Hausbau mit Elmbau, Tochterunternehmen der Fibav Unternehmensgruppe

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Andreas W

Nach meinem Grundstückskauf im Oberharz im Oktober 2022 habe ich 4 Kompletthausanbieter verglichen und mich schließlich 2022 wegen des Preis-/Leisungsverhältnisses und des Wohnklimas für ein Holzständer-Haus der Firma Elmbau entschieden. Aufgrund meiner Ziele habe ich mich bewusst für einen ebenerdigen kleinen und energiesparenden Bungalow entschieden.

In der Vorkauf-Phase hatte ich über den Fibav-Vertrieb mehrere Kostenschätzungsschleifen durchgeführt - von mir immer wieder mit Nachfragen zu allen erforderlichen Positionen angetrieben. Die Vertriebsmitarbeiter gaben sich wirklich Mühe aber die Kostenschätzungen insbesondere der Positionen außerhalb des an Elmbau und der Partnerunternehmen beauftragten Umfangs (Tiefbauarbeiten mit Erschließung, Zuwegung, ...) erwiesen sich - sicher aufgrund der damaligen Marktlage - doch als zu optimistisch. Auch ich empfehle, zukünftigen Bauleuten zu diesen "Nebenkosten" immer einen Faktor 1,1 - 1,3 zu den meist zu optimistischen Vertriebsschätzungen einzuplanen. Der "Stückerpreis" des Hausanbieters ist fix, man muss letztlich nur Selbstdisziplin ggü. Sonderwünschen vor und während des Projekts üben.

Noch vor der Beauftragung von Elmbau habe ich die im Paket angebotenen Leistungen Bodengutachten und Vermessung einem lokalen Vermesser nach einer definierten Kostenpauschale in Auftrag gegeben. Diese Leistungen liefen letztlich zur vollen Zufriedenheit.

Im Mai 2022 beauftragte ich dann Fa. Elmbau per Verbraucherbauvertrag (man lernt im Laufe des Bauprozesses als Nicht-Fachmann interessante neue Begriffe). Aufgrund des Bebauungsplan musste ich mit Photovoltaik bauen. Fibav konnte dazu einen Kontakt zu einem lokalen Photovoltaik-Anbieter mit interessanten Preispaketen anbieten.

Im August 2022 erfolgte (noch pandemiebedingt) die Konzeptplanung mit der Um-Planung des Standard-Grundrisses, auch der Individualisierung der Außen-Fenster und -Türen (per Remote) mit dem Architekten. Das ging besser als erwartet, was vielleicht auch an meinen Bau-Vorerfahrungen lag.
Die Genehmigungsunterlagen (Lageplan, Grundriss, Entwässerung, Statik, ...) hat dann das Planungs-Subunternehmen nach wenigen Änderungsabstimmungen bei den Behörden mittels eines schlanken Antrags (Bauanzeige) eingereicht. Die Genehmigung zum Bau lag schon im Dezember 2022 vor.

Exkurs 1: Die parallele und bauseitige Beauftragung des Tiefbauers ging - ganz im Gegensatz zum durchorganisiertem Hausbauer - eher hemdsärmelig ab. Hier hatte ich zusammen mit meinem Nachbarn vorab nur fixe Einheitspreise pro Stunde, m und qm beauftragt.

Kritik 1: Die Abstimmung zwischen Hausbauer (Elmbau = am & im Haus) und Tiefbauer (um's Haus) blieb hier am Bauherr hängen. Das war sehr nervenaufreibend und führt im Endeffekt nicht zu einem optimalen Ergebnis, wenn die "Firmenphilosophien" zwischen Hausanbieter auf der einen und Tiefbauer auf der anderen Seite diametral auseinander liegen: Hier ein Großunternehmen, durchorganisiert bis formalistisch dort ein wortkarger und hemdsärmeliger Kleinunternehmer, der aber auf Zuruf loslegte.

Exkurs 2: Noch im Dezember 2022 beauftragte ich übrigens auch die Telekom - auf den Anschluss wartete ich noch bis März dieses Jahres (2024). Inzwischen ist der Auftrag gecancelt. Es gibt auch LTE-fähige Router ...

Schon im Januar 2023 erfolgte dann die Baustelleneröffnung vor Ort auf dem Grundstück. Hier "überraschte" die Tiefbauabteilung der Elmbau mit einem Wunsch der Verbreiterung der Zufahrt, erste fette und ungeplante Extrakosten.
Den Baustromverteilerkasten und den Bauwasseranschluss musste auch der Bauherr organisieren. Ohne Kontakte vor Ort und Kenntnis der Abläufe eine "nette" Herausforderung, die m. E. nicht sein müsste. So etwas kann bei dem Gesamtpreis eine professionelle Baufirma besser gleich im Paket mit anbieten.

Schon Ende März wollte die Tiefbauabteilung der Elmbau mit den Fundamentarbeiten beginnen.
Erkenntnis Elmbau: Im Hochgebirge (600 m ü. NN) kann doch schon mal Schnee liegen, wenn es im niedersächsischen Flachland schon grün ist. Daher musste der Trupp erst einmal wieder abrücken.
Ab Mitte März konnte es dann aber mit den Fundamentarbeiten losgehen.

