Keller aus Hochlochziegeln oder Beton?

[haeuslebauer]

Hallo Zusammen,

wir sind gerade in der Planungsphase für unseren Keller.
Nach Auswertungen einiger Hausangebote stehen zwei Optionen für die Errichtung des Kellers zur Verfügung:

1.) Erstellung des Kellers mit 36,5 cm Hochlochziegeln

2.) Betonfertigteilkeller oder Keller aus Beton 24,5 cm

Beides soll auf eine entsprechende Bodenplatte errichtet werden. Das Grundstück ist absolut eben und man hat uns von der Gemeinde aus mitgeteilt, dass es nicht notwendig sei, wegen der Bodenbeschaffenheit bzw. Grundwasserspiegel, einen Keller aus WU-Beton bzw. Weiße Wanne zu planen. Der Keller soll wegen der anschließenden Nutzung als Einliegerwohnung eine Höhe von 2,80 mtr. (Rohbaumaß) haben. Zum Großteil werden auch "normale" Fenster eingesetzt. Der Keller bekommt einen separaten Eingang. Die erforderlichen Installation (Elektr., Wasser, HZ) werden Unterputz geplant.

Nach einigen Gesprächen mit den Bauunternehmer haben wir noch keine konkrete Entscheidung getroffen. Allerdings gibt es zu beiden Varianten viel Pro und Contras!

Die einen meinen, dass der Keller aus Hochlochziegeln Klimatechnisch besser als der Betonkeller sei. Die anderen sagen, dass man den unterschied zu den Betonwänden wohl nicht merkt. Der Betonkeller sei bei eventueller eintretender Feuchtigkeit widerstandsfähiger und wasserdichter, muss aber separat mit 120 mm Hartschaumplatten wegen der Wärmedämmung versehen werden.
Beim Keller mit Hochlochziegeln würde eine kunststoffmodifizierte Bitumendickbeschichtung (mind. 3 mm) die gleiche Thematik bekämpfen!
Eine separate Dämmung ist wegen der Mauerstärke nicht mehr notwendig.

Jetzt stellt sich für uns die Frage, welcher Keller ist nun besser?
Wer kann uns da weiterhelfen?

Besten Dank im Voraus.

 

[6Richtige]

Hallo Häuslebauer,

jetzt bist Du schon so lange hier im Forum unterwegs und dann das:

Das Grundstück ist absolut eben und man hat uns von der Gemeinde aus mitgeteilt, dass es nicht notwendig sei, wegen der Bodenbeschaffenheit bzw. Grundwasserspiegel, einen Keller aus WU-Beton bzw. weiße Wanne zu planen.

Das hast Du natürlich schriftlich von der Gemeinde und die dann evtl. doch anfallenden Kosten für die Pumpen und die Wanne übernimmt die Gemeinde? Also: erst mal Bodengutachten erstellen lassen.

Warum Keller wenns Grundstück eben ist, hast Du die Deponiekosten für die überschüssige Erde mit eingerechnet, 10k sind da schnell weg.

Zur Frage selbst, Beton ist unempfindlicher gegen Feuchte und schnell und passgenau zu erstellen. Schlitze klopfen für Elektro fällt flach, also alles vorher planen und ab Werk Vorrüsten lassen. Wände sind schalungsglatt und können direkt tapeziert werden.

Wie tief willste denn in die Erde, wie kommt Licht in die Einliegerwohnung, ohne bodentiefe Fenster würd ich da nicht einziehen wollen.

Kostenmäßig wird das ne echte Herausforderung, allein für eine Außentreppe mit Haustür sind schnell mal 5k weg, insgesamt kannst Du mit ca. 50% der reinen Hauskosten für den Keller rechnen. Also nicht wundern, wenn der Spass nachher 70-80k verschlingt.

 

[haeuslebauer]

Details Keller

Hallo 6Richtige,

danke nochmals für Deinen Hinweis. Durch den Fall InovaHaus haben wir dazu gelernt. Die Gemeinde hat für das Neubaugebiet, somit auch für unseren Bauplatz ein Bodengutachten erstellen lassen. Ist wohl in der Region so üblich. Aus der Basis heraus hat man uns dann informiert, dass ein WU-Keller nicht notwendig ist.

Klar, ich bin ja auch kein Geologe und ich weiß auch nicht, was in den nächsten 40 Jahren passiert Aber das Bodengutachten stellt auch nur eine Momentaufnahme dar. Die Häuser in diesem Neubaugebiet sind teilweise aus einem Mauerwerk (Poroton) und als Betonfertigteilen errichtet worden. Beide Nachbarn sind mit dem jeweiligen Keller sehr zufrieden.

Nochmals zu den Fenstern, auch wenn das nicht gefragt war, sind ganz normale Wohnraum- und keine Kellerfenster! Es gibt nur ein typisches Kellerfenster, da dies unter der Terrasse liegt.

Mit einem ebenen Grundstück, meine ich keine Hanglage! Die Kosten für den Aushub und der Erdbewegungen sind schon definiert worden. Die Tiefe des Kellers liegt bei ca. 180 cm. Somit ist der Lichteinfall (Südwest-Seite) gut gewährleistet. Außerdem kommt auch nur mein Sohn rein!

Die Außentreppe und der separate Eingang war kostentechnisch auch schon vorher kalkuliert worden. Klar, dass dies kein "normaler" Keller wird.

Die Frage stellt sich für uns nun, ist der Mauerwerks- oder Betonfertigkeller besser?

Deine Argumentation bezüglich den Wand-Oberflächen ist schon richtig. Sollte uns aber in ein paar Jahren etwas anderes einfallen, wie z. B. Verlegung neuer Leitungen etc, gibt es dann Schwierigkeiten! Bei dem Mauerwerkskeller sind schnell mal zusätzliche Schlitze geschlagen.

 

[6Richtige]

Hmmmh, 1m aus dem Boden raus? Keine Probleme mit der Trauf/Firsthöhe zu erwarten? Den Aushub kannst Du dann ja evtl auf dem Grundstück verteilen, gibt dann evtl. einen steileren Weg zum Haus oder zur Garage, je nach dem wie nah das Haus dran steht. Wenn Du später noch Schlitze klopfen willst, nimm den gemauerten Keller mit ner schwarzen Wanne, sicher ist sicher.

 

[schornstein]

Hallo, Häuslebauer

Alle unseren Bekannten, die Keller aus Stein Gemauert haben, haben Probleme mit dem Wasser. Dabei war kein Grundwasser vorhanden. Es lag in einem Fall an Regenwasserleitungen, in anderem Fall durch Nachbar, der einfach Regenwasser in Boden versinkt (toll!).
Mussten dann wieder ausgraben und Probleme beseitigen.

Wegen Bohren im Beton. Wir haben einen Betonkeller. Und wollten nicht auf Putz die Installation haben. Wir haben die leere Rohre in der Kellerdecke verlegt, dann kam 'Beton darauf. Jetzt sind die Rohre im Beton und man kann die Leitungen beliebig Verlegen. Wenn man ein Bisschen vordenkt, was alles kommen könnte, kann man auch gut mit dem Problem umgehen.

 

[haeuslebauer]

Betonkeller

Hallo Schornstein,

vielen Dank für die Info.
Habt Ihr den Keller als separates Gewerk vergeben oder war das Bestandteil des kompletten Werkvertrages bei Eurem Bauunternehmer?
Welcher Kellerhersteller habt Ihr denn gehabt?