DuoTherm Mauerwerk von Kern-Haus - Erfahrungsberichte?

4,80 Stern(e) 5 Votes
Kuzorra

Kuzorra

Hallöchen,
wir stehen kurz vor Vertragsabschluss bei Kern-Haus, haben ein gutes Gefühl und klären gerade noch einges an Drumherum (dazu mache ich evtl. separate Threads).
Wir haben uns bereits im Bauherren-Schutzbund angemeldet und bereits ein erstes (Kennenlern-)Gespräch mit einem Bausachverständigen geführt. Der wirkte sehr kompetent und nett, hat uns viele wichtige Punkte genannt, die uns glücklicherweise nicht vom Hocker gehauen haben - wir fühlen uns also schon ganz gut informiert & vorbereitet. Einen überraschenden Punkt gab es dann aber doch:
Kern-Haus baut üblicherweise mit dem Duotherm-Mauerwerk (Putz-Dämmung-Stahlbetonkern-Dämmung-Putz), vielleicht auch als "Lego-System" oder so ähnlich bekannt. Da werden zunächst innen und außen so lego-artige Dämmsteine gestapelt, dazwischen wird dann die Stahlbetonwand gegossen. Das ist also kein Fertighaus, sondern schon massiv gebaut....
1607452066633.png

Dazu sagte der Bausachverständige (sinngemäß):
"Och, das kenne ich gar nicht. Schaue ich mir von der Bauphysik mal an, aber - auch wenn die Dämmung sicher gut ist - vom Raumklima kommt das sicher nicht an eine richtige Massivbauweise ran. Da fehlt im Vergleich zum Massivbau einfach Speichermasse."

Hier aus dem Forum hatte ich mal den Rat mitgenommen, einfach die Bauvariante/-materialien zu nehmen, mit der der Bauunternehmer der Wahl die meiste Erfahrung hat, so sind wir auch verfahren. (Kern bietet auch Porenbeton, Ziegel etc., aber deren Brot-und-Butter-Geschäft ist DuoTherm, damit bauen die mit Abstand die meisten Häuser.) Die Erfahrungsberichte von Kern-Haus-Besitzern, die ich so gelesen habe, sind durchweg positiv, aber besonderes Augenmerk hatte ich bisher nicht darauf gerichtet.
Dass die Bauphysik sich bei Fertighäusern in Holzständerbauweise, Massivhaus etc. unterscheidet leuchtet mir schon ein, aber zu diesem Punkt haben wir uns ehrlich gesagt gar nicht so wahnsinnig viele Gedanken gemacht. Ich würde mal tippen, dass das vom Raumklima irgendwo zwischen Fertighaus und Massiv rangieren würde, wobei das ja immer auf den jeweiligen Wandaufbau ankommt....

Daher meine Frage: Kann jemand aus eigener Erfahrung was dazu berichten, ehrliche "Pro und Contra" Punkte dieses Wandaufbaus nennen?

Danke vorab!
 
N

nordanney

Ich würde mal tippen, dass das vom Raumklima irgendwo zwischen Fertighaus und Massiv rangieren würde, wobei das ja immer auf den jeweiligen Wandaufbau ankommt....
Was verstehst Du unter Raumklima? Alle heutigen Häuser sind luftdicht und atmende Wände gib es nur bei Feen und Elfen.
Wenn dann eine Kontrollierte-Wohnraumlüftung ihren Dienst verrichtet hat jedes Haus dasselbe „Raumklima“.
 
P

Pierre

Wir befinden uns grad in der Bauphase mit Kern-Haus, ich kann Dir leider erst im nächsten Jahr angaben machen.
 
Kuzorra

Kuzorra

Danke für die schnelle Rückmeldung @nordanney !
Stimmt schon, wenn die (in unserem Fall dezentrale) Lüftung im Zusammenspiel mit der Fußbodenheizung und der gedämmten Gebäudehülle funktioniert, dann sollte das schon passen - wie gesagt: Ich hab das auch einfach mal so angenommen. Die Frage stellte sich mir jetzt nach dem Gespräch mit dem Bausachverständigen....

Gemeint war bei ihm "Raumklima" im Sinne von: Stabile(re) Temperatur, weil die Wände Wärme puffern können und die Fähigkeit Feuchtigkeit zu speichern und abzugeben.
Da steht halt die relativ dichte "Styropor-Wand" (ohne viel Speicherfähigkeit) vermutlich etwas anders da als eine Lehmhütte mit "atmenden" Wänden und wieder anders als die dicke massive Wand mit viel (Wärme-)Speicherkapazität.

Oder sind diese Unterschiede im Zusammenspiel mit einer Kontrollierte-Wohnraumlüftung mitlerweile weitestgehend zu vernachlässigen und bestehen nur auf dem Papier?
(Dann würde ich ich fragen, warum es (immer noch) so viele unterschiedliche Bauweisen gibt.)

@Pierre Diese Rückmeldung wäre dann etwas spät für mich ;-)
Wo baut Ihr, wenn ich fragen darf?!
 
N

nordanney

Gemeint war bei ihm "Raumklima" im Sinne von: Stabile(re) Temperatur, weil die Wände Wärme puffern können und die Fähigkeit Feuchtigkeit zu speichern und abzugeben.
Da steht halt die relativ dichte "Styropor-Wand" (ohne viel Speicherfähigkeit) vermutlich etwas anders da als eine Lehmhütte mit "atmenden" Wänden und wieder anders als die dicke massive Wand mit viel (Wärme-)Speicherkapazität.

Oder sind diese Unterschiede im Zusammenspiel mit einer Kontrollierte-Wohnraumlüftung mitlerweile weitestgehend zu vernachlässigen und bestehen nur auf dem Papier?
(Dann würde ich ich fragen, warum es (immer noch) so viele unterschiedliche Bauweisen gibt.)
Die Unterschiede sind insgesamt überschaubar. Am ehesten merkst Du es tatsächlich noch bei Lehmputz.
Jeder schwört auf seinen Wandaufbau ;-)
WDVS ist halt die günstigere Variante, Klinker und mehrschalig gefühlt für die Ewigkeit, monolithisch ist modern usw. Dazu gibt es noch regionale Unterschiede/Vorlieben.
Ich persönlich würde z.B. kein Holzständerwerk bauen. Finde ich schrecklich!!! Warum? Weil ich es doof finde... Auch wenn mit dieser Bauweise beste Dämmwerte einfach erreichbar sind.
 
Kuzorra

Kuzorra

Deswegen hatte ich Lehm als Beispiel genommen ;-)

Also unterm Strich: Nichts was jetzt speziell für/gegen die eine oder andere Bauweise sprechen würde (insb. DuoTherm). Sollte man bedenkenlos so machen können.
Richtig?!
 
Zuletzt aktualisiert 26.04.2024
Im Forum Maurer / Maler / Gipser gibt es 1418 Themen mit insgesamt 12945 Beiträgen


Ähnliche Themen
Alle Bilder dieser Forenkategorie anzeigen
Oben