Bekommen keine Angebote/Kostenvoranschläge

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Zuletzt aktualisiert 28.04.2024
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N

NullVier

Für mich hört es sich so an (also liest es sich), dass Ihr in der Schnupperphase schon ein Preisangebot haben wollt.
Ihr habt noch nicht selektiert, ob die Bauleistungsbeschreibung Euch gelegen ist, noch die Philosophie des BUs. Ihr irrt willkürlich mit definitiven Vorstellungen von BU zu BU, ohne dass ein Gespräch statt gefunden hat. Wozu soll jetzt der BU Arbeit in etwas stecken, wenn grob alles auf der Homepage ersichtlich ist bzw. der Kunde eh wahrscheinlich abspringen wird?!
Vlt übertreibe ich in meiner Vorstellung, dennoch habe ich selbst mal gesucht:
Kataloge mit Preisanhang schicken lassen oder/und das Internet zur Hilfe genommen.
Bei 3 - 5 telefonisch und per Mail über ein Baukörper nachgefragt und letztendlich den einen, der übrig blieb, zu einem persönlichen Gespräch aufgesucht und dann den Plan vorgelegt wegen Sonderausstattung. Vlt wäre ein anderer auf den gleichen Preis gekommen, hätte mir aber 10qm mehr gebaut? Egal, denn das Bauchgefühl muss mir sagen, dass ich genau mit diesem BU gut und richtig liege.
Deshalb reichen zum Vergleich bei einem Standardhaus die Pi-mal-Daumen-Angaben, um zu selektieren - was ihr noch nicht gemacht habt.

Meine Meinung!
Hier wird man irgendwie ziemlich schnell als nerviger Kunde, unangenehm im Auftreten, zu fordernd etc. abgetan.

Ich habe sogar Tabellen erstellt, um Abschnitte verschiedener Bauleistungsbeschreibung zu vergleichen. Wir haben Musterhausausstellungen besucht, eine lokale Messe, Häuser besichtigt, mit Bekannten und Freunden gesprochen, Grundrisse erstellt, die Internetseiten verschiedener Anbieter studiert, Baublogs gelesen, Kataloge bestellt. Wir haben auch Gespräche geführt. Auf deren Basis sind 3 Angebote entstanden. Mir sind Angebote von drei Firmen, von denen mir 2 überhaupt nicht zusagen, aber zu wenig, um eine fundierte Entscheidung zu treffen. Ich verstehe nicht, warum das so verwerflich sein soll. Einen Anbieter haben wir nicht weiter verfolgt, weil er uns zur Vertragsunterschrift drängen wollte. Einer, mit dem wir ein wirklich gutes Gespräch hatten, hat uns, wie beschrieben, nie ein Angebot oder Kostenvoranschlag, oder eine Kostenschätzung, oder ein kalkuliertes Referenzhaus vorgestellt. Wir wurden wochenlang nur vertröstet bis wir es aufgaben. Wenn er nicht mit uns bauen will, kann er doch sagen "Tut mir leid, aber das wird nichts." Uns aber einfach so im Regen stehen zu lassen kann doch nicht normal sein. Und wenn wir bei anderen Nichtmal zu Gesprächsterminen eingeladen werden, können wir dort schlecht denen beweisen, dass es uns ernst ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
M

merlin83

Hier wird man irgendwie ziemlich schnell als nerviger Kunde, unangenehm im Auftreten, zu fordernd etc. abgetan.

