Abnahme der Bodenplatte durch Gutachter sinnvoll?

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B

bavariandream

Hallo zusammen,

bei uns wurde Mitte Dezember die Bodenplatte für unser Einfamilienhaus gegossen. Die Tiefbaufirma ist ein Familienunternehmen aus der Region, das einen sehr guten Ruf genießt. Auch die Vorbereitungen liefen super unkompliziert (die fingen sogar schon mit den Erdarbeiten an, obwohl wir noch nicht mal den Vertrag unterschrieben hatten) und wir mussten uns generell um nichts kümmern (auch diverse Abklärungen mit der Gemeinde übernahmen sie, weil die sich eh schon kannten).

Am Tag, als die Bodenplatte gegossen wurde, waren wir leider alle sehr krank (Mittelohrentzündung mit knapp 40 Grad Fieber) und konnten daher nicht zur Baustelle fahren (der Weg ins Badezimmer war schon ‘ne Tortur). Ich bin dann am nächsten Tag hingefahren, um einen kurzen Blick drauf zu werfen. Die Bodenplatte war komplett abgedeckt, womit wir auch gerechnet hatten, weil es zu der Zeit stark geschneit hat und es in der Nacht Temperaturen bis zu -12 Grad hatte. Die Tiefbaufirma arbeitet aber regelmäßig unter solchen Bedingungen; bei unserem alten Vermieter haben sie damals die Bodenplatte einen Tag vor Weihnachten auch bei starkem Schneefall gegossen.

So weit, so gut. Als wir dann aber ca. ‘ne Woche später wieder zur Baustelle gefahren sind (wohnen nicht vor Ort), war die Abdeckfolie an manchen Stelle nicht mehr drauf. Wir vermuten, dass da irgendwelche Kinder gespielt und die Folie abgemacht haben, weil durch den Wind kann das eigentlich nicht passiert sein, da die Folie sehr gut befestigt war.

Jetzt wissen wir leider nicht, wann genau das passiert ist, also ob die Bodenplatte zu dem Zeitpunkt bereits frostsicher war oder nicht, und fragen uns, ob das vielleicht irgendwelche negativen Auswirkungen gehabt haben könnte. Rein optisch schaut alles gut aus und ich konnte jetzt z. B. keine Risse entdecken. Die Bodenplatte wird dann im Frühjahr von unserem Bauleiter abgenommen, aber ich gehe davon aus, dass der hauptsächlich schauen wird, ob alle Maße passen.

Daher wollte ich jetzt mal hier fragen, ob ihr mir empfehlen würdet, die Bodenplatte von einem Gutachter anschauen zu lassen. Ich habe mal gehört, dass z. B. TÜV Süd so etwas macht. Oder ist das rausgeworfenes Geld, weil die im Prinzip auch nur nachmessen und schauen, ob die Bodenplatte Risse hat (wie gesagt, ich konnte keine erkennen; für mich sah alles gut aus, aber ich bin halt auch absoluter Laie)?

Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe!
 
P

Pitiglianio

Grundsätzlich wäre eine Abnahme vor dem Gießen der Bodenplatte sinnvoller gewesen. Denn nur dann sieht der Gutachter ob genügend Stahl verarbeitet wurde, denn hier spart der GU gerne mal.
Das Thema "Gießen der Bodenplatte bei Frost" gab es erst kürzlich hier. Einfach mal die Suchfunktion verwenden.
 
B

bavariandream

Vielleicht habe ich den Begriff GU falsch verwendet. Wir bauen mit einem Fertighausanbieter, aber mit der Bodenplatte hat der nichts zu tun. Erdarbeiten und Bodenarbeiten haben wir selbst über die Tiefbaufirma organisiert. Also dass die zu wenig Stahl oder so verwendet haben, da mache ich mir absolut keine Sorgen. Ist vielleicht naiv, aber die haben hier in der Region wirklich einen exzellenten Ruf und wir haben bisher nur Positives gehört von allen, die mit denen zusammengearbeitet haben. Mir geht’s eher drum, ob ein Gutachter mögliche Schäden durch die kalten Temperaturen jetzt im Nachhinein noch feststellen könnte.
 
H

hanse987

Wer hat denn die Erdung gemacht? Fachkraft? Ist diese auch vernünftig dokumentiert, für den Elektriker der deinen Stromanschluss macht?
Vor dem gießen der Bodenplatte wäre ein Gutachter besser gewesen.
 
X

xMisterDx

Da der Bauleiter ja eure bauseitige Leistung abnimmt, bevor er das Haus stellt, kann es schon sein, dass er Mängel anmeckert, wenn es sie gibt.
Stört ihn ja nicht, ganz im Gegenteil, wenn er sein Haus auf ne mangelhafte Bodenplatte stellt und es dann Probleme gibt, ist er am Ende dran... denn er ist der Fachmann, er hätte das erkennen müssen...

Wenn ich mich recht erinnere, gibt's im Hochbau auch gewisse Sicherheitszahlen. Kein Statiker rechnet und plant ein Fundament so, dass es gerade so funktioniert, wenn der Rohbauer alles penibelst einhält. Die sind ja auch nicht ganz doof.

Auch mitm Fundamenterder. Das ist im TN-C-S-System nicht so tragisch, blöd wäre es im TT-System.
 
B

bavariandream

Wer hat denn die Erdung gemacht? Fachkraft? Ist diese auch vernünftig dokumentiert, für den Elektriker der deinen Stromanschluss macht?
Vor dem gießen der Bodenplatte wäre ein Gutachter besser gewesen.
Die Erdung wurde durch die Tiefbaufirma gemacht. Unser Bauleiter war ja auch vor Ort und ist alles mit der Tiefbaufirma durchgegangen. Da sowohl unser Fertighausanbieter als auch die Tiefbaufirma aus der Region kommen, arbeiten die regelmäßig miteinander.

Ich bin ja für jeden Rat dankbar, aber Tipps wie “besser wäre gewesen, vorher …” bringen mir leider überhaupt nichts. Wie gesagt, die Tiefbaufirma arbeitet regelmäßig bei Schnee und kalten Temperaturen und wir haben von Freunden und Bekannten, bei denen die Bodenplatte unter ähnlichen Bedingungen gegossen wurde, nur Positives gehört. Also ich stelle nicht infrage, ob die Tiefbaufirma alles richtig gemacht hat. Mir geht es nur drum, ob durch das möglicherweise zu frühe Entfernen der Folie Frostschäden entstanden sein könnten und ob ein Gutachter diese nun nachträglich erkennen könnte.
 
Zuletzt aktualisiert 15.11.2024
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