KfW 70 ohne Lüftungsanlage

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B

Balinge

Sehr geehrte Forumsteilnehmer,
nachdem ich hier die vielfältigen Behauptungen, Befürchtungen und Unsicherheiten zum Thema „Kontrollierte Belüftung“, insbesondere was die Schimmelbildung angeht, gelesen habe, möchte ich Ihnen nur kurz meine Erfahrung aus der Praxis schildern:
Ich bewohne ein sehr gut gedämmtes und abgedichtetes Fertighaus (noch nicht Kfw 70), Holzständerkonstruktion mit Foliendampfsperre unter der Gipskarton-Wandbeplankung (wie im Fertigbau üblich). Das Haus wird gleichmäßig mit einer Niedrigtemperatur-Fußbodenheizung beheizt, der Schlafbereich nur abgesenkt.
Wand- und Fensterelemente sind so gut und gleichermaßen wärmegedämmt, dass es im gesamten Haus keine kühlen Flächen gibt, an denen Luftfeuchtigkeit kondensieren und sich niederschlagen kann. Keine Wandfeuchtigkeit = kein Schimmel!
Im Haus wohnen 4 Personen, gelüftet wird im Winter per Stoßlüftung regelmäßig, nach Bedarf und vor allem bei der Essenszubereitung (Abluft-Dunstabzug) sowie nach dem Essen, um die Gerüche aus dem Haus zu bekommen.
Die Luftfeuchtigkeit stellt sich im Sommer von selbst auf ca. 50% rel. Feuchte ein (geeichtes Hygrometer). Während der Heizperiode sinkt die Feuchtigkeit im Haus jedoch kräftig ab. Wegen des allgemeinen Wohlbefindens und wegen einiger alter Möbel sind wir daher während der Heizperiode gezwungen, die Luft zusätzlich zu befeuchten. Mit einem Luftbefeuchter (Kaltverdunstung) führen wir täglich 3 – 4 Liter Wasser zu und erreichen dann gerade so die gewünschten 50 % Feuchte.
Die immer wieder behauptete Notwendigkeit einer regelungstechnisch gesteuerten Belüftung wegen der Feuchtigkeitsabfuhr kann ich daher nicht im Geringsten nachvollziehen. Diese Investition mit den entsprechenden Folgekosten kann man sich m. E. bei einem gleichmäßig und gut gedämmten Baukörper einsparen.
 

€uro

....Die immer wieder behauptete Notwendigkeit einer regelungstechnisch gesteuerten Belüftung wegen der Feuchtigkeitsabfuhr kann ich daher nicht im Geringsten nachvollziehen. Diese Investition mit den entsprechenden Folgekosten kann man sich m. E. bei einem gleichmäßig und gut gedämmten Baukörper einsparen.
Eben! Allerdings lassen sich mit der Angst vor Schimmel gute Geschäfte machen

v.g.
 
P

perlenmann

Ich stell mir gerade die Frage, wo die Luft nachströmt die die Dunstesse absaugt?!
Ob Schimmel oder nicht, sei dahin gestellt, nach dem Duschen nicht mehr lüften müssen, sondern direkt weg gehen, morgens keinen Muff im Schlafzimmer, Katzensche**e die nicht die ganze Bude versmogt sind es mir aber Wert.
Außerdem bin ich zum Weichei geworden Find das mittlerweile total unangenehm wenn man irgendwo zu Besuch ist, und dann mal schnell gelüftet wird. Ekelig kalt da draußen
 
Mycraft

Mycraft

Moderator
Jo irgendwie ein Widerspruch in sich ne...ich möchte meine Kontrollierte-Wohnraumlüftung auch nicht missen...immer warm in der Bude und immer frische Luft...
 
B

Balinge

Jo, sehe ich auch so.
Wenns im Haus nach Katzensch***e stinkt und beim Öffnen der Fenster Umweltlärm, Kindergeschrei, Abgase und Dreck hereinströmen spricht das unbedingt für eine Kontrollierte-Wohnraumlüftung.
 
Zuletzt aktualisiert 29.03.2024
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