Ich habe sogar Tabellen erstellt, um Abschnitte verschiedener Bauleistungsbeschreibung zu vergleichen. Wir haben Musterhausausstellungen besucht, eine lokale Messe, Häuser besichtigt, mit Bekannten und Freunden gesprochen, Grundrisse erstellt, die Internetseiten verschiedener Anbieter studiert, Baublogs gelesen, Kataloge bestellt. Wir haben auch Gespräche geführt. Auf deren Basis sind 3 Angebote entstanden. Mir sind Angebote von drei Firmen, von denen mir 2 überhaupt nicht zusagen, aber zu wenig, um eine fundierte Entscheidung zu treffen. Ich verstehe nicht, warum das so verwerflich sein soll. Einen Anbieter haben wir nicht weiter verfolgt, weil er uns zur Vertragsunterschrift drängen wollte. Einer, mit dem wir ein wirklich gutes Gespräch hatten, hat uns, wie beschrieben, nie ein Angebot oder Kostenvoranschlag, oder eine Kostenschätzung, oder ein kalkuliertes Referenzhaus vorgestellt. Wir wurden wochenlang nur vertröstet bis wir es aufgaben. Wenn er nicht mit uns bauen will, kann er doch sagen "Tut mir leid, aber das wird nichts." Uns aber einfach so im Regen stehen zu lassen kann doch nicht normal sein. Und wenn wir bei anderen Nichtmal zu Gesprächsterminen eingeladen werden, können wir dort schlecht denen beweisen, dass es uns ernst ist.
Vielleicht seit ihr ja ein Bauherr, der wie wir auch, sein Glück bei einem freien Architekten suchen sollte. Diesen könnte man zB über gute Referenzen im Freundes- und Bekanntenkreis finden.
 
V

Voki1

Man wird hier nicht schnell als nerviger Kunde mit unangenehmen Auftreten abgetan. Ihr bekommt - ungewöhnlicher Weise - oft keine konkreten Angebote oder werdet hingehalten. Dieser Sachverhalt ist zunächst tatsächlich sehr auffällig und Ihr fragt Euch zurecht, warum das bei Euch wohl so ist.

Nun ist es natürlich theoretisch denkbar, dass Ihr einfach nur Pech habt und es deshalb nicht so richtig funktionieren will. Aber auch das wäre irgendwie ungewöhnlich, wollen doch die Anbieter Geld verdienen, fast egal, mit wem das erreicht werden kann.

Der kritische Blick auf das eigene Auftreten sollte nur eine Anregung sein, sich hier selbst zu hinterfragen. Aber genau diese Reaktion zeigt mir, dass dieses kritische Hinterfragen überhaupt nicht gewollt ist und eine Betrachtung der eigenen Herangehensweise daher ausfällt. Stattdessen wird auf Empörung geschaltet.

Fakt ist, dass Ihr offenbar bei der Einwerbung von Angeboten nicht erfolgreich seid und Eure Adressaten auf ein Geschäft mit Euch offensichtlich eher verzichten wollen, obwohl diese wohl gegen Geld verdienen wenig einzuwenden haben dürften.

Ich drücke Euch bei der Auswahl eines Architekten alle verfügbaren Daumen, denn diese Sachverhalte könnten sich dort ähnlich wiederholen.
 
N

NullVier

In meinem ersten Beitrag schrieb ich:

Ist es nicht normal, dass man seine Vorstellung darlegt und dafür im Gegenzug gesagt bekommt, welche Kosten dafür in etwa auf einen zukommen bzw. ob das mit dem gewünschten Budget realisierbar ist?
Darauf die Antwort:

Ihr verlangt da ganz schön viel Arbeitsleistung.
Das finde ich in der Tat empörend, dass das zu viel verlangt sein soll, wenn man ein Haus bauen möchte.
Dann beschreibe ich, dass wir zwei Angebote vorliegen haben, wobei beim ersten der Anbieter unzureichend auf unsere Wünsche eingegangen wurde und uns beim Zweiten die verbauten Materialien und Ausstattung nicht zusagen. Darauf wird mir vorgeworfen, wir hätten bereits zwei Unternehmen "verbrannt" und vorgeschlagen, mich für eins der beiden Unternehmen zu entscheiden. Finde ich in der Tat auch reichlich unpassend.

