Baukosten gehen aktuell durch die Decke

5,00 Stern(e) 260 Votes
S

SoL

Zum Thema Finanzierungen zur Zeit:

Eine Auswertung des Immobilienvermittlers Dr. Klein zeigt nun, wie für manche Bauherren die Rechnung doch noch aufzugehen scheint: Sie sparen an der Tilgung.

Mit durchschnittlich 1,98 Prozent anfänglichem Tilgungssatz für Erst- und Anschlussfinanzierungen wurde im November der tiefste Wert seit 2012 erreicht.
Ich gehe davon aus, dass sie die Bauzinsen etwa bei 4% festsetzen werden. Einen wirklichen Trend wieder unter 3% sehe ich nicht.

Ich hoffe, ich liege falsch, weil wir nächstes Jahr nochmal ordentlich was aufnehmen wollen / müssen :D
 
WilderSueden

WilderSueden

Ich hatte mich vor ca. einem Jahr um ein Forwarddarlehen bemüht, aber mein Mann war nicht einverstanden. Er bezieht sich auf die Vergangenheit, in der er, nach der 10-jährigen Bindungsfrist seiner Kredite, immer einen Vorteil hatte, wenn er es einfach "laufen" ließ. ;-) Weder ich noch der Bankmitarbeiter konnten ihm eine andere Sichtweise nahebringen.
In dem Fall dürfte er die Taube auf dem Dach haben. Bei 1,x war der mögliche Vorteil echt stark begrenzt.

@all: Gibt es Ideen, Phantasien, Konstrukte, Vorstellungen, Sachargumente in Hinsicht darauf, ob die Zinsen vielleicht doch wieder fallen werden?
Kurz- bis mittelfristig eher nicht. Solange die Inflation hoch bleibt, werden auch die Leitzinsen steigen. Dazu sitzen die Zentralbanken noch auf jeder Menge Staatsanleihen die sie eigentlich wieder loswerden wollen/müssen. Das wird die Zinsen stützen. Es wird sicherlich volatil bleiben, da könnte unter Umständen auch mal durch günstiges Timing ein halber Prozentpunkt weniger rausspringen.
 
mayglow

mayglow

Interhyp hat auch jeden Monat so nen "Zinsbarometer", wo es von verschiedenen Banken nen Minikommentar gibt, wie sie das gerade kurz- bis mittelfristig so einschätzen. Ist jetzt natürlich auch nichts tiefgreifendes (nur je so 1-2 Sätze), aber da klangen die Einschätzungen für die nächste Zeit eher nach "ungefähr ähnlich wie jetzt, vielleicht leichte Steigungen", aber halt schon grob nach die größten Steigerungen waren jetzt schon.

Insgesamt mein Eindruck aus dem was ich bisher so grob gelesen habe, war, dass mit sinkender Inflation spätestens ab dem Frühjahr gerechnet wird und eher Wirtschaft/Rezessionssorgen in den Vordergrund treten. Das spricht dann für eher für (ab da) etwas fallende Zinsen. Vermutlich jetzt auch nicht massiv (dafür ist vermutlich die Inflation doch noch zu hoch?), aber mein Bauchgefühl sagt aktuell eher "kann sehr gut sein, dass nächsten Dezember die Zinsen niedriger sind als heute". Das ist natürlich vorbehaltlich eskalierender oder neuer Weltkrisen.... Und stellt im übrigen keine Anlageberatung oder ähnliches dar :P
 
face26

face26

Glaskugel mal reiben :)

Die Inflation wie wir Sie betrachten ist ist ja der Vergleich der Preise eines Warenkorbes mit dem Vorjahr. Bedeutet würden wir heute in einem Jahr immer noch 10% Inflation haben wären das ja nochmal 10% mehr als heute usw.
Das wäre ziemlich krass.
Eine sinkende Inflation wäre von 10% auf 5%. Damit hätten wir sinkende Inflation. Heisst aber die Preise werde auch noch um 5% teurer. Also sinkende Inflation heisst nicht fallende Preise.
Dann muss man betrachten, dass der Haupttreiber der Inflation ausgehend von den Energiepreisen war. Die Effekte ziehen sich dann mit Zeitversatz in die anderen Bereiche durch. Dann muss man wissen, dass generell vieles hier Zeitversatz hat. Einige der Preissteigerungen, die wir hatten an den Märkten sind in den Inflationszahlen noch gar nicht enthalten und kommen nun noch mit Zeitverzögerung.
Grundsätzlich und das kann man mal in eine Suchmaschine eingeben, ist ein Gros der Meinung die Inflation ist gekommen um zu bleiben. Nicht die 10%, aber die 2% sehen wir sicher auch lange nicht mehr.
Dann muss man auch wissen, dass sowohl in Deutschland als auch global von Fiskalseite alles mögliche getan wird um die Rezession abzumildern bevor sie so richtig begonnen hat. Die Größenordnung der Gelder die hier bereitgestellt werden sind immens, habe ich gerade nicht zur Hand, aber meine mich zu erinnern, dass die Pakete größer sind als die zur Finanzkrise bereitgestellt wurden. Was wiederum heisst, dass die Rezession vermutlich nicht so heftig kommen wird.
Ich gehe davon aus, dass wir noch ein paar Zinserhöhungen sehen werden. Die Inflation wird sich auf hohen Niveau stabilisieren. Zinssenkungen sehe ich mittelfristig nicht.
Die Frage ist wie sich das auf die Baufinanzierungszinsen auswirkt. Hier sprechen wir ja nicht von kurzfristigen Zinssätzen.
Die Schwankungen hier bleiben sicherlich auch hoch (analog zu den wechselnden Erwartungen). In Summe gehe ich aber davon aus, dass Sie zunächst noch weiter steigen.
 
X

xMisterDx

(...)
@all: Gibt es Ideen, Phantasien, Konstrukte, Vorstellungen, Sachargumente in Hinsicht darauf, ob die Zinsen vielleicht doch wieder fallen werden? Was meint Ihr dazu, unter welchen Bedingungen wäre das möglich? Was ich öfter höre/lese ist, dass die Zinsen nicht so hoch steigen können, weil dann die südlichen EU-Länder insolvent würden, aber auch dieser Zusammenhang ist mir nicht ganz klar. Gehört ja auch zum Thema Baukosten.
Wieso nur die südlichen EU-Länder?
Bei 5, 6% Zinsen werden auch die Zinsen für die Bundesschuld schnell auf 80-100 Mrd. EUR steigen, das sind knapp 1/4 bis 1/3 des Bundeshaushalts.
Der Zuschuss zur Rente macht eine weiteres Drittel, da bleibt nicht mehr viel übrig...
 
D

Dogma

Die Südlichen halt noch mal mehr, aber das hat die EZB ja schon geregelt und Staatsanleihen Käufe kurz nach der ersten Zinserhöhung wieder für diese EU-Länder gestartet :(
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
Im Forum Baukosten / Baunebenkosten / Baupreise gibt es 818 Themen mit insgesamt 27635 Beiträgen


Ähnliche Themen
Alle Bilder dieser Forenkategorie anzeigen
Oben