Bauunternehmen Hasselhuhn, Preetz insolvent

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N

NeuesHaus22

Hiermit möchte ich darüber informieren, dass sich die Firma Hasselhuhn aus Preetz in der
Insolvenz befindet. (AZ 94 IN 3/16 Amtsgericht Neumünster)

Nachfolgeunternehmung Nielsen Huus unter gleicher Adresse.
Bei Fragen bitte per PN.
 
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Bauherr24

ich berichte über meine Erfahrungen auch gerne per PN
 
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haus1a

Eigentlich wollte ich mich zu dem Thema nicht mehr melden, aber hier geht es um unsere Existenz.

Der Mangel (Feuchtigkeit im Eckbereich), um den es hier geht, befindet sich in der äußeren Hausecke (Süd/Westseite) unterhalb einer Dachterrasse im inneren Bereich.

Während der Bauphase wurde an gleicher Stelle Feuchtigkeit festgestellt, die auf den halbfertigen Zustand der Dachterrasse zurück zuführen war (hierzu liegt uns Bildmaterial vor).

Der neuerliche Mangel, ist nach dem Starkregen mit Sturm im Dezember 2014 aufgetreten und wurde uns im Januar gemeldet.

Nach einem Besichtigungstermin unseres Bauleiters wurde kein sichtbarer Mangel festgestellt, aber abgesehen davon wurde der Dachdecker zur Mangelfeststellung aufgefordert.

Auch der Dachdecker konnte bei einem Besichtigungstermin keinen Mangel feststellen.

Aus Kulanz wurde dem Kunden angeboten die Verblendfassade zu imprägnieren, mit Ceresit CT 13 Fassaden- und Balkon-Imprägnierung LF, dieses wurde strikt abgelehnt.
Es wurde stattdessen eine Gewährleistungsverlängerung gefordert, die wir aber ablehnten, weil der Mangel nicht auf unsere Ausführung der Arbeiten zurückzuführen ist.

Wir weisen darauf hin, dass das Gebäude sehr hochwertig gedämmt wurde und mit einer Blower-Door-Prüfung (Mittelwert aus Über- und Unterdruck [50Pa] n50 0,64/h, hiermit war der Grenzwert nach Energieeinsparverordnung um rd. 77% unterschritten, das soll uns erst einmal einer nachmachen) abgenommen wurde.

Das Problem an dem Haus ist, dass es nicht über eine Lüftungsanlage verfügt.

Bei nicht richtiger und ausreichender Lüftung könnte die angebliche Feuchtigkeit natürlich daraufhin zurückgeführt werden.

Da aber der Auftraggeber, dann einen Anwalt einschaltete und den Mangel rügte und obendrauf noch ein Dachflächenfenster einklagen wollte, dass ihm gar nicht zusteht, haben wir natürlich auch unseren Anwalt eingeschaltet.

Natürlich kann der Auftraggeber eines Neubaus, von seinen Vertragspartnern eine mangelfreie Bauleistung erwarten. So berechtigt teilweise der Streit über Mängel und Schäden an Neubauten meist ist, so ist doch festzustellen, dass in nicht seltenen Fällen über das Ziel hinausgeschossen wird, indem über Unregelmäßigkeiten wie kleine Risse, Kratzer, Farbabweichungen, Unebenheiten, Verschmutzungen, auch vorübergehende Feuchtigkeitserscheinungen beim Neubau, gestritten wird - über Erscheinungen, die sich nach längeren Auseinandersetzungen als unvermeidbar und hinnehmbar herausstellen. Bei in Wind und Wetter meist in handwerklicher Einzelherstellung errichteten Gebäuden kann nämlich nicht die Exaktheit und Makellosigkeit erwartet werden, die der Verbraucher von anderen, industriell hergestellten Gebrauchsgütern gewohnt ist. Gerade bei Streitigkeiten um Unregelmäßigkeiten sind die Fronten zwischen den Parteien häufig verhärtet. Vermögenseinsatz erworbene Bauwerk nicht in allen Teilen ihren Idealvorstellungen entspricht. Meinungsverschiedenheiten über Nebensächlichkeiten werden so zum Prinzipienstreit.

Das schlimmste an der ganzen Sache ist, dass unsere Insolvenz von 2 Bauherren dazu benutzt wird, um sich im Forum als leidtragender darzustellen und das auch noch Anonym.

Eine Insolvenz ist für alle leidtragenden schmerzlich genug, die Gläubiger (Kunden und Subunternehmer) verlieren, wie das insolvente Unternehmen (Geschäftsführer u. Gesellschafter), in der Regel viel Geld.

Durch unsere Insolvenz hat kein Kunde, wenn er nicht aus eigenem Willen eine Aufhebung des Vertrags gewünscht hat, Geld verloren.

Eine Firmenneugründung mit Übernahme der Firmenwert und des Personals wird vom Insolvenzverwalter, im Namen der Gläubiger, bevorzugt ins Auge gefasst, weil somit am meisten Geld für die Gläubiger eingenommen wird und die Mitarbeiter beschäftigt bleiben und nicht den Steuerzahlern zur Last fallen.

Wir hatten uns gedacht, dass ein Neuanfang schwierig wird, aber nicht, dass wir durch haltlose Mangelrügen und Erpressungsversuche nach dem Motto „Wenn du das nicht für mich machst, dann werden wir über dich in einem Forum negativ berichten“ zur Stellungnahme aufgefordert wurden.

Die Bauunternehmung Hasselhuhn ist nicht in die Insolvenz gegangen, weil hier Reichtümer beiseite geschafft oder erhebliche Mängel produziert wurden, sondern aus banktechnischen Gründen (uns wurde unser Überziehungsrahmen von einer Genossenschaftsbank fristlos und ohne Angabe von Gründen gekündigt).

Ich bin der Meinung, dass es einfach an der Zeit war den Denunzianten entgegen zu treten.

Ich bedanke mich bei all denen, die meine Stellungnahme gelesen haben und etwas Verständnis für unsere Situation aufbringen können und verbleibe mit freundlichen Grüßen aus Preetz

Kai Nielsen
 
Zuletzt aktualisiert 29.04.2024
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