Natürlich haben wir sicher auch Fehler gemacht. Anfangs haben wir einen Grundriss vorgelegt, den wir später nicht mehr vorgelegt haben, weil sich bald rausstellte, dass der erste unnötig groß und mit unnötig kostspieligen Extras geplant war. Man hat halt tatsächlich als unerfahrener Bauherr erst mal von nichts eine Ahnung. Inzwischen gehen wir aber immer von dem überarbeiteten Grundriss aus und eben dafür suchen wir jetzt noch ein Angebot möglichst von einem lokalen Anbieter.
Irgendwann habe ich, aus Verzweiflung, mal bestimmt 5 E-Mails nacheinander rausgehauen, in denen ich erst mal nur angefragt habe, ob die entsprechenden Anbieter überhaupt in unserer Region bauen würden und ob sie die Kosten für ein Einfamilienhaus mit den im ersten Beitrag angegebenen Eckdaten abschätzen könnten. War sicher ein Fehler. Aber, wie gesagt, ich war verzweifelt, weil wir nicht vorankamen.
Ok unser Auftreten könnte auch total daneben sein. Ich habe darüber nachgedacht (diese Gedankengänge nur hier nicht niedergeschrieben) und mir fällt nicht ein, was uns so abschreckend wirken lässt. Wir sind allerdings recht jung, beide Anfang 30, meine Stimme lässt mich dummerweise noch jünger klingen. Wir haben noch keine Kinder. Vielleicht nehmen sie uns deshalb auch nicht ernst. Nur, dagegen kann ich nicht viel tun.
Ich habe gestern übrigens ein Telefonat geführt (klang am anderen Ende erst wieder unheimlich desinteressiert) und habe dann schnell erwähnt, dass wir bereits ein Grundstück haben. Plötzlich änderte sich das Interesse merklich.
Ich schätze also mal, dass die Bauunternehmen tatsächlich sehr gut zu tun haben und deshalb nicht gerade um Kunden werben. Vielleicht mit der Herangehensweise das Grundstück möglichst schnell zu erwähnen, klappt es jetzt besser. Oder womöglich entscheiden wir uns auch für die Einzelvergabe der Gewerke.

Ich danke euch auf jeden Fall für eure Ratschläge und würde mit wünschen, dass Bauunternehmer doch wenigstens nachfragen, wenn sie nicht sicher sind, ob es jemand ernst meint. Einfach was immer sie wissen müssen, um sicherzugehen, dass es sich tatsächlich um einen potenziellen Kunden und nicht um eine Scherzanfrage handelt.
 
T

toxicmolotof

Genau das ist eben das Problem... die Grenze zwischen "Scherzenfrage", nennen wir sie mal eher unkonkrete Anfrage und einem fertigen Plan in der Hand nach dem Motto, was kostet uns das Haus... ist fließend.

Und selbst wenn man mit einem fertigen und genehmigten Entwurf eines Architekten um die Ecke kommt, stößt es noch lange nicht auf Freude und Luftsprünge.

Ich habe auch nie gefordert, sofort einen der beiden Anbieter zu nehmen. Aber dass ihr selber kein Interesse an diesen Unternehmen hattet, sind sie wohl eindeutig ausgeschieden (verbrannt).

Für die Kostenkalkulation eines genehmigten Hauses braucht so ein Gü auch mal nen Tag... das sind inkl. Nebenkosten mal locker 1000 Euro Investition. Macht man das 10 Mal ohne Vertrag, muss der 11. Kunde schon 10.000 Euro an Gewinn springen lassen, nur um kostendeckend arbeiten zu können.

Da ist es nur verständlich, dass man nicht umsonst zu viel Zeit (Geld) investieren möchte.

Man muss von dem Standpunkt wegkommen, dass es sich um langfristige Kundenbindung handelt (wie zb bei Versicherungen, Banken oder auch Vorwerkvertretern). Auch der Einzelhandel ist da deutlich aktiver um Kunden bemüht, stellt hierfür aber auch nur CRS-Kommunikationsbausteine bereit, um die (Werbe)Kosten relativ gering zu halten. Da hilft nur breite Masse ansprechen und beim Hausbau ist es eben kaum möglich.
 
Zuletzt aktualisiert 28.04.2024
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