Rohbaumaß Fenster; Entscheidungen zwischen Planung und Bau

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K

karl.jonas

Hallo,
ich habe vom Architekten den ersten Entwurf des Grundrisses erhalten. Dort ist bei den Fenstern eine Breite von 180 cm eingezeichnet. Ich vermute, dass es sich dabei um das Rohbaumaß handelt, nach dem sich der Maurer richtet? Bisher dachte ich, daß solche Maße immer n * 12,5 + 1 cm (Fuge) sein sollten, dann käme ich auf 176 oder 188,5 cm. Ein Bild hänge ich an.
rohbaumass-fenster-entscheidungen-zwischen-planung-und-bau-571899-1.png

Bevor ich den Architekten darauf anspreche, wüsste ich gerne, ob der Denkfehler bei mir liegt (na, vermutlich schon..)

Bei ein paar anderen Fragen sind wir uns noch nicht schlüssig. Alle werden vor der jeweiligen Vergabe der Gewerke entschieden, aber welche davon müssen oder sollten schon für den Bauantrag geklärt sein?:
  • Das Dach wird mit 20 Grad geplant; offen ist die Wahl zwischen Ziegel und Blech.
  • Vom OG wird bis zum First offen geplant. Eventuell sollen aber einzelne Decken (z.,B. WC) abgehängt werden.
  • Ob und ggf. wo wir Dachfenster einbauen, wollen wir auch gerne später entscheiden.
(Externe Vorgaben, insbes. Bebauungsplan, gibt es nicht)

Vielen Dank für Infos und Kommentare.
Karl
 
K

karl.jonas

24er Poroton (Planungsstand).
Richtet man sich bei der Planung primär nach dem tatsächlichen Stein (und die Fenster werden passend gemacht), oder gibt es Standard-Fensterbreiten und -höhen (so dachte ich), die das lichte Maß bestimmen (sollten)?
 
i_b_n_a_n

i_b_n_a_n

es gibt keine Standard-Fenster mehr (vieleicht doch noch im Baumarkt?), alle werden nach Wunschmass gefertigt.
 
11ant

11ant

ich habe vom Architekten den ersten Entwurf des Grundrisses erhalten. Dort ist bei den Fenstern eine Breite von 180 cm eingezeichnet. Ich vermute, dass es sich dabei um das Rohbaumaß handelt, nach dem sich der Maurer richtet?
Das vermutest Du zutreffend.
Bisher dachte ich, daß solche Maße immer n * 12,5 + 1 cm (Fuge) sein sollten, dann käme ich auf 176 oder 188,5 cm.
Damit lagst Du ganz richtig, als noch wesentlich mit Kleinformaten gemauert wurde. Mittlerweile finden praktisch nur noch die modernen Jumboformate ohne vermörtelte Stoßfuge Verwendung, sodaß man den Fugenzentimeter aus der Rechnung streichen kann. > > hier also nächstgelegen: 175 / 187,5 cm
Richtet man sich bei der Planung primär nach dem tatsächlichen Stein (und die Fenster werden passend gemacht), oder gibt es Standard-Fensterbreiten und -höhen (so dachte ich), die das lichte Maß bestimmen (sollten)?
Fachgerecht ist die Anwendung der Richtmaße (effektiv bei allen Steinen im Oktameterraster*) auf das Mauermaß (und daraus folgend auch auf das Maueröffnungsmaß). Die Fensterbreite bemißt sich also idealerweise in ganzen oder halben weggelassenen Steinen. Allein schon wegen Brüstungen ist sinnvoll, daß der Takt des Mauerverbandes über die Öffnungen hinweg durchläuft.

*) da wir ja bei Deinem Projekt die Frage wiederverwendeter Steine aus einem Vorgängergebäude hatten: im Reichsformat wären 1,83 m (14 Kopf + Fuge) das nächste "runde" Maß. Gleiches gilt sinngemäß für DIN-fremde Klinkerformate: die großen und später "versteckten" Steine der Konstruktionsmauerschale sind natürlich günstiger auf das angepaßte Maß zu sägen als die kleinen Verblender.
 
K

karl.jonas

Vielen Dank für die schnellen Rückmeldungen. D.h. ich bitte den Architekten, die Fensterbreiten auf
hier also nächstgelegen: 175 / 187,5 cm
anzupassen.

Wie sieht es bei den drei anderen Punkten aus, die ich genannt hatte. Haben die Entscheidungen bis "nach der Baugenehmigung" Zeit?
Karl
 
Zuletzt aktualisiert 26.04.2024
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