Ist KNX Smart-Home die Zukunft?

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Sascha_aus_H

Sascha_aus_H

Seid ehrlich, nennt es Hobby und dann brauchen wir nicht weiter streiten. Hobbys sind doch ok. Kann jeder auch ein anderes haben. Aber für die 99,9% hat es nicht mit Komfort, sondern mit Diskomfort zu tun. 99,9% empfinden eine klassische Installation, welche sie auch sonst von überall kennen als komfortabel.
Das bei KNX viel Hobby mitspielt, das insbesondere Technik-affine Menschen eher sich KNX wünschen, wurde schon längst eingeräumt und bestreitet doch auch niemand! Auch bei der Aussage, dass KNX nicht den Massenmarkt erobern wird, stimme ich zu. Zumindest nicht in den nächsten 15 Jahren.

Nur bei deiner Aussage zum Komfort werden wir uns nicht einig.
Dein Beispiel mit dem Lichtschalter hinkt. Es sind nie die 0,3 Sekunden die ich zum drücken brauche, sondern die Fälle wo ich keine Hand frei habe (nach dem Einkaufen) oder wo ich auf der Couch sitze und nicht aufstehen will die den Komfort kosten.
Die Erfahrung zeigt einfach, wer mal sich länger in einem Automatisierten Haus (egal ob KNX oder anderweitig) aufgehalten hat, der ist begeistert. Oder zumindest deine beliebten 99,99%
Und wer KNX auf Licht beschränkt und dort die alleinigen Vorteile sucht, der braucht kein KNX! Und wem Herstellerunabhängigkeit egal ist, der kann genauso gut Homematic oder andere Systeme nutzen. Die sind dann auch deutlich günstiger und brauchen weniger Planung. Dafür muss ich aber dann auch mit den 3 unterschiedlichen Schaltern leben, die angeboten werden.
Für mich war und ist das Hauptargument pro KNX die Herstellerunabhängigkeit und die enorme Auswahl an Produkten. Lieber bezahle ich 1x mehr, aber dafür richtig. Wer günstig kauft, kauft 2x.
 
C

chand1986

Einsparen von Schaltern! Ich habe im gesamten Erdgeschoss nur einen Schalter bzw. Taster!
Keine hässlichen Schalterbatteriene, keine Jalousietaster an den Fenstern etc....
Danke für deine Antwort.

Ich kann völlig verstehen, wenn man aus optischen Gründen Schalter sparen will. Aber: Geht das nur exklusiv mit KNX?

Dann Präsenzmelder. WC, Flure, Kellerräume, Bäder etc. haben Präsenzmelder.
Würde ich auch machen, aber allein dafür braucht es kein KNX.

Im Bad und im Flur geht zu späterer Stunde das Licht durch den PM nur minimal hell an. "Pinkelbeleuchtung".
Aha. Und du hast nur einen Schalter. Wie kriegst du Nachts im Notfall schnell helles Licht?

Im Flur am Hauseingang haben wir ein Terminal, was mir anzeigt ob alle Fenster geschlossen sind.
So weiß ich Bescheid, wenn ich das Haus verlassen will.
Und sollte ein Fenster offen sein, kannst du es vom Terminal aus automatisch schließen? Falls nicht, ist der Komfortgewinn minimalst. Zumal: Wie oft hast du mit Kontrollierte-Wohnraumlüftung noch Fenster jenseits der Terrassentür offen?

Die automatische Beschattung an der Terrassentür ist gesperrt, wenn die Tür geöffnet ist, um ein Aussperren zu verhindern wenn man im Garten sitzt.
Alles andere wäre auch inakzeptabel. Das muss als Dreingabe bei automatisierter Verschattung sein, sonst kann man es lassen.

Mein Türgong schaltet sich Nachts automatisch ab.
Um Gottes Willen, findet gar nicht meine Zustimmung. Den einen Fall, wo ein Verwirrter dich ungefragt aus dem Schlaf schellt, wiegen zwei Fälle auf, wo die Nachbarn dich warnen wollen/Hilfe brauchen oder ein guter Freund verzweifelt mit dem Koffer vor der Tür steht.
Muss das für jede Party mit Spätankommern temporär abgestellt werden?

Die Schelle ist Nachts ein Notsignal, wird von geistig gesunden Menschen auch nur so gebraucht und sollte deshalb an sein. Meiner Meinung nach.

Du siehst schon, ich kann den tieferen Sinn vieler Dinge nicht finden. Teilweise habe ich das Gefühl, es wird gemacht, weil es geht, nicht weil es so sinnvoll ist.
 
C

chand1986

Okay ... Kann man dann trotzdem spontan irgendwo das Licht einschalten (Arbeitsbeleuchtung Küche, Spiegellicht Gäste-WC, ...)?
Habe ich mich auch gefragt. Ich als Vielkoch brauche vor allem in der Küche, je nachdem was ich mache, an verschiedenen Stellen verschiedene Lichter.

Da die Szenarien und Abläufe immer anders sind und nie standardisiert, habe ich eine extrem innovative Lösung dafür: Schalter.
 
C

chand1986

Ich kopiere einfach mal die Liste aus dem angeführten Thread von mir:
Ja, habe ich auch gelesen.

In diesem Heuhaufen an automatischen Funktionen kann man die nützlichen und innovativen Sachen suchen wie die sprichwörtliche Nadel.

Das Gesamtkonzept halte ich sogar für schädlich: Man kann den vollen Komfortgewinn nur mitnehmen, wenn man sein Leben in standardisierte Portionen aufteilt, die dem System als Szenarien bekannt sind. So macht man sich selbst zum Knecht statt zum Herren.

Erst bauen, weil man individuell sein will und dann sein Leben standardisieren, weil man um sich rum komfortabel automatisiert sein will. Freedom is Not sexy anymore...

Bei jeder spontanen Aktion, die durch eine starre Logik erschwert/gar vereitelt würde, müsste ich das teure System zum Teufel wünschen.

Jedem Depp muss klar sein, dass er mit jeder Automatisierung Entscheidungsfreiheit abgibt. Deshalb muss man abwägen und wird gar nicht so arg viele Dinge finden, die das wert sind. Außer man scheißt darauf.

Wenn ich mit Kopfschmerzen nach Hause komme und mein Haus macht ungefragt die Beleuchtung im Flur an, war das das Letzte, was es getan hat.
 
Zuletzt aktualisiert 29.03.2024
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