Im Jungel der Energieberater ...

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S

SundM

...kann es ja manchmal ganz schön undurchsichtig sein!

Wir haben uns ein altes Einfamilienhaus gerade zugelegt wo von oben bis unten Renovierungs- bzw. Sanierungsbedarf besteht.

Es ist eine Ölheizung von 1990 vorhanden und ein Warmwasserboiler der über einer Badewanne hängt, die Rohre sind teilweise aus Kupfer und teilweise aus Eisen.

Da wir keine Retrofans in dieser Richtung sind wollen wir das nicht so lassen, aber was ist sinnvoll und was nicht, zumal es ja auch bezahlt sein will???

Natürlich sind wir auch "informierte Iiiihbuyer" und da werden ja schon schnuckelig günstige Pelletheizungen angeboten für 4-5000€. Angebote von 2 Energieberatern liegen auch vor, aber die landen da irgendwie bei 14-18000€ und darin ist eine Sanierung der alten Rohre und Heizkörper noch nicht mal drin enthalten.
Energieberater 3 meinte nun das wir die alte Ölheizung drinnen lassen sollen und uns wasserführende Solartechnik zulegen sollen, wobei sein Angebot dazu auch nicht wirklich günstiger war.

Wir sind uns schon mal sicher das wir die Eisenrohre und die alten Heizkörper austauschen wollen und auch iwas wie eine zentrale Wasserversorgung anstreben aber das war es auch schon.

ach ja, wir sind uns auch sicher das wir auf der unteren Etage einen Kaminofen im Wohnzimmer stehen haben wollen, aber das wars nun wirklich.

Wie findet man nun eine sinnvolle, bezahlbare Möglichkeit die sich für unsere Zwecke eignet und nicht nur die Installationsfirma bereichert?
 

€uro

Hallo,
...kann es ja manchmal ganz schön undurchsichtig sein!....
Das ist leider oft so und m.E. ein wesentliches Problem!
"Energieberater" ist keine geschützte Berufsbezeichnung. Hier tummeln sich nicht selten, reine "Formularausfüller, Fördermittelvermittler" ohne hinreichende, fachliche Ausbildung im Bereich der TGA (Technische Gebäude Ausrüstung).
Eine alte Ölheizung zu ersetzen, ist vermutlich jedoch nicht weltfremd, da meist der JNG eine Katastrophe ist. Eine nachträglich "aufgepfropfte" Solarthermieanlage dürfte wenig wirtschaftlichen Erfolg insgesamt bringen.
Im Bestand ist oftmals Gasbrennwert als Substitution für Öl sinnvoll, sofern überhaupt möglich. Ist man einmal dabei, sollte man zwingend die Hydraulik, Heizflächen unter die Lupe nehmen! Zudem: Zentrale Warmwasser- Bereitung!

v.g.
 
B

Bauexperte

Hallo,

Es ist eine Ölheizung von 1990 vorhanden und ein Warmwasserboiler der über einer Badewanne hängt, die Rohre sind teilweise aus Kupfer und teilweise aus Eisen. Da wir keine Retrofans in dieser Richtung sind wollen wir das nicht so lassen, aber was ist sinnvoll und was nicht, zumal es ja auch bezahlt sein will???
Dazu gab es gestern einen aufklärenden Beitrag in WISO. Im Fallbeispiel wurde einer Kundin der Ersatz der Ölheizung durch eine Luft-luftwärmepumpe empfohlen; mit dem Ergebnis, daß ihre Stromkosten explodierten.

Es ist also nicht zu empfehlen, dem nächstbesten Installateur oder auch "Energieberater" Glauben zu schenken, denn ein altes Gemäuer und dessen weiterer Aufbau ist keinesfalls mit einem Neubau zu vergleichen. Es "kann" durchaus möglich sein, daß eine erneute Anschaffung einer Ölheizung für Dich zielführend ist; es "kann" aber auch sein, daß sich der Einbau einer Gasheizung rechnen wird.

Ich bin - nachzulesen hier auf dem Forum - nicht wirklich ein Freund der Verbraucherzentrale, weil deren Mitarbeiter, aus meiner Sicht, häufig mit Kanonen auf Spatzen schießen. Als erste Anlaufstelle kann sie jedoch für Dich zielführend sein; in ihren Reihen finden sich auch Energieberater. Danach solltest Du Dir über den VDI einen Energieberater Deines Vertrauens suchen und die beiden Meinungen zur Sanierung der Heizungsanlage miteinander vergleichen. Im besten Fall sind beider Empfehlungen in etwa deckungsgleich (vergiß nicht, Dir in beiden Fällen Referenzen benennen zu lassen) und Du hast einen ersten Ausblick auf möglichen Ersatz der Heizungsanlage erhalten. Danach kannst Du Dir Angebote über die Kosten einholen.

Liebe Grüsse, Bauexperte
 
S

SundM

Zunächst mal lieben Dank für eure Antworten!
Gas fällt bei uns aus da es nicht angeboten wird und dafür einen Tank auf Grundstück setzen wollen wir nicht.
Nächste Woche mal schauen was die Verbraucherzentrale dazu sagt auch in Erfahrung bringen ob und wo wir uns eventuell Zuschüsse holen können.
 

€uro

Hallo,
....Nächste Woche mal schauen was die Verbraucherzentrale dazu sagt auch in Erfahrung bringen ob und wo wir uns eventuell Zuschüsse holen können.
Bist Du sicher, dass gerade an Dich Geschenke verteilt werden? ;-)
Zuschüsse deckeln i.d.R. lediglich überhöhten Investment, eine insgesamte Wirtschaftlichkeit ist hierdurch jedoch nicht garantiert!

v.g.
 
Zuletzt aktualisiert 27.04.2024
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