Neubau Einfamilienhaus ca. 150 m2 mit Kellergarage

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Y

ypg

Der Entwurf ist auf meinen initialen Vorgaben entstanden
Der TE @ChL1234 ist geschockt, es hat ihn die Sprache verschlagen und lässt sich nicht mehr hier blicken.
Das Problem liegt hier, denke ich, dass ein Laie an einem Bauwerk viel Gedankengut lässt, welches aber eben nur beschränkte Möglichkeiten zulässt.
Hätte man sich gleich einem Architekten aus der eher hügeligen Gegend zugewandt, dann wäre auch mehr in Richtung Grundstücksform geplant worden.
Leider wurde der GU nur als Zeichenknecht benutzt, der ein vorhandenes Einfamilienhaus einen Keller untergejubelt hat, damit es gerade steht.

Jetzt bin ich mal auf Euer Feedback gespannt.
Wir auch auf Deines!
 
11ant

11ant

Leider wurde der GU nur als Zeichenknecht benutzt, der ein vorhandenes Einfamilienhaus einen Keller untergejubelt hat, damit es gerade steht.
Einspruch ! - wie ich bereits mit den Worten
Ich habe schon deutlich fauler hangadaptierte Standardentwürfe gesehen.
andeutete, sehe ich es so (als Schubladenentwurf mit druntergebocktem Keller mit Garagentor) eben nicht. Aber eben leider gegen einen ungeliebten Hang geplant, statt das Geschenk der Topographie anzunehmen. Im EG erkenne ich kein Nullachtfuffzehn-EG mit lediglich ins UG verlegten Eingang, wie man es sonst oft bei Häusern auf nicht angenommenen Hanggrundstücken antrifft. Woran mir dieser Entwurf zu kranken scheint, ist vielmehr die Wahnvorstellung des faulen Eies des Kolumbus, mit einem Allraum als Passage die beiden Traufseiten zu verbinden, nur weil man das als offenbar logische Konsequenz daraus betrachtet, hier zwei entgegengesetzte Schokoladenseiten (nämlich eine halbe Ersatzsüdseite im Nordosten und eine halbe Ersatzsüdseite im Südwesten) miteinander verbinden zu "müssen". Dieses Grundstück erfordert - was beileibe kein saurer Apfel ist ! - einen freien Architekten. Nicht das Nicht-Bodenplatten-Grundstück ist hier der Knackpunkt, sondern der (alltags-anerzogene) Tellerrandhorizont des Zeichenknechts.
 
C

ChL1234

Vielen lieben Dank für Euer ehrliches und konstruktives Feedback.
Um ehrlich zu sein, war ich im ersten Moment doch recht geschockt, da ich der Meinung war einen sehr passenden, wenn auch vernünftigen, Stand des Entwurfs präsentieren zu können.

Bei der Gebäudegestaltung war ich eigentlich der Meinung, dass diese sich gut in die Hanglage integriert. V.a die perspektivischen Ansichten haben mich sofort angesprochen. Die Terrasse wurde absichtlich auf die Hinterseite gelegt, da dies die einzige Seite ist, welche von Außen nicht einzusehen ist. Um entsprechend auch in den Wintermonaten noch von der Sonne zu profitieren, wurde entsprechend der Balkon auf der Vorderseite ergänzt.

Das EG hatte mir auch sehr gut gefallen, v.a. den offenen Wohn-/ Essbereich mit Küche empfinde ich nach wie vor mit seiner Verbindung der beiden Traufseiten sehr stimmig und meinen Vorstellungen entsprechend. Auch die angesprochene minimale Größe der Küche und des Essbereichs kann ich nicht ganz nachvollziehen, wo es hier konkret zu eng zu geht. Vielleicht gibt's hier ja Eurerseits noch ein paar Hinweise.

