Können wir uns das leisten? Einkommen / Investition / Eigenkapital

4,90 Stern(e) 7 Votes
E

Evolith

Wow interessant hier!
1. Elterngeld kann je nach Gehaltshöhe der Mutter schon sehr weh tun. Bei mir macht es über nen 1000er aus. Das haben wir ganz gewaltig gemerkt.
2. Kann es bei Ehepaaren zur Steuerprogression kommen. Heißt (laut unserem Steuerberater) der Staat holt sich die entfallenen Steuern vom Ehepartner. Also Vorsicht mit der Aussage, man habe nur steuerliche Vorteile. Klar Kinderfreibetrag ist nett.
3. Unser Sohn ist mit 9 Monaten in die Kita (von 7:30 bis 16:30). Jetzt mit 20 Monaten spielt er schön mit anderen (erklärt Sachen, unterhält sich mit Kindern, schaut sich Sachen bewusst ab, ...) und ist sehr mitfühlend (die kleineren Neulinge werden getröstet und mit Spielzeug bestochen). Viele Kinder in seiner Gruppe, die erst mit 2 Jahren rein sind, zeigen dieses Sozialverhalten nicht. Aber ja, es hängt viel von den Eltern ab, die das Kind bisher betreut haben. Leider verschanzen sich viele Zuhause. Die meist zahlreichen Angebote, sein Kind unter Gleichaltrige zu kriegen werden dann rar genutzt.

Zum Thread: Klingt doch ganz gut, aber unterschätzt die Elternzeit finanziell nicht. Je nachdem, wie gut ihr mit Geschenken überhäuft werdet, kann die Erstausstattung trotz Gebrauchtem sehr ins Geld gehen. Je nach Region sind Kindergärten auch unverschämt teuer. Wir zahlen für unsere Kita (auch wenn sie wirklich absolut top ist) schon 650 € monatlich (U2, 45h Betreuung, Tagesmutterniveau). Kindergeld bekommt man ja, aber ist doch eher ein Tropfen auf den heißen Stein. Wenn es dumm läuft, kann Mama nicht stillen und Kind verträgt nur das Aptamilpulver. Die Packung kostet 14 € rund und hält 2 bis 5 Tage.
Das ist zwar kein Killerkriterium, sollte aber bei den Rücklagen beachtet werden.
 
E

Evolith

Na wenn du meinst...
Ich denke, wenn man jeden Tag mehrere Stunden Zeit für seine Kinder hat, verpasst man keinen Entwicklungsschritt. Und wenn das Leben nicht nur aus 8h Kindern, 8h Arbeit und 8h Essen/Schlafen/Hygiene besteht, dann geht man das Ganze auch etwas entspannter an.
Aber wenn du da so durchhältst, dann mach weiter...
Ich habe den von dir angesprochenen Rhythmus. Einen Entwicklungsschritt habe ich bisher nicht verpasst. Und er geht noch etwa jedes dritte Wochenende zu Oma und Opa, damit wir noch Zeit als Paar haben und ich mal durchschlafen kann. Ist anstrengend und 2 Stunden weniger arbeiten wären auch schöner, aber geht halt nicht und ganz unzufrieden bin ich auch nicht
 
A

Abzahler

...und solltest du länger zuhause bleiben als es Elterngeld gibt, gibt es massive Steuervorteile.
Kannst Du mir bitte mal konkret sagen, welche massiven Steuervorteile es gibt? Danke!

Zum Thema Kita. Hier wird es immer unterschiedliche Ansichten geben, wann man sein Kind in die Kita geben sollte. Nicht generell, aber manchmal habe ich das Gefühl, es wird sich selber schön geredet, wenn man aus finanziellen Gründen das Kind in die Kita geben muss.
Ich habe aber auch selber beobachtet, es gibt einige Mütter, die nicht so in ihrer Mutterrolle aufgehen, bzw./und das Arbeitsleben derart vermissen und schnell wieder Arbeiten wollen.
 
G

Grym

Jetzt mit 20 Monaten spielt er schön mit anderen (erklärt Sachen, unterhält sich mit Kindern, schaut sich Sachen bewusst ab, ...) und ist sehr mitfühlend (die kleineren Neulinge werden getröstet und mit Spielzeug bestochen). Viele Kinder in seiner Gruppe, die erst mit 2 Jahren rein sind, zeigen dieses Sozialverhalten nicht. Aber ja, es hängt viel von den Eltern ab, die das Kind bisher betreut haben. Leider verschanzen sich viele Zuhause. Die meist zahlreichen Angebote, sein Kind unter Gleichaltrige zu kriegen werden dann rar genutzt.
Stimmt, noch so eine Sache. Habe ich in diesem Buch auch so gelesen, Kinder schauen sich viel ab, besonders von gleichaltrigen und etwas älteren Kindern.

Klar hatten wir uns auch vorher oft mit anderen getroffen bzw. ist im Stadtteilpark immer was los. Aber jetzt mehrere Stunden mit anderen, die alle gleiches Alter oder etwas älter sind, ist schon was anderes.
 
E

Evolith

Nicht generell, aber manchmal habe ich das Gefühl, es wird sich selber schön geredet, wenn man aus finanziellen Gründen das Kind in die Kita geben muss.
Ich habe aber auch selber beobachtet, es gibt einige Mütter, die nicht so in ihrer Mutterrolle aufgehen, bzw./und das Arbeitsleben derart vermissen und schnell wieder Arbeiten wollen.
Was heißt denn für dich, nicht in der Mutterrolle aufgehen? Woran machst du das fest? Oder waren es eventuell Mütter, denen es zwar Spaß macht, aber die eben nicht ständig Mama spielen wollen?
Aber OT. Diskutieren wir das lieber untereinander aus
 
G

Grym

Zum Elterngeld. Die durchschnittliche Bezugshöhe für Frauen in Deutschland liegt bei 740 Euro. Da etwa 67 Prozent gezahlt werden, sind das vorher 1105 Euro netto gewesen. Der monatliche Verdienstausfall also 365 Euro.

Statt 1.500 Euro brutto werden aber nur 740 Euro für die Progression angerechnet beim Splitting. Das drückt dann bei Zusammenveranlagung den durchschnittlichen Steuersatz noch mal ein gutes Stück. Bei 40.000 brutto des Ehegatten und nur Elterngeld bei der Frau, gibt das noch mal 84 Euro mehr netto.

365-84 sind 281 Euro Minder-Nettoeinkommen. Dafür gibt es noch 190 Euro Kindergeld. Am Ende hat eine durchschnittliche Familie mit Elterngeld kaum weniger als wenn beide arbeiten.

Wenn es dann kein Elterngeld mehr gibt, fällt dieses auch bei der Progression weg. Das gibt bei Zusammenveranlagung wieder die üblichen Splittingvorteil, welche viele tausend Euro netto pro Jahr sein können.
 
Zuletzt aktualisiert 29.03.2024
Im Forum Liquiditätsplanung / Finanzplanung / Zinsen gibt es 3108 Themen mit insgesamt 67367 Beiträgen

Ähnliche Themen
31.08.2015Finanzierung, Kindergeld - Interhyp sagt kein Problem Beiträge: 32

Alle Bilder dieser Forenkategorie anzeigen
Oben