen.

Da ich mich nicht auskenne,
Genau deshalb nimmt man doch die Hilfe eines Geologen in Anspruch. Auch der BU muss sich auf solch ein Gutachten verlassen können - ohne die Empfehlung des Geologen läuft jeder Bau, der minderwertiger aufgebaut wird als die Empfehlung, Gefahr, dauerhaft nicht beständig zu sein.

Du musst anfangen, den Fachleuten zu vertrauen. Meinungen sind in einem Forum gern unterschiedlich, eventuell ist auch mal fundamentales Fachwissen zu lesen, aber bei solchen Ingenieursarbeiten kann man doch nicht einfach sagen: "ich würd darauf verzichten - siehst Du später eh nicht mehr... das wird schon halten so ohne Naturschotter... in meiner Glaskugel seh ich einen guten Boden und einen Geo-Trottel..."

Und wenn wir hier alle Statiker und Geologen wären, könnten wir dazu nichts Gewichtiges sagen, weil wir den Boden nicht kennen!
 
McEgg

McEgg

Recht ihr habt. Werde das so ausführen lassen. Geht schließlich um das Fundament und wenn ein unabhängiger Fachmann sagt, dass das benötigt wird, dann ist es halt so.
 
Zuletzt aktualisiert 28.04.2024
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