Beim DG stört mich aktuell auch noch ein wenig die Aufteilung des Badezimmers, v.a. die Dusche, die hinter der Tür verschwindet, ist wahrscheinlich nicht ganz ideal. Ansonsten bin ich aber auch hier ganz zufrieden, auch die Ankleide (wohl eher ein begehbarer Kleiderschrank) ist meines Erachtens von der Größe ausreichend und sollte nicht zu Lasten eines anderen Raums unnötig vergrößert werden.

Für mich stellt sich jetzt natürlich die Frage, wie ich entsprechend weiter fortfahren soll. Ich bin jetzt hin und hergerissen, ob ich nun so mit dem GU und dem aktuellen Entwurf weiter fortfahre (natürlich sind hier auch schon Kosten entstanden) oder doch noch einen unabhängigen Architekten beauftragen sollte, der vielleicht noch viel mehr rausholen könnte, was ich aktuell einfach noch nicht sehe, da ich so so stark auf den aktuellen Entwurf (der ja zum Großteil auf meinen Ideen beruht) fokussiert bin.

Wie hoch schätz ihr die Zusatzkosten + Zeitaufwand für eine Architektenplanung für dieses Bauvorhaben?
Sollte ich den Architekten dann einfach erstmal machen lassen oder ihn mit den bereits bestehenden Ideen/Entwürfen konfrontieren?
 
H

hampshire

Alles gut denn das Haus selbst hat innen eine durchaus gute Bewohnbarkeit. Wenn Du Dir nun in Absprache mit dem Architekten vom BU Gedanken zum Gelände machst, wie Du es nutzen willst, welche Blicke Du aus dem Haus haben willst, wie Du Privatsphäre und Licht im Garten nutzen kannst (es passt ja mehr als nur eine Terrasse darauf), dann kannst Du ja entweder zu dem Schluss kommen, dass das so für Dich richtig ist oder eben Anpassungen vornehmen oder eben auch feststellen, dass der Entwurf zwar gut aber eben doch nicht passend ist. Du hast nun eine Reihe von Fragen und kannst wieder in den Dialog gehen. Die Planungsphase ist wichtig und es ist gut, sich ordentlich Zeit dafür zu nehmen.
 
11ant

11ant

Vielleicht gibt's hier ja Eurerseits noch ein paar Hinweise.
Mindestens von mir gewiß nicht - eine Detailkritik an einem m.E. nach verfehlten Prämissen entstandenen Entwurf vorzunehmen, hielte ich für unlogisch. Ich "warte" gerne auf eine Alternative.
ob ich nun so mit dem GU und dem aktuellen Entwurf weiter fortfahre (natürlich sind hier auch schon Kosten entstanden) oder doch noch einen unabhängigen Architekten beauftragen sollte,
Der GU muß als solcher nicht schlecht sein, aber als Planer ist er offenbar nicht geeignet, als Trainer die Talente des Grundstückes herauszukitzeln.
der vielleicht noch viel mehr rausholen könnte, was ich aktuell einfach noch nicht sehe, da ich so so stark auf den aktuellen Entwurf (der ja zum Großteil auf meinen Ideen beruht) fokussiert bin.
Wie hoch schätz ihr die Zusatzkosten + Zeitaufwand für eine Architektenplanung für dieses Bauvorhaben?
Sollte ich den Architekten dann einfach erstmal machen lassen oder ihn mit den bereits bestehenden Ideen/Entwürfen konfrontieren?
Wenn Du den Architekten mit denselben Einflüsterungen fütterst, beschneidest Du seine Kreativität und riskierst entsprechend, daß das Ergebnis den Mehraufwand an Zeit und Geld nicht lohnen wird.
Im wesentlichen liest sich Dein Beitrag #16 wie ein Geständnis, daß ich mit meiner Diagnose ins Schwarze getroffen hätte - aber das (allein) bringt Dich noch nicht weiter. Gib´ einem freien Architekten nichts "weiter" als eine Vision von den Bewohnern des künftigen Hauses. Höhenlinien lesen kann und muß er dann selbst. Sei dafür offen, daß etwas Unerwartetes dabei herauskommt.
 
Zuletzt aktualisiert 26.04.2024
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