Dann kam eine weitere Erkenntnis für Fa. Elmbau: Das Haus soll also ganz wirklich und tatsächlich im Gebirge stehen!?
Ja! Na dann muss doch die Frostschürze deutlich tiefer ausgeführt werden (das ist quasi eine im Boden eingebaute dem Fundament umlaufende Betonbarriere gegen das Risiko von Frostschäden durch unter die Betonplatte dringendes Wasser). Das bedeutete natürlich einen weiteren, nicht vorab einkalkulierten deutlichen Mehrpreis, den man per "Angebot" zur zwangsweisen Beauftragung dem Bauherren zuschob. Im Endeffekt kamen wir doch zu einer kulanten Lösung in einer Nachverhandlung.

In der Zwischenzeit standen für die Bauherren die Auswahl von Fliesen, die Elektro- Innentüren/Fenster- und Heizung-/Sanitärplanungen an. Das lief mit den Fachleuten der Fa. Elmbau reibungslos und perfekt (Lob 1).
Tipp an zukünftige Bauleute: Es ist gut, wenn du weißt, was du willst, wenn du nicht weißt, was du willst, ist das nicht so gut ... Und "nein" sagen können ggü. dem inneren Wünsch-Dir-Was-Schweinehund.

Was die Flexibilität bzgl. der Realisierung von Sonderwünschen des Bauherren anbetrifft, kann man von einem Typenhaus-Anbieter wie Fa. Elmbau nicht so viel erwarten: Z. B. wäre ein durchgefärbter und versiegelter Heizestrichboden als Fertigfußboden (ja, so etwas gibt es wirklich!) nur unter 1.000 Bedenken und mit richtig Aufpreis und viel extra Planungs-/Bau-Zeit zu realisieren.

Im Mai 2023 stand schon das Haus im Rohbau, im Juni wurde der Fertigestrich eingebaut.

Im Juli konnte ich dann beim Tiefbauer die Ausführung der Anschlussarbeiten (Strom, Wasser, Regenwasser, Abwasser, Leerrohr Telefon) abrufen. Dieser legte gleich los. Leider aus Sicht Fa. Elmbau zu nah am Haus, was zugleich per "Bedenkenanzeige" gegenüber dem Bauherren dokumentiert wurde. Der damit konfrontierte Tiefbauer stritt vehement eine nicht nicht fachgerechte Ausführung mit dem Hinweis auf ein Referenzobjekt in der Nachbarschaft und der Bodenbeschaffenheit ab.

Nach Abschluss der Anschlussarbeiten erfolgten im August die Außen-Isolier-/Malerarbeiten. Der Trockenbauer (Leichtbauwände) war im September fertig. Auch Elektriker, Fliesenleger, Heizung und Sanitär waren im September fertig.

Im September führten dann der Bauleiter und der Bauherr Vorab-Abnahmen durch und ließen einige / wenige (!) Positionen nacharbeiten und korrigieren, so dass bereits Mitte September 2023 eine sehr unspektakuläre Abnahme zwischen Bauleitung und Bauherr erfolgen konnte.

Lob 1: Der Bauleiter (Fa. Elmbau) nahm selbständig zwei vom Bauherren nicht erkannte Positionen zur Nacharbeit auf, die inzwischen erledigt sind.
Lob 2: Der Bauleiter versprach, auch nach der Abnahme (und der vertragsmäßig ohne Einbehalt gezahlten letzten Rate) dem Bauherren für Fragen, Reklamationen innerhalb der Gewährleistung zur Verfügung zu stehen. Das klappte bisher einwandfrei und der Bauherr setzt hier auf Fortsetzung!
Erst in der Benutzung und in der nächsten Heizperiode kann ich z. B. den Erfolg des hydraulischen Abgleichs der Heizkreisläufe bestätigen.
Lob 3: Das von Fibav / Elmbau empfohlene Unternehmen für Schuppen und Carport hat eine einwandfreie Arbeit noch im Dezember 2023 abgeliefert.

Klare Kritik: Das mit der Photovoltaik über Fibav vermittelte Unternehmen hat sich offenbar bzgl. der Aufträge total übernommen und ist für Nachfragen kaum zu erreichen.
Eine Photovoltaik für nicht ständig bewohnte Häuser rechnet sich m. E. aufgrund der hohen Kosten und der niedrigen Einspeisevergütungen kaum. Auch den Akku-Speicher habe ich nicht beauftragt, da er sich über eine absehbare Zeit nicht rechnet.
Tipp: Wenn nicht per Bebauungsplan vorgeschrieben, die Investition in Photovoltaik vorab ganz genau durchrechnen.

Fazit: Wenn man weiß, was man will und was man von einem Typenhausanbieter bekommen kann und dann mit den motivierten Experten bei Elmbau zusammenarbeitet, ist ein gutes Gesamtergebnis möglich.
Aber man muss immer mehr Mittel und mehr (zeitlichen / nervlichen) Aufwand insbesondere für das Drumherum einplanen. Ein Hausbau ist nix für Feiglinge.
 
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Zuletzt aktualisiert 21.07.2025
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